druckbremsen, bei welchen die Bremsung durch den
Druck der
Last selbst hervorgerufen wird
(Bremsen
[* 2] von
Weston,
Becker etc.). Die
Winden
[* 3] werden entweder von
Menschen oder durch
Dampf
[* 4] in
Bewegung gesetzt (Dampfwinden). Häufig sind sie auch so eingerichtet,
daß sie je nach
Bedarf oder Gelegenheit entweder
Menschen oder Dampfkraft aufnehmen können.
Die in Schmelzöfen zur intensiven
Verbrennung des
Brennstoffes oder zur kräftigen
Oxydation dienende,
mittels
Gebläse
[* 18] (s. d.) erzeugte
komprimierte Luft wurde früher immer in kaltem Zustand angewendet, bis 1828 Neilson zeigte,
daß durch vorheriges Erhitzen derselben die Verbrennungstemperatur gesteigert und bei vermehrter
Produktion eine bedeutende
Ersparung an
Brennstoff erzielt wird. Bei Oxydationsprozessen
(Abtreiben des
Bleies, Garmachen des
Kupfers
etc.) hat sich heiße Gebläseluft viel weniger vorteilhaft bewiesen als bei Reduktionsprozessen
und namentlich beim Eisenhochofenprozeß.
Sie begünstigt zwar die
Reduktion der
Kieselsäure, deren
Silicium ins Roheisen übergeht und dessen
Eigenschaften verschlechtert;
aber durch
Steigerung der Kalkzuschläge wird die Siliciumreduktion wesentlich vermindert und für viele
Zwecke der Roheisenverwendung unschädlich gemacht. Dagegen trägt die erhitzte
Luft noch zur
Entfernung des
Schwefels aus den
Schmelzmaterialien durch die
Schlacke bei und begünstigt die häufig wünschenswerte
Reduktion von ins Roheisen eintretendem
Mangan.
Die Winderhitzungsapparate bestehen meist noch aus gußeisernen
Röhren,
[* 19] welche in einem gemauerten
Raum entweder
horizontal liegen und durch Krümmlinge verbunden sind (Wasseralfinger
Apparat), oder hosenbeinartig in
Reihen nebeneinander
auf zwei in einem gewissen Zwischenraum horizontal gelagerten weiten
Röhren stehen (Hosenröhren-,
Siphon-, Calder- oder schottischer
Apparat).
Letztere
sind auch wohl durch Scheidewände in einzelne Abteilungen geteilt, die durch gekrümmte
Röhren miteinander
verbunden sind (Clarence-Apparat).
Die
Röhren werden meist durch die
Gichtgase der Hochöfen von außen erhitzt, während die kalte Gebläseluft
die
Röhren durchzieht und sich erwärmt. Es läßt sich aber in gußeisernen
Röhren die
Temperatur des
Windes zweckmäßig
höchstens nur auf 500° C. bringen, weil darüber hinaus die
Röhren porös und undicht werden, und man
wendet daher neuerdings Ziegelapparate an, welche eine Erhitzung des
Windes auf 800° C. und mehr gestatten. Bei diesen
Apparaten
ist nach dem
Vorschlag von
Cowper ähnlich wie bei dem Siemensschen Regenerativsystem ein von feuerfestem
Mauerwerk eingeschlossener
Raum mit feuerfesten
Steinen gitterartig ausgesetzt.
Durch die gebliebenen Öffnungen zwischen den
Steinen läßt man seltener die heißen Feuergase von einer
besondern
Feuerung als die
Gichtgase der Eisenhochöfen oder in eignen
Öfen
[* 20]
(Generatoren) erzeugte brennbare
Gase
[* 21]
(Generatorgase)
ziehen, bis die
Steine weißglühend geworden sind. Dann stellt man die
Gase ab, führt sie in einen zweiten, kalten Regenerator
behufs dessen Erhitzung und läßt nunmehr durch den ersten, glühenden Regenerator kalte
Luft treten,
welche sich in Berührung mit den weißglühenden
Steinen auf die obige hohe
Temperatur erhitzt.
Ist der
Generator bis zu einem gewissen
Grad abgekühlt, so stellt man
Gas- und Luftstrom wieder um. Dieser
Apparat verstopft
sich leicht durch die von den Feuergasen mitgerissenen Aschenteile, Teerdämpfe etc.
und läßt sich auch schlecht reinigen; Whitwell hat daher den gemauerten
Raum durch eine Anzahl feuerfester vertikaler Scheidewände
in Abteilungen geteilt, in denen abwechselnd heiße Feuergase und zu erhitzende Gebläseluft in vorgedachter
Weise zirkulieren.
Zur möglichsten Verringerung der
Reibung
[* 22] der
Luft läßt man dieselbe nicht eine Abteilung nach der andern,
sondern gleichzeitig mehrere derselben in auf- und absteigender
Richtung durchziehen.
(spr. mihr), der größte und schönste
SeeEnglands, auf der
Grenze zwischen
Lancashire und
Westmoreland, 17½
km lang, 1½ km breit und über 73 m tief. An seinem obern Ende liegt
Ambleside, am östlichen
Ufer Bowneß, am
untern Ende, wo der
Leven den
See verläßt, Newby
Bridge.
Nur an seinem obern Ende erreichen die
Berge eine bedeutende
Höhe;
den größern Teil des
Ufers umgeben üppig grüne
Hügel und zahlreiche Landsitze.
(Wetterfahne),
Instrument, durch welches die
Richtung des
Windes bestimmt wird. Im wesentlichen besteht die
Windfahne aus einer
Platte, welche in einer vertikalen
Ebene so befestigt ist, daß
sie derWind durch den
Stoß
gegen ihre größern
Flächen um eine vertikale
Achse dreht. Der leichtern Beweglichkeit wegen gibt man der Windfahne eine solche
Form, daß ihr
Schwerpunkt
[* 23] nahe in die Drehungsachse zu liegen kommt. Um die starken Schwankungen zu verhindern,
benutzt man statt eines
Blechs zwei in einem
Winkel
[* 24] von 30-45° zusammengefügte
Platten, wobei eine diesen
Winkel halbierende
gerade
Linie die
Richtung des
Windes angibt. Zweckmäßig ist es, unter der ein festes, nach den
Himmelsgegenden orientiertes
Kreuz
[* 25] anzubringen, damit die
Stellung der Windfahne unmittelbar auf die
Himmelsgegenden bezogen werden kann.