das
Erz reduziert wird und Zinkdämpfe entweichen, die alsbald wieder verbrennen, leitet man diese nach Kondensationskammern.
Zuerst mischen sich dem Zinkoxyd noch Kohleteilchen bei, und man erhält sogen.
Zinkgrau; dann aber folgt reines Zinkoxyd, welches in
andre Kondensationsapparate geführt wird.
BeimAustritt aus dem
Ofen wird den
Dämpfen nochLuft zugeführt,
damit etwa vorhandene Zinkdämpfe nachträglich oxydiert werden. Man benutzt
Zinkweiß als weiße
Anstrichfarbe statt
Bleiweiß,
[* 2] vor welchem es mancherlei Vorzüge besitzt. Es deckt weniger gut, so daß, um gleichen
Effekt zu erzielen, ein ein- bis zweimaliger
Anstrich von Zinkoxyd mehr gegeben werden muß als von
Bleiweiß; indes decken 2 Teile
Zinkweiß, mit gut präpariertem
Leinöl zusammengerieben, eine ebenso große
Fläche wie 2,5 Teile
Bleiweiß.
(Zinkoxydsalze) finden sich zum Teil in der
Natur und entstehen beim
Lösen von
Zink oder
Zinkoxyd in den entsprechenden
Säuren, während die unlöslichen durch
Wechselzersetzung erhalten werden. Sie sind farblos, wenn die
Säure farblos ist, teils
in
Wasser, teils nur inSäuren löslich, reagieren in wässeriger
Lösung sauer, schmecken widrig metallisch,
wirken brechenerregend, in größerer
Dosis giftig und werden beim
Glühen meist leicht zersetzt. Aus ihren
Lösungen fällen
Alkalien weißes Zinkhydroxyd.
Schwefelwasserstoff fällt aus neutralen
Lösungen unvollständig, aus essigsaurer vollständig
weißes Schwefelzink.
Blutlaugensalz fällt die Zinksalze weiß. Viele Zinksalze finden ausgedehnte technische
und medizinische Verwendung.
(Smithsonit, edler
Galmei),
Mineral aus der
Ordnung der
Carbonate, kristallisiert rhomboedrisch, findet sich in
meist kleinen
Kristallen, häufiger in nierenförmigen, schaligen
Aggregaten, in stalaktitischen, auch derb in dichten und
erdigenMassen, ist farblos, lichtgelb, braun oder grün durchscheinend, perlmutter- oder glasglänzend,
Härte 5, spez. Gew. 4,1-4,5,
besteht wesentlich aus Zinkcarbonat ZnCO2 , mit 52 Proz.
Zink; doch tritt meist etwas
Eisen,
[* 9]
Mangan,
Magnesium
und
Calcium, seltener
Blei
[* 10] und
Kadmium für
Zink ein, abgesehen von häufigen Verunreinigungen durch
Eisenoxyd und Aluminiumsilikat.
Man beseitigt einen
Gehalt der
Lauge an
Eisenvitriol durch längeres Erhitzen an der
Luft und einen Kupfergehalt durch Einlegen
von
Zink, fällt auch wohl
Eisen und
Mangan durch
Chlorkalk
[* 20] und verdampft zur
Kristallisation. Das kristallisierte
Salz
[* 21] wird geschmolzen,
bis zum Erkalten gerührt und dann in
Formen geschlagen, so daß eine dem Hutzucker ähnliche
Masse entsteht.
Zinkvitriol bildet farblose
Kristalle
[* 22] mit 7
MolekülenKristallwasser vom spez. Gew. 1,95, schmeckt herb
metallisch, ist giftig, löst sich kaum in
Alkohol, leicht in
Wasser, und zwar lösen 100 Teile
Wasser bei 0°: 41,3, 10°:
48,36, 20°: 53,0, 30°: 58,5,
50°: 66,9, 100°: 95,6 Teile wasserfreies
Salz. Es verwittert oberflächlich an der
Luft, schmilzt leicht im
Kristallwasser,
verliert von demselben bei 100°: 6
Moleküle, wird bei gelindem
Glühen wasserfrei und zersetzt sich bei höherer
Temperatur
in
schweflige Säure,
Sauerstoff und
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