gelbliche, später braun werdende, salbenartige
Absonderung besonderer
Drüsen der
Zibetkatzen, riecht stark,
entfernt dem
Moschus ähnlich, schmeckt unangenehm, schmilzt beim Erhitzen wie
Fett, ist schwer löslich in
Alkohol, teilweise
in
Äther, nicht in
Wasser, enthält ätherisches
Öl,
Fett,
Harz etc. Man gewinnt den Zibet, indem man die Drüsentasche
mit einem Löffelchen entleert und das
Sekret von
Haaren etc. reinigt; auch sammelt man den Zibet, welchen das in der
Freiheit
lebende
Tier bei Überfüllung der Drüsentasche freiwillig entleert und anBäume abgerieben hat. Ein
Tier soll 10-15 g Zibet liefern. Man hebt denselben in
Büchsen auf und benutzt ihn in der
Heimat der
Tiere als Parfüm und
Arzneimittel;
früher fand er auch bei uns, ähnlich dem
Moschus und
Bibergeil, Verwendung als nervenstärkendes und krampfstillendes
Mittel.
70
cm lang, mit 35
cm langem
Schwanz, im
Bau zwischen
Katze
[* 7] und
Marder
[* 8] stehend, mit kräftigem Leib, mittellangem
Schwanz und aufrichtbarer
Mähne, welche sich vom
Hals bis auf den
Schwanz erstreckt, ist aschgrau, bisweilen gelblichgrau, schwarzbraun gefleckt und gestreift, am
Bauch
[* 9] heller, an der Schwanzwurzel schwarz geringelt, an der Schwanzspitze schwarzbraun, an den Seiten des
Halses mit einem
langen, weißen, schwarzbraun eingefaßten
Fleck. Sie bewohnt namentlich
Ober- und Niederguinea, findet sich einzeln auch in
Ostafrika, geht abends auf
Raub aus, jagt kleine
Säugetiere, frißt auch Vogeleier,
Lurche,
[* 10]
Früchte und
Wurzeln.
Jung eingefangene
Tiere werden sehr zahm, aber durch den heftigen Moschusgeruch, welchen sie verbreiten, lästig. Vielfach,
auch in den Binnenländern
Afrikas und
Asiens, wird das stark riechende
Sekret der Drüsentasche sehr
geschätzt, und man hält
deshalb das
Tier sehr allgemein in Käfigen, um den
Zibet zu gewinnen. In der
Freiheit entleert das
Tier
die
Tasche durch
Drücken und Reiben an
Bäumen, in der Gefangenschaft drückt man die Abführungsgänge der
Drüse wöchentlich
zweimal aus und gewinnt dabei jedesmal etwa ein Quentchen.
Früher war Euphras in
Abessinien Hauptsitz des Zibethandels, und auch in
Italien,
[* 11]
Holland und
Deutschland
[* 12] wurde
das
Tier gepflegt. Die asiatische Zibetkatze
(Zibete, V. ZibethaL.), wenig größer als die vorige, ohne
Mähne, düster bräunlichgelb,
dunkel rostrot gefleckt und gestreift, am
Kopf weiß gefleckt, an der
Kehle bräunlich und am
Bauch weißlich, am ganzen
Schwanz
geringelt, bewohnt
Ostindien
[* 13] und seine
Inseln und wurde durch dieMalaien weit verbreitet. Sie gleicht in der
Lebensweise der vorigen und liefert den besten
Zibet, welcher von
Buro, einer der
Molukken, in den
Handel kommt.
Die
Rasse(V.RasseHorsf.), 60
cm lang, mit fast ebenso langem
Schwanz, ist grau gelbbräunlich und schwarz gewässert, reihenweise
dunkel gefleckt, der
Schwanz mehrfach geringelt. Sie bewohnt
Indien und mehrere südasiatische
Inseln, auch
wohl
China,
[* 14] ist ebenfalls ein Nachttier und wird behufs der Gewinnung von
Zibet vielfach in Käfigen gehalten. Die
Ginsterkatze
(Genettkatze, V. GenettaL.), 50
cm lang und 15-17
cm hoch, mit 40
cm langem
Schwanz, ist sehr gestreckt gebaut, mit kleinem
Kopf und spitzer Schnauze, hell gelblichgrau, schwarz gefleckt, an
Kehle und Unterhals hellgrau, unter
den
Augen weiß gefleckt, am
Schwanz weiß geringelt.
Sie bewohnt die
Länder des
Atlas,
[* 15] kommt aber auch in
Spanien
[* 16] und Südfrankreich vor, bevorzugt feuchte, buschreiche Gegenden,
jagt nachts allerlei kleinere
Tiere, plündert Hühnerställe und Taubenschläge, nährt sich aber hauptsächlich
von
Ratten und
Mäusen. Sie ist äußerst mordlustig und mutig, höchst gewandt, klettert auch gut und erhascht die
Beute im
Sprung. Man kann sie leicht zähmen und benutzt sie in der
Berberei wie bei uns die
Katze; doch wird ihr starker Moschusgeruch
lästig. Ihr
Fell liefert gesuchtesPelzwerk.
[* 17]
KarlMartell erbeutete 732 nach dem
Sieg über die
Sarazenen
viele
Kleider, welche mit diesem
Pelz versehen waren, und stiftete einen
Orden
[* 18] der
Ginsterkatze, dessen Mitglieder die ersten
Fürsten waren.