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Zedlitz-Neukirch - Zeh
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Zedlitz-Neukirch Octavio Athanis, Freiherr von, Abgeordneter, geb. 6. Dez. 1840 zu Glatz, besuchte das Gymnasium / 122
Zedrat s. Zitronat. / 3
Zedratöl s. Zitronenöl. / 3
Zedukim (hebr.), s. Sadduzäer. / 4
Zeeland (Seeland), die südwestlichste Provinz des Königreichs der Niederlande, an der Nordsee, 1778,60 / 308
Zehden Stadt im preuß. Regierungsbezirk Frankfurt, Kreis Königsberg, an der Oder, hat eine evang. / 25
Zehdenick Stadt im preuß. Regierungsbezirk Potsdam, Kreis Templin, an der obern Havel und der Eisenbahn / 66
Zehen # Pflanze, s. Lauch, S. 551. / 6
Zehen _2 # (Fußzehen, Digiti pedum), bei den höhern Säugetieren (Affen und Menschen) die Endglieder / 168
Fortsetzung:
Zedlitz , 1) Karl Abraham, Freiherr von, preuß. Minister, geb. 4. Jan. 1731 zu Schwarzwalde bei Landeshut
mehr
Muße war der
Poesie gewidmet. Er starb 16. März 1862 in
Wien .
[* 2 ] Von seinen »Dramatischen Werken« (Stuttg.
1830-36, 4 Bde.; neue Ausg. 1860)
fanden die
Trauerspiele : »Zwei
Nächte zu
Valladolid «
(Wien 1825),
»Der
Stern von
Sevilla «
[* 3 ] (Stuttg. 1830) und das
Schauspiel »Kerker
und
Krone « (das. 1834),
dessen Gegenstand
Tassos letzte Lebenstage bilden, ihrer Zeit Beifall. Eine höhere
Stelle nimmt Zedlitz als lyrisch-reflektierender und erzählender Dichter ein. Unter seinen »Gedichten«
(Stuttg. 1832, 5. Aufl. 1855) befinden sich auch die früher schon
einzeln erschienenen »Totenkränze« (das. 1827; 2. Aufl.,
Wien 1841),
Oesterreich ob der Enn
* 4
Österreich .
die, »ein
Mausoleum großer
Toten « , in einem
Cyklus lebensvoller
Bilder in begeisterter Dichtersprache
die
Idee der
Unsterblichkeit , der Wandelbarkeit des irdischen
Glücks gegenüber, veranschaulichen. Zedlitz macht darin zuerst den
gelungenen
Versuch , die italienische
Kanzone mit Erweiterung ihrer ursprünglichen
Schranken in einer umfangreichern
Dichtung
anzuwenden. In jener Sammlung befindet sich auch die berühmte
Ballade »Die nächtliche
Heerschau « , welche an
Neukomm einen
originellen Tonsetzer gefunden hat. Die poetische
Erzählung »Waldfräulein« (Stuttg. 1843; 4. Aufl.,
das. 1856) ist trotz romantischer Einkleidung voll Lebensfrische und
Reiz ; unter den spätern poetischen
Erzählungen zeichnen
sich die
»Altnordischen
Bilder « (das. 1850) aus. Glänzenden Erfolg hatte in
Österreich
[* 4 ] sein »Soldatenbüchlein«
(Wien 1848; 3. Aufl.,
Stuttg. 1852),
eine Art poetischer
Katechismus für die reaktionär gesinnte, bigott katholische
Soldateska
des Kaiserstaats. Außerdem hat Zedlitz
Byrons
»Childe Harold« (Stuttg. 1836) meisterhaft übersetzt und eine Anzahl politischer
Flugschriften , z. B. über die Verhältnisse
Ungarns ,
Galliens und des
Orients , veröffentlicht und zwar im
Sinn des
Wiener
Kabinetts ,
gleich seinen halb offiziellen
Aufsätzen für die
Augsburger »Allgemeine
Zeitung « .
Octavio Athanis,
Freiherr von,
Abgeordneter , geb. 6. Dez. 1840 zu
Glatz ,
[* 5 ] besuchte das
Gymnasium daselbst
und die
Ritterakademie zu
Liegnitz ,
[* 6 ] studierte darauf in
Heidelberg
[* 7 ] und
Berlin
[* 8 ] die
Rechte , trat 1860 in den Staatsverwaltungsdienst
und ward 1868
Landrat des
Kreises
Sagan .
[* 9 ]
Da er 1866 als
Leutnant im 4. Husarenregiment bei
Königgrätz
[* 10 ] schwer
verwundet worden war, wurde er während des französischen
Kriegs 1870/71 als Unterpräfekt von St. Quentin verwendet. 1874 ward
er als Hilfsarbeiter in das
Reichskanzleramt , 1876 in das
Handelsministerium berufen und 1881
Geheimer Oberregierungsrat und
vortragender
Rat im
Ministerium der öffentlichen
Arbeiten . 1871-74 Mitglied des
Reichstags und seit 1877 Mitglied
des preußischen Abgeordnetenhauses,
schloß er sich der freikonservativen
Partei an und beteiligte sich besonders eifrig an den
Beratungen über finanzielle
Fragen .
s.
Zitronat . ^[= (Sukkade, Caro citri, Confectio carnis Citri), die unreife, daher grüne Schale der ...]
s.
Zitronenöl . ^[= (Cedroöl, Limonenöl), ätherisches Öl, welches aus der äußersten Schale der ...]
(hebr.), s.
Sadduzäer . ^[= (hebr. ), die Oppositionspartei der konservativen Pharisäer (s. d.), als deren Stifter ...]
Niederlande
* 11
Niederlande .
(Seeland ), die südwestlichste
Provinz des
Königreichs der
Niederlande ,
[* 11 ] an der
Nordsee , 1778,60 qkm (32,3 QM.)
groß mit (1888) 200,602 Einw., von denen 73,5
Proz. der reformierten, 26 Proz. der römisch-katholischen
Kirche angehören, besteht aus den durch die Mündungsarme der
Schelde gebildeten
Inseln (zum Teil schon wieder mit dem
Festland verbunden)
Süd - und Nordbeveland,
Walcheren ,
Wolfaartsdyk ,
Schouwen ,
Duiveland ,
Tholen und St. Philippsland und dem sogen.
Staatsflandern (s.
Flandern ).
Die
Küsten sind ganz
flach und teilweise durch
Dünen , vorzugsweise aber durch kostspielige
Dämme geschützt. Das Land hat
einen höchst fruchtbaren
Boden . Die Ackerfläche beträgt 58,6 Proz., die
Obst - und Gemüsegärten 1,6 , die
Weiden 21,5 und
die Waldungen 1,2 Proz. des
Areals . Hauptprodukte sind:
Getreide
[* 12 ]
(Weizen ),
Hülsenfrüchte ,
Krapp ,
Flachs ,
Fische ,
[* 13 ]
Muscheln ,
[* 14 ]
Austern etc. Die wichtigsten Erwerbsquellen sind
Ackerbau und
Viehzucht ;
[* 15 ] die
Industrie ist, mit Ausnahme von
Krapp -, Garancin- und Kalikofabrikation, ohne wesentliche Bedeutung; außerdem werden noch
Schiffbau ,
Brauerei ,
Brennerei und
Salzschlämmerei getrieben. Der transatlantische
Verkehr war infolge der Versandung der Häfen seit dem 18. Jahrh. sehr zurückgegangen,
hat sich aber seit der Erweiterung des
Hafens von
Vlissingen und durch den Anschluß an das deutsche
Eisenbahnnetz
neuerdings gehoben. Die
Provinz zerfällt in die zwei
Bezirke :
Middelburg und
Zierikzee ; Hauptstadt ist
Middelburg . S.
Karte
»Niederlande « .
- Das Land mußte zu Anfang des
Mittelalters erst dem
Meer abgewonnen werden, während es anderseits durch
Durchbrüche des
Wassers zum Teil aus festem Land in
Inseln verwandelt wurde. Es war
Eigentum der
Kaiser , welche bald die
Grafen
von
Flandern , bald die von
Holland damit belehnten. Diese
Grafen machten sich im 10. und 11. Jahrh. unabhängig, und Zeeland war
lange der Zankapfel zwischen beiden, bis
Florens V.,
Graf von
Holland , 1269
Beatrix , die Tochter des
Grafen
Guido von
Flandern , heiratete und zur
Mitgift alle
Rechte auf Zeeland erhielt. Seitdem blieb es mit
Holland vereinigt, bildete eine
der niederländischen
Provinzen und schloß sich 1579 der
Utrechter
Union an.
Frankenwald - Frankfur
* 16
Frankfurt .
Stadt im preuß. Regierungsbezirk
Frankfurt ,
[* 16 ]
Kreis
[* 17 ]
Königsberg ,
[* 18 ] an der Oder, hat eine evang.
Kirche , ein
Amtsgericht , eine große Ziegelei, Bierbrauerei
[* 19 ] und (1885) 1892 Einw.
Stadt im preuß. Regierungsbezirk
Potsdam ,
[* 20 ]
Kreis
Templin , an der obern
Havel und der
Eisenbahn
Templin-Löwenberg ,
hat eine evang.
Kirche , ein adliges
Fräuleinstift in dem jetzt großenteils in
Ruinen liegenden
Cistercienser-Nonnenkloster ,
das 1250 gegründet und 1541 säkularisiert wurde, ein
Amtsgericht , eine Oberförsterei, Lederfabrikation,
Schiffbau ,
Mahl- und
Schneidemühlen ,
Moorkultur , Bierbrauerei und (1885) 3317 Einw. -
Zehdenick ist wendischen Ursprungs, wird zuerst 1211 genannt und erscheint 1281 als Stadt.
Pflanze , s.
Lauch , ^[= # (Allium Hall.), Gattung aus der Familie der Liliaceen, zweijährige oder perennierende Zwiebelgewäc ...] S. 551.
Zehengänger - Zeichenk
* 30
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(Fußzehen, Digiti pedum), bei den höhern
Säugetieren
(Affen
[* 21 ] und
Menschen ) die Endglieder
der
Füße , entsprechend den
Fingern der
Hände ; im weitern
Sinn die Endglieder der
Gliedmaßen bei den
Wirbeltieren .
Ihre Zahl
übersteigt fast nie fünf an einem
Fuß , ist aber häufig geringer; die am innern
Rande desselben gelegene heißt große Zehe
(hallux) und besteht gleich dem
Daumen aus zwei
Gliedern , während die übrigen Zehen drei haben.
Eigne
Muskeln
[* 22 ] besitzen die Zehen nicht, vielmehr stammen die zu ihrer
Bewegung
(Beugung ,
[* 23 ] Streckung etc.) dienenden
Muskeln von den höher gelegenen
Abschnitten des
Beins . Die sie bekleidende
Haut
[* 24 ] ist entweder (beim
Menschen und andern
Säugetieren ) am letzten
Glied
[* 25 ]
oben stärker
verhornt und bildet so einen
Nagel (s.
Nägel ),
[* 26 ] oder wird rings von dicker
Hornschicht , dem
Huf ,
[* 27 ] umgeben
(Huftiere ). Zwischen den Zehen können
Flughäute
(Fledermäuse ) oder
Schwimmhäute
(Schwimmvögel ,
[* 28 ]
Frösche
[* 29 ] etc.) ausgespannt sein.
Bei manchen
Hufsäugetieren berühren einige Zehen wegen ihrer
Kürze
¶
mehr
den Boden nicht (Afterklauen , s. d.); manche Säugetiere , wie Hunde ,
[* 31 ] Katzen
[* 32 ] etc., gehen auf den Zehen (Zehengänger ). S. auch Fuß
und Bein .