anthropomorphistisch. In seiner
Naturphilosophie nahm er zwei
Elemente an, woraus alles Seiende, auch der
Mensch, entstanden
sei, nämlich
Erde und
Wasser, die ihm aber nicht die absoluten Prinzipien sind. Von seinen Gedichten finden sich nur noch
Bruchstücke bei
Athenäos, Plutarch u. a. Die Bruchstücke seines
Lehrgedichts Ȇber die
Natur« habenBrandis
in den »Commentationes eleaticae«
(Abt. 1,
Altona
[* 2] 1813) undKarsten in den »Philosophorum graecorum veterum reliquiae« (Bd.
1, Brüss. 1830) gesammelt. Die neuesten Untersuchungen über Xenophanes sind von
Kern in einem lateinischen (Naumb. 1864) und zwei
deutschen
Programmen
(Danz. 1871 und
Stett. 1874).
Wegen seiner Vorliebe für
Sparta hatten ihn die
Athener schon vorher verbannt. Die Spartaner schenkten ihm dafür ein
Landgut
bei Skillus in
Elis. Von hier nach der
Schlacht bei
Leuktra (370) verjagt, brachte
er den übrigen Teil seinesLebens
auch nach Aufhebung der
Verbannung in
Korinth
[* 4] zu und starb nach 355. Seine
Schriften, deren Hauptvorzug in der klaren und lichtvollen
Sprache
[* 5] besteht, sind teils historischen oder historisch-politischen, teils philosophischen, teils technischen
Inhalts. Zu
der ersten
Gattung gehören: die
»Anabasis« oder »Expeditio Cyri«. 7
Bücher, eine Schilderung des
Rückzugs der
10,000 Griechen unter Xenophon, herausgegeben von
Hug (Leipz. 1878),
die »Cyropädie« oder
»De institutione Cyri«, 8
Bücher, die Geschichte des ältern
Kyros, die jedoch mehr eine Tugendlehre für den Beherrscher eines großen
Staats als ein Geschichtswerk
ist, herausgegeben von
Hug (Leipz. 1878),
»Über Staatseinkünfte«, herausgegeben von Zurborg (Berl.
1874);
»Hiero«, ein Gespräch über die
Mittel, wodurch ein Herrscher sein Land glücklich machen könne.
Zu den philosophischen
Schriften gehören: die »Apomnemoneumata« oder »Memorabilia«, 4
Bücher, eine
Darstellung derLehren
[* 7] des
Sokrates in Gesprächsform, herausgegeben von
Kühner (4. Aufl., Leipz. 1882) und
Breitenbach (Berl. 1854);
Unter den deutschen Übersetzungen sind die von Tafel,
Christian und
Osiander (Stuttg. 1827-31, 16 Bdchn.;
neue Bearbeitung 1854 ff.) und von
Zeising,
Forbiger u. a. (das. 1854-72, 12 Bde.)
hervorzuheben.
Sturz verfaßte ein »Lexicon Xenophonteum« (Leipz.
1801-1804, 4 Bde.),
2) Griech.Erotiker, aus
Ephesos,
[* 10] verfaßte wahrscheinlich gegen Ende des 2. Jahrh.
n. Chr. einen »Ephesiaca« (ephesischeGeschichten)
betitelten
Roman in 5
Büchern, welcher die
Abenteuer des jungen Ehepaars Anthia und Abrokomes in leichter und einfacher
Sprache
schildert und für die folgenden Romanschreiber mehrfach Vorbild gewesen ist. Er wurde zuerst herausgegeben von Couhi (Lond.
1726), außerdem von
Peerlkamp
(Haarlem
[* 11] 1818) und in den Sammlungen der griechischen
Erotiker von Hirschig
(Par. 1856) und
Hercher (Bd. 1, Leipz. 1858);
ins Deutsche
[* 12] übersetzt von
Bürger (das. 1775) und Krabinger
(Münch. 1831).
L.
(Papierblume,
Strohblume),
Gattung aus der
Familie der
Kompositen.
[* 13] Xeranthemum annuumL., ein
Sommergewächs in Südeuropa,
mit aufrechtem, ästigem, 90-120
cm hohem, weißgrau-filzigemStengel,
[* 14] abwechselnden, lanzettförmigen,
stumpfen Blättern und schönen weißen und roten
Blüten auf langen, einblumigen Stielen, variiert in den
Gärten mit gefüllten
Blumen in beiden
Farben und dient zu Winterblumenbouketts.
pergamentartiges Aussehen der
Haut, welches mit Verödung der
Gefäße, Pigmentierung
und
Schwund der
Oberhaut und des Fettpolsters einhergeht. Xeroderma ist eine seltene, meist bei
Kindern weiblichen
Geschlechts beobachtete
Hautkrankheit, die in einigen
Fällen in bösartige Ausbreitung und Geschwulstbildung übergeht, in
andern stationär bleibt.
Die Entstehung ist völlig unbekannt.
Die Behandlung beschränkt sich auf Einölen der spröden
Haut und
Schonung der auf
Druck sehr empfindlichen erkrankten
Stellen.
1) Xerxes I., Sohn des
Dareios Hystaspis, wurde seinem ältern
Bruder, Artabazanes, unter Mitwirkung seiner
Mutter Atossa, einer
Tochter des
Kyros, in der
Thronfolge 485
v. Chr. vorgezogen. Nachdem er das empörte
Ägypten
[* 17] 484 durch einen einzigen
Feldzug
unterworfen, bot er die
Kräfte seinesReichs auf, um die schon von seinem
Vater zweimal versuchte
EroberungGriechenlands auszuführen, sammelte 481 in
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