geschieden war und die
Tonkunst zu seiner ausschließlichen Beschäftigung gemacht hatte. Er starb Von seinen
Werken sind hervorzuheben: »Johannes Pierluigi von
Palestrina« (Bresl. 1832);
»Zur Geschichte heiliger
Tonkunst«
(das. 1850-52, 2 Bde.).
3)
Adolf von, Schriftsteller und dramat. Dichter, geb. zu
Alt-Ruppin, wurde 1844
Offizier im 2. Kürassierregiment, das zu
Pasewalk
[* 2] in
Garnison lag; 1850 kam er auf
die
Kriegsakademie zu
Berlin,
[* 3] nahm aber nach Beendigung des dreijährigen
Kursus seinen
Abschied und widmete sich in
Berlin litterarischen
Arbeiten. 1861 wurde er zum
Kammerherrn ernannt. Seine »Garnisongeschichten« (3. Aufl.,
Berl. 1861) in
Versen, die in frisch-humoristischer Art die
Freuden und
Leiden
[* 4] des Kleingarnisonlebens schilderten,
eröffneten seine litterarische Laufbahn. Es folgten: »Soldatenleid und Soldatenlust« (2. Aufl., Berl.
1857);
»Humoresken für
Sofa und
Eisenbahnkoupee« (das. 1868-78, 10 Bde.);
»Humoristische Soldatennovellen« (13 Bde.)
und
»Neue humoristische Soldatengeschichten« (14 Bde.).
Seinen ersten
Romanen: »Geheimnisse einer kleinen Stadt« (Berl. 1863)
und »Der stille
Winkel«
[* 6] (das. 1865),
ließ er bis in die neueste Zeit zahlreiche komische
Romane nachfolgen. Auf dramatischem
Gebiet schrieb Winterfeldt die
Lustspiele: »Der Winkelschreiber« (1868),
»Wenn
Frauen weinen« (10. Aufl. 1878) u. a. Ein hübsches humoristisches
Gedicht ist »Eine ausgegrabene Reitinstruktion« (Berl.
1881, 3. Aufl. 1883). Im Auftrag des
PrinzenKarl von
Preußen
[* 7] verfaßte Winterfeldt die »Geschichte des ritterlichen
Ordens St.
Johannis
vom
Spital zu
Jerusalem«
[* 8] (Berl. 1859). Außerdem lieferte er auch eine Verdeutschung
von
Burns' Gedichten (Berl. 1860), ausgewählter Gedichte des
Schweden
[* 9]
Bellman (das. 1856) und der Gedichte des
KönigsKarl XV.
von
Schweden (das. 1866). Er starb in
Berlin.
ein großes Gewächshaus, ganz oder zum großen Teil aus
Glas,
[* 10] oder ein großer, hellerSaal
mit Einrichtungen für Pflanzenaufstellungen. Außer der notwendigen
Bedingung für das Pflanzenleben (s.
Gewächshäuser)
kommt es im W. besonders auf ästhetische
Aufstellung und reiche Blumendekoration an. Der Salonwintergarten, welcher oft Teil
eines
Wohnhauses ist und als
Salon benutzt wird, gestattet nur geringe Abwechselung, kann aber eleganter eingerichtet werden
und dient bisweilen auch als
Restauration. Im Glashauswintergarten macht sich die malerische
Anordnung
geltend; man findet darin aufsteigende Wege,
Hügel,
Felsen,
Bäche mit
Wasserfällen, oft ein natürlich geformtes Wasserbecken
etc. Die
Temperatur muß für
Menschen zur Zeit des Besuchs angenehm, im allgemeinen für die
Pflanzen günstig sein.
Dieses wird besonders durch ein subtropisches künstliches
Klima
[* 11] erreicht, welches die
Aufnahme der tropischen
Pflanzen, besonders
Palmen,
[* 12] aber auch derer aus kühlern Gegenden, wie
Neuseeland,
Australien,
[* 13]
Japan,
[* 14] Südchina u. a., gestattet.
Es ist zweckmäßig, den Wintergarten vom
Wohnhaus
[* 15] zu trennen und nur durch
Gänge oder ein niedriges Nebengebäude mit jenem zu verbinden;
denn das Glashaus, wäre es auch noch so architektonisch schön, paßt nie zum Wohngebäude, nimmt einer
ganzen Seite des
Hauses die
Fenster weg und schadet durch feuchte
Luft.
Der Aufenthalt in
Italien lieferte ihm die
Motive zu einer
Reihe von Genrebildern, welche durch
Glanz derFarbe und
Anmut der Auffassung großen Beifall fanden. Die hervorragendsten derselben sind: das Mädchen von
Ariccia, das
Dolce far niente,
eine Fischerfamilie in der Mittagsglut, das
Dekameron (eine Mädchengruppe), Brunnenszene bei
Neapel.
[* 28]
Später widmete er sich
ganz der Porträtmalerei und wurde der bevorzugte
Maler der europäischen Fürstenfamilien, besonders
seitdem ihm König
LudwigPhilipp vonFrankreich (1839) und dessen Gemahlin
Amalia (1842) gesessen hatten.
spottweise Bezeichnung fürFriedrich V. von der
Pfalz (s.
Friedrich 48) in Bezug auf
dessen wenig mehr als einen
Winter dauerndes böhmisches
Königtum (1619-20).