Der Viehstand umfaßte 1885: 649,125
StückRindvieh, 535,481
Pferde,
[* 9] 1,348,087 grobwollige, 440,820 feinwollige
Schafe,
[* 10] 315,007
Schweine,
[* 11] 32,598Ziegen. Die
Industrie ist im Fortschreiten begriffen und wurde 1884 in 807
Fabriken mit 8139 Arbeitern
und einem Produktionswert von 20,6 Mill.
Rubel betrieben. Die ansehnlichsten Industriezweige sind:
Branntweinbrennerei, Getreidemüllerei
und Runkelrübenzuckerfabrikation. In fünf
Fabriken wurden 1886-87: 77,900 Doppelztr. weißer Sandzucker produziert.
(spr. -itsch),JohannPaul, poln. Dichter und Kanzelredner, geb. 1757 in
Wolhynien, besuchte die
Schule zu
Ostrog,
wurde dann
Lehrer am
Gymnasium, 1808
Dekan in
Ostrog, 1815
Erzbischof von
Krakau
[* 16] und 1828
Erzbischof von
Warschau.
[* 17] Er
starb auf einer
Reise in
Wien.
[* 18] Seine
Predigten (abgedruckt in seinen prosaischen Werken,
Krak. 1832, 3 Bde.) sind durch
Kraft,
[* 19] Ideenfülle und
Begeisterung ausgezeichnet und reihen Woronicz den bedeutendsten Homileten an, wie seine durchaus volkstümliches
Gepräge tragenden Gedichte (das. 1822), darunter das
Epos
»Sibylle«, welches die Hauptepochen der polnischen
Geschichte darstellt, den namhaftesten polnischen Dichtern.
berühmte russ. gräfliche und fürstliche
Familie, deren Stammvater Gawrilo Woronzow bei der Belagerung von
Tschigirin
in
Kleinrußland 1678 seinen
Tod fand.
Sein Enkel
Michael Larionowitsch,
Graf von Woronzow, geb. 1710, war ein Günstling der
KaiserinElisabeth, welche ihn mit ihrerKousine, der Gräfin
Anna Skawronski, vermählte, 1744 zum Vizekanzler und
Minister der auswärtigen Angelegenheiten ernannte und durch
KaiserKarl VII. in den Reichsgrafenstand erheben ließ.
Der
Bruder,
GrafAlexander Woronzow, früher Gesandter an mehreren europäischen
Höfen, war von 1802 bis 1804
Reichskanzler
und
Minister der auswärtigen Angelegenheiten und zog sich dann nach
Moskau
[* 21] zurück, wo er 1806 starb. Ein andrer
Bruder,
Semen
Woronzow, geb. 1744, war russischer Gesandter in
London
[* 22] und starb daselbst. Dessen Sohn
Michael,
Graf von Woronzow, russischer
General der
Infanterie und Generaladjutant des
Kaisers, geb. zu
Moskau, bekleidete erst mehrere diplomatische
Posten,
focht dann im
Kaukasus unter Zizianow und in der Türkei
[* 23] unter
Kutusow und zeichnete sich vorzüglich in den
Feldzügen von 1812 bis 1814 gegen
Frankreich aus.
Flecken im preuß. Regierungsbezirk und Landkreis
Köln,
[* 26] am
Rhein und an der
LinieKöln-Langerwehe der Preußischen
Staatsbahn, hat eine schöne kath.
Kirche, 9 Ziegeleien, 2 Dampfmühlen, Kettenschmiederei,
Schiffahrt und (1885) 5395 meist
kath. Einwohner.
(Kopenh. 1846) Bemerkungen veröffentlichte, bereiste 1846-52 England, Schottland, Irland und Frankreich, um die Spuren der alten
normännischen Herrschaft zu verfolgen, und besuchte dann auch Italien.
[* 32] Seit 1847 zum Inspektor sämtlicher Denkmäler des
Altertums im dänischen Staat ernannt, erhielt er 1849 mit Thomsen den Auftrag, eine eigne Kommission für Konservierung der
AltertümerDänemarks zu bilden, und ward 1865 Direktor des Museums für nordische Altertümer (in dessen Hof
[* 33] ihm 1889 ein Denkmal,
von Stein und Sinding, errichtet wurde), des ethnographischen Museums sowie der chronologischen Sammlung auf Schloß Rosenborg.
Er starb Seine bedeutendsten Schriften sind: »Danmarks Oldtid« (Kopenhag. 1843; deutsch, das.
1844);
»Blekingske Mindesmärker fra Hedenold« (1846; deutsch unter dem Titel: »Zur Altertumskunde des Nordens«, Leipz. 1846);
»Minder om de Danske og Nordmändene i England, Skotland og Irland« (1852; engl., Lond. 1852);
»Afbildninger fra det kongelige
Museum for Nordiske Oldsager« (1854);
»Den Danske Erobring af England og Normandiet« (1863);
»Om Slesvigs
eller Sönderjyllands Oldtidsminder« (1865);
»Om Danmarks tidligste Bebyggelse« (1861);
»Den jydske Halvö og dens Fortidsminder«
(1864);
»Ruslands og det skandin. Nordens Bebyggelse og ældste Kulturforhold« (1872);