genau aufeinander gepaßt sind, schürft man auch zugleich dabei die
Stellen ein, an welchen die
Keulen von dem
Zimmer
(Rücken)
gelöst werden sollen, damit dieses eine auf beiden Seiten gleiche Form erhält. Hierauf werden die
Keulen vom
Zimmer durch
Durchschürfen des
Wildbrets
(Fleisches) so getrennt, daß der
Schnitt über die
Pfanne geht, aus welcher
man dann die Hinterläufe mit den
Keulen an der
Kugel ausdreht. Den
Rücken teilt man gewöhnlich in drei
Zimmer, das
Hals-,
Mittel-
und Wedelzimmer, an welch letzterm der
Wedel belassen wird, der auch zum
Schmuck mit auf die Tafel gebracht werden muß.
Das Kochwild wird aus den Wammen und dem
Hals in
Stücke von angemessener
Größe zerteilt. Zum Zerlegen bedient
man sich des
Genickfängers und, sobald dies zur curèe (s.
Parforcejagd) öffentlich vor versammelter Jagdgesellschaft geschieht,
des
Weidmessers
(Blatt)
[* 2] mit einer etwa drei
Finger breiten, 35
cm langen, starken
Klinge; sonst kann man auch zweckmäßig zum
Durchtrennen der
Knochen
[* 3] eine
Säge
[* 4] ohne
Bügel (Fuchsschwanzsäge) verwenden, mit welcher solche sich leichter durchsägen
als mit dem
Weidmesser oder einem
Beil durchhauen lassen. Die
Haut
[* 5] wird mit
Asche auf der Fleischseite eingerieben und zum
Trocknen
an einem luftigen
Ort ausgebreitet, damit sie nicht fault und verdirbt.
BeimSchwarzwild löst man den
Kopf
mit der
Schwarte zuerst ab, weil dieser, nachdem die
Borsten durch Absengen entfernt sind, gehörig zubereitet und ausgeschmückt,
das Haupttafelstück bildet.
(spr. mánja, lat. Tedanius),
Fluß in
Dalmatien, entspringt im kroatischen Karstgebiet und mündet bei Novigrad
in den südlichsten Teil des
Canale della Morlacca des Adriatischen
Meers;
er kann bis Obrovazzo mit kleinen
Seeschiffen befahren werden.
(franz. Praborgne), Pfarrdorf im schweizer. Kanton Wallis,
[* 6] BezirkVisp, 1620 m ü. M., am linken
Ufer der Gorner
Visp (s. d.), dem
Matterhorn gegenüber, mit (1888) 525 Einw.;
Apparate, durch welche
Flüssigkeiten in sehr feine nebelartige Tröpfchen zerteilt werden, beruhen,
wie die
Strahlapparate
[* 15] (s.
Injektor),
[* 16] auf Anwendung des Saugphänomens beim Ausströmen von
Dampf
[* 17] oder
Luft und bestehen aus
zwei an beiden
Enden offenen
Röhren,
[* 18] von denen die eine vertikal in einem Behälter mit
Flüssigkeit steht,
während die andre horizontal angebracht ist und mit ihrem einen Ende das obere Ende der ersten
Röhre fast berührt.
Hier sind beide
Röhren etwas verengert, und wenn man nun durch die horizontale
Röhre stark bläst, so wird die
Flüssigkeit
in der vertikalen
Röhre aufgesogen und, indem sie austritt, in die zartesten Tröpfchen aufgelöst und
von dem Luftstrom fortgerissen. Anstatt in die horizontale
Röhre zu blasen, kann man dieselbe auch mit einem Wasserbehälter
verbinden und jene erhitzen, so daß ein kräftiger Dampfstrom erzeugt wird, welcher in derselben
Weise saugend wirkt wie
der Luftstrom. Zerstäubungsapparate fanden zuerst Verwendung, um Parfüme in der Zimmerluft zu
verbreiten
(Rafraichisseure); dann benutzte man sie, um
Zimmerpflanzen
[* 19] tauartig zu befeuchten
(Drosophore), in der
Medizin bei
Inhalationskuren, um die einzuatmenden
Substanzen in eine möglichst geeignete Form zu bringen, bei der antiseptischen
Wundbehandlung
zur Erzeugung eines Karbolsäurenebels und bei lokaler Anästhesierung zur Zerstäubung des
Äthers.
Mittel (Dissolventia),
Arzneimittel, welche eine regelwidrige Ansammlung von
Blut oder ausgeschwitzten Blutbestandteilen
(Extravasat) oder eine
Ablagerung entzündlicher
Produkte in verschiedenen Teilen des
Körpers beseitigen
sollen, ohne daß dieselben unmittelbar entleert werden. Die
Heilung der
Entzündung, sobald sie nicht in
Eiterung,
Ausschwitzung
etc. übergeht, wird ebenfalls Zerteilung¶
mehr
genannt. In dieser Beziehung bilden die Antiphlogistika (s. Entzündungswidrige Mittel) eine große Abteilung der zerteilenden
Mittel. Gewöhnlich versteht man aber diejenigen äußerlich anzuwendenden Mittel darunter, welche Entzündungsprodukte zur
Resorption bringen sollen, wie feuchtwarme Umschläge, graue Quecksilbersalbe, Jod etc. Auch auf rein mechanischem Weg, durch
methodisch angewendeten Druck, Streichen, Kneten etc., kann man die Zerteilung befördern (vgl.
Knetkur).