5
mm lang, mit größerm Rückenschild, rot, stellenweise weiß
bereift, am Hinterkörper dunkel gestreift, findet sich besonders an
Schafen,
Hunden und
Rindern. Die muschelförmige Saumzecke
(ArgasreflexusLatr.), 5-6
mm lang, mit gerandetem, schildförmigem, auf der Rückenseite mit
Wülsten und Muskeleindrücken
versehenem
Körper, rötlich gelbgrau mit blaßgelben
Beinen, in
Frankreich,
Italien
[* 3] und
Deutschland,
[* 4] schmarotzt
auf jungen
Tauben,
[* 5] welche oft durch diese Plage zu
Grunde gerichtet werden, geht aber auch auf
Menschen über und veranlaßt
durch ihren
Stich ein heftiges, oft 8
Tage anhaltendes
Jucken, welches sich im Verlauf der
Adern verbreitet, auch
Entzündungen und Anschwellungen. Die persische Saumzecke
(Giftwanze von Miana, A. persicusFisch.), braunrot mit weißen, runden
Grübchen, lebt in
Persien
[* 6] und
Ägypten
[* 7] in
Wohnungen, überfällt nachts die Schlafenden, macht schmerzhafte
Wunden und vertreibt
bisweilen die Einwohnerschaft ganzer
Dörfer.
letzter König des
ReichsJuda, dritter Sohn des
Josias, hieß eigentlich Matanja, ward nach Wegführung des
KönigsJojachin (Jechonja) 597
v. Chr. von
Nebukadnezar als König eingesetzt, aber von demselben, da er 588 im Vertrauen auf
ägyptische
Hilfe versucht hatte, das babylonische
Joch abzuschütteln, in
Jerusalem
[* 9] eingeschlossen, 586 auf
nächtlicher
Flucht bei
Jericho gefangen, nach
Hinrichtung seiner
Söhne geblendet und in
Ketten nach
Babylon geführt, wo er im
Kerker endete.
Bezeichnung sehr verschiedener
Pflanzen. Ursprünglich
nur für gewisse
Juniperus-Arten und die Libanonzeder (s.
Cedrus) gebräuchlich, ist der
Name vielfach
übertragen worden, und man versteht jetzt unter Barbadoszeder:
Juniperus barbadensis,
Bastardbarbadoszeder:
Cedrela odorata, Bastardzeder: Guayania ulmifolia, auch wohl
Cedrela odorata,
Bermudazeder:
Juniperus bermudiana,
Guayanazeder:
Icica altissima, Honduraszeder:
Cedrela odorata, japanische Zeder:
Cryptomeria japonica, Goazeder:
Cupressus lusitanica, kalifornische Zeder:
Taxodium distichum, Pricklyzeder: Cyathodes Oxycedrus, rote oder virginische Zeder:
Juniperus
virginiana, weiße Zeder:
Cupressus thujoides,
Taxodium distichum,
Icica altissima, spanische Zeder:
Juniperus oxycedrus und
Cedrela
odorata.
Bei den Griechen bedeutete kedros und kedrís nur »wohlriechendes
Holz«,
[* 10] die Libanonzeder hieß Kedros
thaumaste, d. h. die wunderbare Zeder. Das kedros, zu feinern
Arbeiten, wohl auch zu
Särgen dienend, wurde im
Orient wahrscheinlich
von
Juniperus excelsa oder religiosa, in Nordafrika von
Callitris
(Thuja) articulata, in
Ägypten vielleicht auch von
Juniperus
procera gewonnen. Das »Zedernholz« aus
Gräbern des
HeiligenLandes stammt sicher von keiner
Konifere, es
sei denn
Juniperus phoenicea, ab. Das berühmte Zedernholz der
Römer
[* 11] lieferte
Callitris articulata. Über Himalajazeder s.
Cedrus. Im
Handel unterscheidet man gegenwärtig weißes Zedernholz von
Juniperus oxycedrus,
Cupressus thujoides,
Thuja occidentalis
(kanadisches Zedernholz) und
Taxodium distichum und rotes Zedernholz (besonders
für
Bleistifte) von
Juniperus virginiana und
bermudiana. Das Cubazedernholz, Zuckerkistenholz stammt von
Cedrela odorata.
ätherisches
Öl, welches aus dem
Holz derZeder
(Cedrus libanotica) durch
Destillation
[* 13] mit
Wasser gewonnen wird, kommt selten im
Handel vor und wird meist ersetzt durch das auf gleiche
Weise erhaltene ätherische
Öl der virginischen
Zeder
(Juniperus virginiana), welches man aus den bei der Bleistiftfabrikation abfallenden Holzspänen
destilliert
(Ausbeute 2 Proz.). Dies
Öl bildet bei 27° eine weißliche oder rötliche Kristallmasse,
riecht dem echten Zedernöl sehr ähnlich und gibt in
Alkohol gelöst mit einem Zusatz von Rosenessenz das beliebte Parfüm
Libanon-Zeder.
Man benutzt es auch zum
Parfümieren billiger inländischer gebeizter
Hölzer, die auf Zigarrenkisten verarbeitet werden. Ein
weingeistiger
Auszug der Späne, welcher außer dem
Öl noch roten
Farbstoff enthält, ist als Zederntinktur
im
Handel, dient zu Zahntinkturen und ist Hauptbestandteil des französischen
Eau Botot.
Ein Anhänger der Kantschen
Philosophie, ließ er sich die
Pflege des Volksschulwesens besonders angelegen
sein und beförderte auch auf den höhern
Schulen und
Universitäten eine freie Geistesrichtung. Als
Friedrich II. während
des Arnoldschen
Prozesses 1779 von ihm die Bestrafung der beteiligten Kammergerichtsräte verlangte, weigerte sich Zedlitz entschieden
und zog sich auf einige Zeit die
Ungnade des
Königs zu. 1788 verlor er das geistliche
Departement, das
Wöllnerübertragen wurde, nahm 1789 ganz seine Entlassung aus dem
Staatsdienst und starb auf seinem
GutKapsdorf
in
Schlesien.
Muße war der Poesie gewidmet. Er starb in Wien.
[* 28] Von seinen »Dramatischen Werken« (Stuttg.
1830-36, 4 Bde.; neue Ausg. 1860)
fanden die Trauerspiele: »Zwei Nächte zu Valladolid« (Wien 1825),
dessen Gegenstand Tassos letzte Lebenstage bilden, ihrer Zeit Beifall. Eine höhere
Stelle nimmt Zedlitz als lyrisch-reflektierender und erzählender Dichter ein. Unter seinen »Gedichten«
(Stuttg. 1832, 5. Aufl. 1855) befinden sich auch die früher schon
einzeln erschienenen »Totenkränze« (das. 1827; 2. Aufl.,
Wien 1841),
die, »ein Mausoleum großer Toten«, in einem Cyklus lebensvoller Bilder in begeisterter Dichtersprache
die Idee der Unsterblichkeit, der Wandelbarkeit des irdischen Glücks gegenüber, veranschaulichen. Zedlitz macht darin zuerst den
gelungenen Versuch, die italienische Kanzone mit Erweiterung ihrer ursprünglichen Schranken in einer umfangreichern Dichtung
anzuwenden. In jener Sammlung befindet sich auch die berühmte Ballade »Die nächtliche Heerschau«, welche an Neukomm einen
originellen Tonsetzer gefunden hat. Die poetische Erzählung »Waldfräulein« (Stuttg. 1843; 4. Aufl.,
das. 1856) ist trotz romantischer Einkleidung voll Lebensfrische und Reiz; unter den spätern poetischen Erzählungen zeichnen
sich die »AltnordischenBilder« (das. 1850) aus. Glänzenden Erfolg hatte in Österreich
[* 30] sein »Soldatenbüchlein« (Wien 1848; 3. Aufl.,
Stuttg. 1852),