Seine
Schriften, über 100
Bände füllend, enthalten meist Bearbeitungen älterer und neuerer Werke aus den
Gesichtspunkten
seiner
Partei. Seine asketischen und geschichtlichen
Aufsätze erschienen gesammelt 1873, 14 Bde.
Vgl.
Southey, Life of Wesley and
the rise and progress of methodism (4. Aufl., Lond. 1864; deutsch von
Krummacher, Hamb. 1841);
die
Biographien von
Watson (neue Ausg., Lond. 1861), Tyerman (4. Aufl.,
New York 1877, 3 Bde.), Hockin (4. Aufl.,
Lond. 1887),
Thiersch (Augsb. 1879),
Telford (Lond. 1886) und
Williams,
Constitution and polity of Wesleyan methodism (das. 1881).
(VespariaeLatr.),
Familie aus der
Ordnung der
Hautflügler,
[* 3] den
Bienen nahestehende
Insekten
[* 4] mit schlankerm, fast
nacktem, meist gelb, auch weiß geflecktem
Körper, meist deutlich gebrochenen und nickenden
Fühlern, nierenförmigen, innen
stark ausgeschnittenen
Augen, deutlichen Nebenaugen, langgezogenen, hervorstehenden Oberkiefern, mehr oder weniger verlängerten
Unterkiefern und Unterlippe, an den Hinterbeinen mit einfacher
Schiene und Metatarsus und in der Art zusammenfaltbaren
Vorderflügeln, daß diese in der Ruhelage die Hinterflügel teilweise umfassen und zur Seite des
Hinterleibs, ohne diesen
zu bedecken, Platz greifen.
Die Weibchen und, wo sie vorkommen, die verkümmerten Weibchen besitzen einen Wehrstachel. Sie nähren sich von Süßigkeiten,
welche sie mit der meist kurzen
Zunge auflecken, füttern die
Larven aber mit
Insekten, welche in zerkauten
Bissen verabreicht werden. Man teilt die Wespen, welche namentlich in den wärmern Erdstrichen vertreten sind,
in drei
Gruppen:
1) Schmarotzerwespen
(Masaridae), von denen nur zwei
Arten in Südeuropa vorkommen;
2)
Lehm- oder Mauerwespen (Solitariae), nur Männchen und Weibchen; letztere bauen in Lehmwänden, steilen
Abhängen, bisweilen auch in trocknen Pflanzenstengeln einzelne oder wenige unregelmäßig aneinander haftende
Zellen und
versorgen die
Brut ein für allemal mit dem nötigen Vorrat von
Larven;
3) Papierwespen (Vespidae), Männchen, Weibchen und
Arbeiter, leben meist gesellig in gemeinsamen Bauten, in welchen die
Arbeiter die
Brut auffüttern. Die Mauerlehmwespe
(OdynerusparietumL., s. Tafel
»Hautflügler«),
6,5-13
mm lang, schwarz, an den
Hinterleibsringen und am Vorderrand des
Thorax gelb gesäumt, am
Kopf gelb gefleckt und an den
Beinen von der Hinterhälfte
der
Schenkel an gelb, erscheint Ende Mai, gräbt in einer alten Lehmwand oder in der Wand einer Lehmgrube
eine etwa 10
cm tiefe
Röhre und bildet aus dem mit
Speichel befeuchteten und zu Klümpchen geballten
Lehm vor dem Eingang der
Wohnung ein sich herabneigendes
Rohr. Sie trägt dann
Larven von
Blattkäfern, kleine Schmetterlingsraupen etc. ein, welche durch
einen
Stich gelähmt und willenlos werden, legt in die gefüllte
Röhre ein
Ei
[* 5] und verschließt die Öffnung
mitLehm. Die nach wenigen
Tagen ausgeschlüpfte
Larve nährt sich von dem vorgefundenen
Futter, ist nach 3
Wochen erwachsen,
überwintert in einem braunen, ziemlich festen Gespinst, verpuppt sich im
Mai und schlüpft bald darauf aus.
Die geselligen Wespen bauen einfache (nicht doppelte), mit den Öffnungen der
Zellen nach unten gerichtete,
papierartige
Waben aus durchkauten und reichlich mit
Speichel gemischten Pflanzenteilen.
Bauplan und Anheftungsweise der
Nester
sind höchst mannigfaltig, und die in größern
Gesellschaften beisammenwohnenden
Arten
umschließen in der
Regel ihre
Waben
mit einer
Hülle, wobei wieder mehrere
Baupläne zu unterscheiden sind. Die
GattungVespaL. umfaßt wenige
bei uns einheimische
Arten von sehr übereinstimmender Form und Farbenzeichnung; zahlreichere
Arten finden sich in den gemäßigten
und kältern Gegenden
Amerikas, auch in
Asien.
[* 6]
Sie besitzen eine länglich viereckige, stumpf zweiteilige Unterlippe, beträchtlich längere Lippentaster, das Kopfschild
randet sich
oben und unten flach bogenförmig aus, die
Kinnbacken sind vorn merklich breiter als hinten,
schräg abgestutzt, an der untern Hälfte ihrer Kaufläche gezahnt. Der
Hinterleib ist spindelförmig, an der
Wurzel
[* 7] wie der
Hinterrücken senkrecht abgestutzt. Die
Hornisse(V. crabroL., s. Tafel
»Hautflügler«),
22-26
mm lang, ist schwarz, mit rostrotem
Kopf, rot gezeichnetem
Thorax und bräunlichem
Hinterleib, dessen
Ringe breit gelb gerandet sind. Das überwinterte
Weibchen beginnt im
Mai denBau des
Nestes an einem
Balken, in einem hohlen Baumstamm etc. und benutzt als Baumaterial grüne
Rinde, besonders von jungen
Eschen, welche sie oft ringsum abschält und dadurch wesentlich beschädigt. Sie baut sechsseitige,
nach unten offene
Zellen und, wie alle
Arten der
Gattung, gleichzeitig eine den ganzen
Bau umgebende
Hülle.
Nach Vollendung weniger
Zellen legt sie in jede ein
Ei und trägt für die nach 5
Tagen ausschlüpfende
Larve Futterbrei aus
zerkauten
Insekten ein, welchen sie gleichmäßig unter die
Larven verteilt. Nach weitern 9
Tagen ist die
Larve erwachsen, schließt die
Zelle
[* 8] selbst mit einem halbkugeligen Gespinst, umgibt sich mit einem glasartigen
Gewebe
[* 9] und verpuppt
sich. Nach 14
Tagen schlüpft dann die junge Wespe aus. Die zuerst erscheinenden
Hornissen sind Arbeiterinnen, welche sich
eifrig am
Bau des
Nestes beteiligen, so daß dieses einen
Umfang von
ca. 0,5 m erreicht und dann aus mehreren
Etagen besteht, die durch Säulchen miteinander verbunden sind.
Die Tafeln stehen etwa um eine Zellenlänge voneinander ab, und der ganze
Bau ist nahezu kugelförmig, unten und seitlich
ein
Mantel mit einer Öffnung zum Aus- und Einfliegen, an welcher
Wachen stehen, um bei drohender
Gefahr
die Einwohner zu benachrichtigen, welche sich mit Wut auf den Angreifer stürzen und sehr empfindlich stechen. Im
Herbst erscheinen
auch Männchen und fruchtbare Weibchen, und nachdem dann die Pärchen sich zusammengefunden, wird die noch vorhandene
Brut
herausgerissen, und die
Gesellschaft zerstreut sich und geht zuGrunde bis auf die befruchteten überwinternden
Weibchen.
13
mm lang, schwarz, matt, am ganzen
Körper reichlich,
aber veränderlich gelb gezeichnet, fliegt in Südeuropa und
Deutschland
[* 10] und baut in einem
Busch oder unter
einem Mauervorsprung ein aus wenigen
Zellen, die zuletzt eine hüllenlose
Rosette bilden, bestehendes
Nest. Bei dieser
Art ist
nachgewiesen, daß die Männchen, wie bei den
Bienen, durch Parthenogenesis aus unbefruchteten
Eiern entstehen.
Vgl. de
Saussure,
Études sur la famille des vespides (Par. 1852-57, 3 Bde.);
Möbius, Die
Nester der geselligen Wespen (Hamb. 1856).