13. Jahrh., mit schönen Marmoraltären und guten Gemälden, die
KirchenSan Grisogono und
SanSimeone mit dem
Leichnam des heil.
Simeon in einem kunstvollen
Sarg von vergoldetem
Silber, die
Kirche des Nonnenklosters
Santa Maria im lombardischen
Stil, die ehemalige
Kirche zur heiligen
Trinität (die älteste der Stadt, der
Sage nach aus den Trümmern eines Junotempels
im 9. Jahrh. erbaut), jetzt Antikenmuseum, etc. Sonstige bemerkenswerte
Gebäude sind noch: der ehemalige
Palast der
Prioren (jetzt Sitz des
Statthalters), der erzbischöfliche und bischöfliche
Palast,
die Gebäude des Oberlandesgerichts, des Obergymnasiums, das
Theater,
[* 2] die neue
Kaserne, das
Arsenal etc. Seit 1838 besteht eine
Wasserleitung.
[* 3]
Unter den
Brunnen
[* 4] sind architektonisch bemerkenswert die
Cinque pozzi (»fünf
Brunnen«). Auch finden sich hier Überreste einer
römischen
Wasserleitung. Zara
[* 5] ist Sitz der Statthalterei, des
Landtags und
Landesausschusses, des Oberlandes- und
Landesgerichts,
der Finanzlandesdirektion, einer Bezirkshauptmannschaft, eines
Hauptzollamtes, einer
Post- und Telegraphendirektion, eines
Hafen- und Seesanitätskapitanats, eines Revierbergamtes, einesMilitär- und Landwehrkommandos, eines
römisch-katholischen
Erzbischofs mit Metropolitankapitel und eines griechisch-nichtunierten
Bischofs, hat 4 Klöster, ferner
an Unterrichtsanstalten: ein Obergymnasium, eine Unterrealschule, eine katholische und eine griechische theologische Lehranstalt,
ein katholisches Diözesanseminar, eine
Lehrerbildungsanstalt (in der Vorstadt
Borgo Erizzo), eine Hebammenlehranstalt, eine
öffentliche
Bibliothek (Paravia) von 40,000
Bänden und 2
Theater.
Sonstige öffentliche
Institute sind: ein Zivilkrankenhaus mit Findelhaus und Gebäranstalt, eine
Sparkasse,
ein
Leihhaus, ein Gewerblicher Unterstützungsverein, eine
Handels- undGewerbekammer, ein Provinzialmuseum etc. Die Stadt zählt
(1880) 11,861 Einw., deren industrielle Thätigkeit sich besonders
in Rosogliobrennereien, welche den beliebten
Maraschino liefern, konzentriert.
Ferner bestehen hier eine Glasfabrik und mehrere
Buchdruckereien; außerdem wird
Wachs- und Ölgewinnung sowie
Fischerei
[* 6] betrieben. Der
Handel umfaßt in der AusfuhrFische,
[* 7] Wein,
Öl,
Likör,
Felle und
Häute,
Knochen
[* 8] u. a. Der Schiffsverkehr Zaras umfaßte 1886: 1087 beladen eingelaufene
Schiffe
[* 9] mit
254,057
Ton. Mit
Triest,
[* 10]
Fiume
[* 11] und den übrigen größern Häfen der österreichisch-ungarischen
Küste sowie mitAncona
[* 12] steht Zara in Dampferverbindung. - Zara hieß bei den Alten Jader oder Jadra und war die Hauptstadt von
Liburnien. Im
Mittelalter
gehörte es zum oströmischen
Reich, bis es infolge der
Plünderungen durch türkische Seeräuber um 1000 sich in venezianischen
Schutz begab und vom
KaiserAlexios I. förmlich abgetreten wurde. 1105 mußte Zara die ungarische Herrschaft
anerkennen.
1) FranziscoLopez de, span. Dichter, geboren um 1590 zu
Logroño, diente erst als
Militär
und erhielt dann eine Sekretärstelle im
Ministerium des
Auswärtigen.
In denSturz des
Herzogs von
Lerma verwickelt, verlor er
sein
Amt und lebte seitdem in Zurückgezogenheit, nur mit poetischen
Arbeiten beschäftigt, bis an seinen
Tod; starb Von
seinen poetischen Werken sind seine lyrischen Gedichte, die er selbst unter dem
Titel: »Poesias varias«
(Alcalá 1619) und vermehrt unter dem
Titel:
»Obras varias« (das. 1651) herausgab, und unter welchen sich besonders seine
»Silvas«
auszeichnen, das
Beste. Die zweite
Ausgabe enthält auch seine mißlungene
Tragödie
»Hercules furente y Oeta«.
Sein umfangreichstes
Werk ist das
Epos »La invencion de la cruz«
(Madr. 1648), welches im ganzen trocken und einförmig ist.
2)
Fernando de, span.
Dramatiker, der in der zweiten Hälfte des 17. Jahrh. gelebt haben muß, von dessen Lebensumständen
aber durchaus nichts bekannt ist. Unter seinem
Namen gehen eine Anzahl
Stücke, die zum Teil von dem schlechten
Geschmack seiner Zeit angesteckt, zum Teil aber ganz frei davon sind und nicht geringes dramatisches
Talent verraten. Sie stehen
teils in den großen Sammlungen der spanischen
»Comedias«, teils sind sie einzeln gedruckt. Die vier besten, unter denen »La
presumida y la hermosa« und »Mudarse por mejorarse« hervorzuheben
sind, finden sich im 47.
Bande der »Biblioteca de autores españoles«
(Madr. 1858).
eine große Senffabrik (jährliche Produktion 2½ Mill. Rubel), bedeutende Fischerei und Handel mit Fischen und Senf und (1885)
35,997 Einw. 1885 wurden für 15 Mill. Rub. Fische (besonders AstrachanerHeringe) in Zarizyn umgesetzt. Mit Senf versorgt Zarizyn fast
alle russischen Märkte, da die beiden andern Hauptlieferanten, die StädteSarepta und Dubowka, den größten
Teil ihrer Senffabrikate direkt nach Zarizyn versenden. Dabei mehrere besuchte Sauerbrunnen. Von hier aus ging früher die Zarizynsche
Linie, eine über 60 km lange Reihe ursprünglich zum Schutz gegen die Kirgiskaisaken angelegter und mit Kosaken besetzter Forts.