übrigen
Tage der Woche als segunda feira, terça feira etc. zu bezeichnen, und schlossen
sich bloß beim letzten
Tag der allgemein gewordenen
Sitte an, ihm den jüdischen
NamenSabbat beizulegen. Mit dem
Christentum
ist dann die siebentägige Woche weiter verbreitet worden, während sie durch die Araber bei allen
Bekennern des
Islam und selbst bei vielen Negerstämmen des innern
Afrika
[* 2] Eingang fand. Der Revolutionskalender der
Franzosen ersetzte sie
durch
Dekaden (vgl.
Dekade). Die in der
Bibel
[* 3] vorkommenden Jahreswochen sind Jahrsiebente, die nur der hebräischen prophetischen
Poesie angehören, und ebensolche Jahrsiebente sind die annorum hebdomadae einiger römischer Schriftsteller.
(Kindbett,
Puerperium), der Zeitraum von der völligen Ausstoßung der
Frucht und der
Nachgeburt bis zur Rückkehr
(Involution) des
Organismus aus dem Zustand, in welchen ihn die
Schwangerschaft versetzt hatte, zu seinem frühern. Dieser im
allgemeinen auf sechs
Wochen sich erstreckende Rückbildungsprozeß geht zunächst in den Geburtsorganen und zwar hauptsächlich
in der
Gebärmutter,
[* 4] der
Scheide und den äußern
Genitalien vor sich, gibt sich jedoch auch, obwohl minder
bestimmt, im Gesamtorganismus zu erkennen.
Die Zurückführung der durch die
Schwangerschaft veränderten
Größe und
Struktur der
Gebärmutter zur
Norm wird zum Teil durch
den
Wochenbettfluß
(Lochien) vermittelt. Im Gesamtorganismus gibt sich die
Tendenz zur Rückkehr in den
frühern Zustand zunächst durch eine veränderte Säfteströmung kund. Von den Anstrengungen der
Geburt ermattet, verfällt
die Entbundene in der
Regel in einen
Schlaf, aus dem sie, wenn nicht die
Geburt ihre
Kraft
[* 5] in einem ungewöhnlichen
Grad erschöpft
hat, bald gestärkt und erquickt erwacht.
Infolge der nun wieder erhöhten Hautthätigkeit bricht ein reichlicher
Schweiß aus, der für den günstigen
Verlauf des Wochenbetts von größter Wichtigkeit ist. Das Nahrungsbedürfnis ist in den ersten
Tagen des Wochenbetts nur
gering, der
Stuhl träge; allmählich jedoch wird der
Appetit reger und auch der Stuhlgang regelmäßig. Gleichzeitig regelt
sich die
Funktion desNervensystems, das während der
Schwangerschaft mannigfach gestört war. Von größter
Wichtigkeit für den durch das Wochenbett bedingten Rückbildungsprozeß ist die Milchsekretion. - Die dem Wochenbett wesentlich
angehörenden
Krankheiten sind auf
Störungen im Rückbildungsprozeß des
Uterus begründet und verraten sich zunächst durch
eine vollständige Unterdrückung oder eine andre
Anomalie
[* 6] der Wochensekretionen: des
Schweißes, der
Lochien
oder der
Milch.
Diese
Anomalien des Rückbildungsprozesses bedingen im
Verein mit dem Zustand, in welchem der
Organismus sich nach der
Geburt
befindet, den
Charakter der Wochenbettkrankheiten. Die neuesten
Erfahrungen lassen keinen
Zweifel darüber, daß die ganze
Fülle
dieser letztern als Wundkrankheiten anzusehen ist, welche auf
Entwickelung kleinster Organismen
(Bakterien)
in den Geburtswegen, auf deren Verbreitung durch die Blutbahn und der durch sie bedingten Blutzersetzung zu beziehen sind.
Daher ist die peinlichste Reinhaltung aller
Personen und Gegenstände, welche mit der
Wöchnerin in Berührung kommen, die Lüftung
der Wochenstube erstes und unbedingtes Erfordernis (s.
Kindbettfieber). Außer diesen fieberhaften Erkrankungen
gehören hierher
Blutflüsse aus den Geburtsteilen, die Lagenveränderungen des
Uterus und der
Scheide, die namentlich späterhin
die
Quelle
[* 7] langwieriger
Leiden
[* 8] werden können,
Affektionen der Harnorgane, mechanische oder sympathische
Leiden des
Mastdarms,
Lähmung desselben,
Entzündung mit ihren
Folgen, Unregelmäßigkeit in der Stuhlausleerung und endlich die weiße
Schenkelgeschwulst,
insofern bei letzterer wenigstens in der
Mehrzahl der
Fälle die krankhaften Veränderungen sich ins
Becken
erstrecken. Häufig beobachtet man auch im W.
Neuralgien in den
Genitalien oder ihnen benachbarten Teilen, und endlich können
sich sowohl im Verdauungsapparat als in den
Organen der
Brust-,
Hirn- und Rückenmarkshöhle primär und sekundär gefahrvolle
Zustände entwickeln. Aus diesem
Grund ist eine ärztliche Überwachung des Wochenbetts dringend erforderlich.
Vgl.
Credé,
Gesunde u. kranke Wöchnerinnen (Leipz. 1886).
(hebr. Chag haschabuoth), das Sommerfest der Israeliten, ursprünglich als
Dankfest für die vollendete
Ernte
[* 9] am 6. u. 7.
Siwan, 50
Tage nach dem
Passah (s. d.), gefeiert als Chag
hakkagir (Erntefest); auch
Tag der
Erstlinge (Jôm habbikurim) genannt, weil man an diesem
Tag ein Mehlopfer von dem neugeernteten
Getreide
[* 10] in den
Tempel
[* 11] brachte und mit dem Darbringen der Erstlingsfrüchte begann. Die
Tradition verknüpft mit diesem
Feste
den
Gedanken einer geistigen
Ernte und bestimmt es als
Erinnerung an die einst um diese Zeit stattgefundene
Gesetzgebung auf
Sinai, woher das
Fest in den israelitischen
Gebeten »s'man mattar torossenu« (Zeit unsrer
Gesetzgebung) heißt.
(Wuotan, Gwodan), der
Sturm- und Gewittergott der alten
Deutschen, dem nordischenOdin (s. d.)
entsprechend, lebt in den verschiedensten Teilen
Deutschlands
[* 12] noch in
Sage und
Gebrauch, wenngleich unverstanden, fort. Namentlich
tritt er noch geradezu mit dem
Namen Wode in
Mecklenburg
[* 13] und den angrenzenden
Landschaften auf, und zwar in den
Sagen meist hoch
zu
Roß (auf dem Donnerroß, dem nordischen Sleipnir) als
Sturm- und Gewittergott, in den
Gebräuchen als
Erntegott (auch hier wird sein
»Pferd«
[* 14] noch erwähnt, indem man ihm »für sein
Pferd« einen
BüschelRoggen stehen läßt, s.
Ernte, S. 810) und als Gott, der zur Zeit der Wintersonnenwende oder den
Zwölften (s. d.) verehrt wurde. In andern Teilen
Deutschlands haben sich die betreffenden
Sagen zum Teil an alten Beinamen des
Gottes erhalten oder sind
im
Lauf der Zeit auf historische
Personenübertragen worden (vgl.
Hackelberg). In süddeutschen
Sagen erscheint Wodan noch öfter
(gleichfalls wie
Odin) mit dem »bergenden« Schlapphut oder
Mantel, ursprünglich der hüllenden
Wolke (s.
Tarnkappe).
(althochdeutsch
Wuotanes tac), s. v. w.Mittwoch (s. d.). ^[= (schon bei Notker mittawechâ), der mittlere, d. h. der vierte, Wochentag, hieß bei den Germanen ...]
(spr. uohd-haus'),John, s.
Kimberley, ^[= # 1) Hauptstadt der gleichnamigen Division des West-Griqualandes und der brit. Kapkolonie, nahe ...]Graf von.