»HoheGönner« (1883) und »Die Bekenntnisse einer
armen
Seele« (1885) sowie ein Volksschauspiel:
»PeterMunk« (1882). Von seinen
Romanen und
Novellen heben wir hervor: »Ein häßlicher
Mensch« (Berl. 1868, 2 Bde.);
Den
Hintergrund vieler seiner
Erzählungen bilden die ostpreußischen und preußisch-litauischen Volkszustände.
Auch hier zeigt sich Wichert als vorwiegend realistisches
Talent, von gesunder Tüchtigkeit und solider, gleichartiger Ausführung.
2)
KarlFriedrich, Bildhauer, geb. 1775 zu
Potsdam,
[* 17] bildete sich in G.
Schadows Werkstätte und ging 1813 nach
Rom.
[* 18] Nach der Rückkehr ließ er sich 1821 in
Berlin
[* 19] nieder. Zu seinen Hauptwerken gehört die lebensgroße Marmorstatue der
KaiserinAlexandra von Rußland, welche 1831 in St.
Petersburg
[* 20] aufgestellt wurde. Auch modellierte er daselbst die
Büsten sämtlicher
Mitglieder der kaiserlichen
Familie und führte dieselben in
Marmor aus.
Außerdem hat er eine
Reihe höchst
ähnlicher und charakteristisch aufgefaßter
Büsten ausgezeichneter Staatsmänner und
Gelehrten geschaffen. Er war königlicher
Professor und starb in
Berlin.
Hierauf fertigte er die
Modelle zu den kolossalen
Figuren und
Gruppen in
Sandstein für die Außenseite der
neuen Nikolaikirche in
Potsdam. Die
Statue einer Wasserschöpferin wurde auf der
PariserAusstellung von 1843 mit der großem
goldenen
Medaille ausgezeichnet. 1843 brachte er die
StatueWinckelmanns zur
Ausstellung, welche, in
Erz gegossen, in
Stendal
[* 22] errichtet
wurde. Eine Marmorstatue desselben
Mannes fand 1851 in der Vorhalle des königlichen
Museums eine
Stelle.
Eins seiner Hauptwerke ist die Marmorgruppe auf der Schloßbrücke zu
Berlin, einen verwundeten
Krieger darstellend, den die
Viktoria krönt. Vorzugsweise aber war er auf dem Gebiet der Porträtbildnerei thätig. Wichmann war königlicher
Professor und starb in
Berlin.
(Schuhwichse), Mischung von
Fetten
(Öl,
Talg,
Wachs,
Harz) mit
Ruß, erhält
Leder geschmeidig
und wasserdicht und hat um so mehr
Glanz, je reicher sie an
Harz und
Wachs ist; doch haftet sie auch dem entsprechend weniger
am
Leder. Seifige Wichsen
(Seife,
Leim,
Gummi,
Zucker)
[* 23] geben matten
Glanz und nehmen weniger
Staub an als die
fetten Wichsen; im übrigen stehen sie diesen letztern nach, sind aber immer noch besser als die wässerigen Wichsen
(Zucker,
Gummi,
Eiweiß), welche freilich schönen
Glanz liefern und sich leicht abputzen lassen, wenn sie staubig geworden sind. Diese
Wichsen halten aber das
Wasser nicht ab und machen das
Leder spröde. Die englischen Glanzwichsen enthalten
Sirup,
Gummi,
Baumöl,
Beinschwarz und
Schwefelsäure.
[* 24]
Letztere schließt das
Beinschwarz auf und verteilt den
Farbstoff sehr fein;
doch ist große Vorsicht bei der Anwendung dieser Wichse nötig, wenn das
Leder nicht leiden
soll. - Über das Wichsen von Zimmerfußböden
s.
Bohnen.
(Heinzelmännchen), kleine
Hausgeister, die, gut gehalten, fleißig in der
Wirtschaft
halfen, erzürnt, nach dem Volksglauben mit
Steinen warfen, den Hausrat zerbrachen und alles (auch das Haupthaar der Bewohner,
daher
»Wichtelzopf«) in Unordnung brachten. Vgl.
Kobold.
Hauptstadt der schott.
GrafschaftCaithneß, an einer geräumigen
Bai, die aber bei Südostwind
nicht zugänglich ist, hat zahlreiche Landebrücken, in der Vorstadt Pulteneytown auch
Docks und ist Hauptsitz der schottischen
Heringsfischerei, die (1888) im ganzen
Bezirk 837
Boote beschäftigte. Wick hat (1881) 2954 Einw. und ist
Sitz eines deutschen
Konsuls.
Der
Wert derAusfuhr betrug 1888: 111,428 Pfd. Sterl., der Einfuhr
21,168 Pfd. Sterl.
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