(Kopenh. 1846) Bemerkungen veröffentlichte, bereiste 1846-52
England,
Schottland,
Irland und
Frankreich, um die
Spuren der alten
normännischen Herrschaft zu verfolgen, und besuchte dann auch
Italien.
[* 2] Seit 1847 zum Inspektor sämtlicher
Denkmäler des
Altertums im dänischen
Staat ernannt, erhielt er 1849 mit
Thomsen den Auftrag, eine eigne
Kommission für Konservierung der
AltertümerDänemarks zu bilden, und ward 1865
Direktor des
Museums für nordische
Altertümer (in dessen
Hof
[* 3] ihm 1889 ein Denkmal,
von
Stein und
Sinding, errichtet wurde), des ethnographischen
Museums sowie der chronologischen Sammlung auf
Schloß Rosenborg.
Er starb Seine bedeutendsten
Schriften sind: »Danmarks Oldtid«
(Kopenhag. 1843; deutsch, das.
1844);
»Blekingske Mindesmärker fra Hedenold« (1846; deutsch unter dem
Titel: »Zur
Altertumskunde des
Nordens«, Leipz. 1846);
»Minder om de Danske og Nordmändene i
England, Skotland og
Irland« (1852; engl., Lond. 1852);
»Afbildninger fra det kongelige
Museum for Nordiske Oldsager« (1854);
»Den Danske Erobring af
England og Normandiet« (1863);
»Om Slesvigs
eller Sönderjyllands Oldtidsminder« (1865);
»Om Danmarks tidligste Bebyggelse« (1861);
»Den jydske Halvö og dens Fortidsminder«
(1864);
»Ruslands og det skandin.
Nordens Bebyggelse og ældste Kulturforhold« (1872);
(spr. wússted),Dorf in der engl.
GrafschaftNorfolk, 11 km südöstlich von
Wells, wo
Vlämen zuerst die Fabrikation
vonKammwolle (Worsted) einführten, mit (1881) 765 Einw.
Verein von Sprachlauten oder einzelner Sprachlaut, welcher eine
Vorstellung,
Empfindung oder einen
Begriff ausdrückt.
Jedes Wort besteht aus so viel Teilen oder
Silben, als
Absätze in den
Bewegungen der Sprachorgane zum Aussprechen desselben erforderlich
sind, und jede
Silbe aus
Lauten, deren so viele sein können, als die Sprachorgane ohne
Absatz vernehmlich
zu machen im stande sind. Für die wissenschaftliche Betrachtung ist an jedem Wort zu unterscheiden zwischen
Laut, Bedeutung
und Beziehung; nur die
Interjektionen entbehren als bloße
Empfindungslaute der bestimmten Beziehung auf andre Wörter.
Über die Bedeutung der Wörter gibt das
Lexikon, über ihre Beziehung im
Satz die
Grammatik Aufschluß;
die Herkunft und die verwandtschaftlichen Beziehungen der Wörter zu einander in einer
Sprache
[* 5] oder mehreren
Sprachen der gleichen
Familie erörtert die
Etymologie.
Ihrer Bedeutung nach teilt man die Wörter in die sogen.
Redeteile (s. d.) ein, ihrer Herkunft
nach in einfache und zusammengesetzte. Die gemeinschaftliche Grundform, aus welcher verwandte Wörter
erwachsen sind, heißt
Wurzel
[* 6] (s. d.), derjenige Teil des Wortes
aber, an welchen die Flexionssilben
treten, während er selbst in den meisten
Fällen unverändert bleibt,
Stamm.
Die
Bildung der
Wurzeln ist im Jugendalter der verschiedenen
Völker erfolgt und schon seit vielen
Jahrhunderten fast gänzlich
abgeschlossen, dagegen können aus bereits vorhandenen Wurzelwörtern immer neue Wörter gebildet werden,
indem dieselben entweder mit andern Wörtern oder mit Ableitungssilben zusammengesetzt werden; s.
Zusammensetzung. Von
Substantiven abgeleitete Wörter (z. B. verkündigen, verallgemeinern) heißen Denominativa,
von Verben abgeleitete Verbalia (z. B.
Verkündigung, Verallgemeinerung).
Der Wortreichtum pflegt in hochentwickelten Schriftsprachen naturgemäß an und für sich viel größer
zu sein als in den
Sprachen roher Naturvölker. Die letztern sind zwar nicht selten reich an Wortnüancen, die uns fehlen,
aber stets arm an abstrakten
Ausdrücken. So haben viele nordamerikanische Indianersprachen besondere
Ausdrücke zur Bezeichnung
der feinsten Farbenschattierungen, aber kein allgemeines Wort für
Farbe; in derSprache der ausgestorbenen
Ureinwohner von
Vandiemenslandgab es Bezeichnungen für alle dort vorkommenden Baumarten, aber kein Wort für den
BegriffBaum
selbst.
Der
Plural von Wort lautet im
Gotischen vaurda, im
Alt- und
Mittelhochdeutschen, wie der
Singular, wort; im 16. Jahrh. kommt die
neuhochdeutsche Doppelform Worte und Wörter auf, doch unterscheidet man erst seit der ersten Hälfte
des 18. Jahrh. beide
Formen der Bedeutung nach, indem man unter Wörtern die Worte in ihrer Vereinzelung als
Redeteile, unter
Worten dagegen dieselben in ihrem Zusammenhang als Teile der
Rede versteht.
(Lexikon), ein in rein alphabetischer oder alphabetisch-etymologischer
Ordnung verfaßtes Verzeichnis von
Wörtern und
Eigennamen (welch letztere aber bisweilen fehlen oder ein besonderes Wörterbuch bilden) mit oder ohne beigefügte
Erklärung in der nämlichen oder in einer andern
Sprache. Die gewöhnlichste Art des Wörterbuchs ist diejenige (lat.
Thesaurus,
»Wortschatz«, genannt), welche den gesamten Wortschatz
einer
Sprache, besonders einer oder auch mehrerer fremder
Sprachen zu erschöpfen strebt; ein kurzes Wörterbuch dieser Art mit beigefügten
Worterklärungen heißt Handwörterbuch.
Das Diktionarium gibt nicht bloß die
Wörter, sondern auch die gebräuchlichsten Redewendungen einer
Sprache an, in den romanischen
Sprachen und im
Englischen wird mit diesem
Ausdruck (franz.
Dictionnaire, engl. Dictionary) jedes Wörterbuch bezeichnet;
das Glossarium oder Vokabularium verzeichnet und erklärt eine beschränkte Anzahl von Wörtern, die in einem einzelnen Werk
vorkommen, oder veraltet oder sonst merkwürdig sind;
das
Idiotikon verzeichnet und erklärt mundartliche
Wörter und Redensarten;
Ferner sondern sich nach ihren
eigentümlichen
Zwecken ab: das etymologische Wörterbuch, welches vorzugsweise die Abstammung und
Verwandtschaft der
Wörter nachweist;
das Synonymenwörterbuch, welches die Unterschiede der Bedeutungen aufweist und erklärt;
das Spezialwörterbuch, welches
den Sprachschatz eines einzelnen Schriftstellers darlegt;
das Stellenwörterbuch, das zugleich auch alle oder die wichtigsten
Stellen nachweist, an denen ein
Wort vorkommt;
die aufeinander reimenden Wörter einer Sprache verzeichnet, und endlich die verschiedenen Realwörterbücher, welche nicht
auf Sammlung und Erklärung des Sprachlichen, sondern des Sachlichen hinstreben. Hierher gehören die alphabetisch geordneten
Encyklopädien (s. Encyklopädie), ferner die Wörterbücher der Künste, der Reisen, der Medizin, der Mathematik, der Philosophie,
der Litteratur etc.