(Dimethylbenzole) C8H10 , drei
Kohlenwasserstoffe, welche sich in dem bei 136-139° siedenden
Teil des leichten Steinkohlenteeröls finden und auch beim Einleiten von
Chlormethyl in
Toluol bei Gegenwart von
Aluminiumchlorid
entstehen. Das Orthoxylol siedet bei 140-141° und gibt mit verdünnter
Salpetersäure Orthotoluylsäure;
Metaxylol, welches im
Teeröl vorherrscht, siedet bei 137°, wird von verdünnter
Salpetersäure nicht angegriffen; Paraxylol
bildet farblose
Kristalle,
[* 16] schmilzt bei 15°, siedet bei 136-137°, gibt mit verdünnter
Salpetersäure Paratoluylsäure. Diese
drei Xylole geben mit konzentrierter
Salpetersäure Nitroxylole C8H9NO2 , und aus letztern erhält
man durch
Reduktion basischeXylidine C8H9NH2 , aus welchen man rote
Azofarbstoffe
(s. d.), Xylidinponceau und Xylidinscharlach als gute
Surrogate der
Kochenille erhält.
(griech., Holzmesser), ein in der
Forstwirtschaft gebräuchliches Gerät, welches dazu dient, den genauen
kubischen
Inhalt von unregelmäßig geformten
Holzstücken zu ermitteln. Dies geschieht dadurch, daß man das
Holz
[* 17] in
Wasser eintaucht und das durch dasselbe verdrängte
VolumenWasser bestimmt, welches dem
Volumen des untergetauchten
Holzes
gleich ist. Über die verschiedenen bei der Massenermittelung von
Holzstücken angewandten
Arten von Xylometern vgl.
Baur, Untersuchungen
über den Festgehalt und das
Gewicht des Schichtsatzes und der
Rinde (Augsb. 1879); Derselbe,Holzmeßkunde
(3. Aufl.,
Wien
[* 18] 1882).
(Degenkräuter), monokotyle, etwa 70
Arten umfassende, besonders der Tropenzone
Amerikas angehörige Pflanzenfamilie
aus der
Ordnung der
Enantioblasten, Sumpfkräuter mit grundständigen, grasartigen Blättern und dreizähligen,
in behüllte
Köpfchen zusammengedrängten
Blüten, die aus einem spelzenartigen äußern und einem blumenblattartigen innern
Kreis bestehen, und deren äußerer Staubblattkreis sich zu
Staminodien umwandelt.
lat. Y, y. wurde ursprünglich von den Griechen als Zeichen für u erfunden und
ging als solches in das lateinische und die neuern
Alphabete über; s. »U«. Nachdem schon in
früher Zeit das griechische
u den Lautwert ü erhalten und zugleich seine Form verändert hatte, wurde dieses neue Zeichen,
das Ypsilon, um das Jahr 100
v. Chr. gleichfalls und zwar als besonderer
Buchstabe, zur Bezeichnung des der lateinischen
Sprache
[* 22] fremden ü-Lautes in griechischen Wörtern, in das römische
Alphabet eingeführt, in dem es die vorletzte
Stelle erhielt.
i gebraucht, häufiger wurde es vom 14. Jahrh. ab, auch in den Diphthongen, ist aber in neuerer Zeit in deutschen Wörtern
als überflüssig mehr und mehr außer Kurs gekommen und findet sich außer in Fremdwörtern fast nur noch in dem NamenBayern
[* 24] (nach der offiziellen Schreibung). In Fremdwörtern griechischer Herkunft schwankt die Aussprache des y
zwischen i und ü, z. B. in Physik, spr. phisik oder phüsik. Von den Slawen kennen das y nur die Böhmen
[* 25] und die Polen, bei
denen es sich vom i meist durch die Aussprache unterscheidet, namentlich wenn es betont ist. Es klingt dann böhmisch wie
ui, polnisch wie ei.
(spr. ei, het Y), früher ein Meeresarm, der aus der südwestlichen Spitze des Zuidersees bei
Amsterdam
[* 26] westwärts in die niederländische ProvinzNordholland eintrat und sich nordwestlich bis Beverwijk am Fuß der Nordseedünen
ausdehnte. In den 70er Jahren ist das Y größtenteils in Ackerland verwandelt worden. In der Mitte fließt der im November 1877 eröffnete
»neue Nordseekanal«, der jetzt, seit der Durchgrabung der
Dünen bei Velzen, Amsterdam mit der Nordsee verbindet und durch Schleusen mit dem Zuidersee in Verbindung steht.