der alte
Garten
[* 4]
Katharinas I. und der
See mit seiner Schwaneninsel und
ihrem Konzertsaal. Im abgelegenen Teil des
Parks erblickt man die künstliche
Ruine einer gotischen Schloßburg, in deren
Kapelle
die berühmte marmorne Christusstatue von
Dannecker aufgestellt ist (1824 von der
KaiserinMaria Feodorowna angekauft).
Bemerkenswert
ist auch der herrliche, von
Alexander I. an der
Straße nach
Pawlowsk errichtete gußeiserne
Triumphbogen mit
der russischen und französischen
Aufschrift:
»Meinen teuren Waffenbrüdern«. Das
Arsenal enthält ebenfalls mancherlei Sehenswürdigkeiten,
als
Waffen,
[* 5]
Kleider, Schmuckgegenstände historischer
Personen,
Harnische,
Nachbildungen kaukasischer
Stämme in Lebensgröße
etc. In der kaiserlichen Mustermeierei befinden sich tirolische, schweizerische und holländische
Rinder,
[* 6] werden aber auch
Auerochsen und
Büffel gehalten. Unweit nordwestlich liegt
Pulkowa (s. d.). Bei
Zarskoje werden seit 1841 jährlich große
Wettrennen gehalten. Im
Kreis
[* 7] eine bedeutende Maschinenfabrik und mehrere Papierfabriken.
Stadt in der galiz. Bezirkshauptmannschaft
Wadowice, unweit der Mündung der Skawa in die
Weichsel, an der Staatsbahnlinie
Auschwitz-Podgorze, hat ein altertümliches
Schloß, eine schöne gotische
Kirche und (1880) 1218 Einw.
Zator war einst Hauptort des schlesischen Herzogtums
Auschwitz-Zator (s.
Auschwitz).
[* 1] (Zaddeltracht), eine mittelalterliche Kleidermode, bei welcher die untern
Säume der
Oberkleider und der Ärmel ausgezackt oder ausgezattelt wurden. Die
Sitte kam schon zu Ende des 12. Jahrh. auf, verbreitete
sich aber erst seit dem Beginn des 14. allgemeiner bei Männern und
Frauen und ward schon um 1340 so übertrieben, daß die
Gewänder u. die Hängeärmel wie zerschlitzte
Lappen aussahen. Die Zatteltracht erhielt sich noch bis gegen Ende
des 15. Jahrh. (S. die Abbildung und Tafel
»Kostüme
[* 18] II«,
[* 1]
Fig. 5.)
Dann aber auch
Knoten, um Eheglück und leichte
Geburt zu hindern (s.
Nestel), oder bestimmte Gebiete und Gegenstände unangreifbar
zu machen. Vgl.
Knotenknüpfen.
gangene und Zukünftige. Solche Spiegel waren derjenige der japanischen Sonnengöttin Amaterasu, der Zauberbecher des persischen
Sonnenheros Dschemschid und der Spiegel des Dionysos.
[* 23] Im Mittelalter gab unter andern Agrippa von Nettesheim vor, solche Zauberspiegel aus
sieben Metallen verfertigen zu können. Unter dem Namen der chinesischen und japanischen Zauberspiegel sind in neuerer
Zeit Metallspiegel bekannt geworden, die in ihrem Widerschein auf der Wand Figuren erkennen lassen, welche auf ihrer Rückseite
in Relief ausgeprägt sind. Es handelt sich dabei um unmerkliche Oberflächenverschiedenheiten der leicht konvexen Spiegelfläche,
die durch eine besondere Behandlung bei der Politur erzeugt werden und direkt nicht wahrnehmbar sind (s. Abbild.).
An den durch die Reliefs verdickten Stellen ist nämlich die Konvexität unmerklich vermindert, und dieselben werfen daher
mehr Licht
[* 24] auf die Wand als die andern Teile des Spiegels.