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Wertheim - Wertpapiere
Seite 16.544.
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Wertheim Bezirksamtsstadt im bad. Kreis Mosbach, an der Mündung der Tauber in den Main, Knotenpunkt / 152
Werther # Stadt im preuß. Regierungsbezirk Minden, Kreis Halle, an der Aa und am Teutoburger Wald, hat / 31
Werther _2 # 1) Karl Freiherr von, preuß. Diplomat, geb. 31. Jan. 1809 zu Königsberg i. Pr., Sohn des Freiherrn / 291
Wertigkeit (Valenz), s. Äquivalent. / 4
Wertingen Bezirksamtsstadt im bayr. Regierungsbezirk Schwaben, an der Zusam, hat eine kath. Kirche, ein / 40
Wertpapiere sind im allgemeinen alle Urkunden, insbesondere solche, welche als Träger von Forderungsrechten / 182
Fortsetzung:
Werth , (Werdt, Weert), Johann von (Jean de), Reitergeneral im Dreißigjährigen Kriege, geboren um
mehr
wofür er vom
Kaiser zum
Feldmarschallleutnant und
Freiherrn erhoben wurde. 1635 streifte er bis in das Elsaß und bemächtigte
sich
Speiers und
Touls . 1636 belagerte er vergeblich
Lüttich ,
[* 2 ] drang dann mit dem
Kardinal-Infanten in
Frankreich ein und streifte
mit seinen gefürchteten
Reitern plündernd bis vor
Paris ,
[* 3 ] das er in großen
Schrecken setzte. 1637 eroberte
er die kurtriersche
Festung
[* 4 ] Hermannstein, ging dann an den
Oberrhein , wo er
Bernhard von
Weimar
[* 5 ] entgegentrat, schlug dessen
Angriffe
auf die Wittenweierer
Schanzen im
August und
September zurück und vernichtete dessen
Heer fast gänzlich, rettete 28. Febr. 1638
Rheinfelden ,
fiel aber 3. März bei einem
Überfall
Bernhards auf die Kaiserlichen nach tapferster Gegenwehr in Gefangenschaft.
Schweden und Norwegen
* 6
Schweden .
Auf Verlangen
Richelieus ward er im Triumphzug nach
Paris gebracht und dort in ehrenvoller
Haft gehalten, bis er 1642 gegen
Gustav
Horn ausgewechselt wurde. Zum
Generalleutnant der
Reiterei bei der
Reichsarmee ernannt, beteiligte er sich seit
Sommer 1642 wieder
am
Krieg , unternahm neue kecke
Streifzüge gegen die
Schweden ,
[* 6 ]
Hessen
[* 7 ] und
Franzosen in den geistlichen Fürstentümern,
nahm 24. Nov. 1643 bei
Tuttlingen
[* 8 ] durch einen kühnen
Überfall fast das ganze französisch-weimarische
Heer gefangen und schlug
im
August 1644 mit
Mercy die
Angriffe der
Franzosen auf die
Freiburger
Schanzen zurück.
Auch an der unglücklichen
Schlacht bei
Jankau (6. März 1645) nahm er teil und verschuldete viel durch seine
kampflustige
Unbotmäßigkeit , siegte mit
Mercy 5. Mai bei
Mergentheim ,
[* 9 ] schlug auch in der
Schlacht bei
Allersheim (3. Aug.) den rechten
französischen
Flügel und übernahm nach
Mercys
Tode den Oberbefehl. Nachdem
Maximilian von
Bayern
[* 10 ] 14. März 1647 mit
Frankreich und
Schweden in
Ulm
[* 11 ] einen
Waffenstillstand geschlossen, suchte Werth, gemeinsam mit Spork, das ganze bayrische
Heer dem
Kurfürsten abwendig zu machen und zum
Kaiser überzuführen, wurde aber vom
Heer verlassen, vom
Kurfürsten geächtet und mußte
in das kaiserliche
Lager
[* 12 ] flüchten. Der
Kaiser erhob ihn hierauf zum
Grafen und sandte ihn als
General der
Reiterei auf den Kriegsschauplatz in
Böhmen ,
[* 13 ] wo Werth wieder gegen die
Schweden focht. 1648 von dem bedrängten
Kurfürsten zurückgerufen,
erzwang Werth 6. Okt. bei
Dachau noch den
Rückzug der
Franzosen und
Schweden . Nach dem
Frieden zog er sich nach
Benatek in
Böhmen zurück,
wo er 16. Sept. 1652 starb.
Vgl.
Barthold , J. v. Werth (Berl. 1826);
Teicher , J. v. Werth (Augsb. 1876);
v.
Janko ,
Johann von Werth (im
Wiener »Jahrbuch des Volksschriftenvereins« 1874).
Kreiden - Kreis
* 14
Kreis .
Bezirksamtsstadt im bad.
Kreis
[* 14 ]
Mosbach , an der Mündung der
Tauber in den
Main ,
Knotenpunkt der
Linien
Lauda-Wertheim
der
Badischen u.
Lohr-Wertheim der
Bayrischen Staatsbahn, 146 m ü. M., hat eine evangelische und eine kath.
Kirche , fürstlich Löwensteinsche
Schlösser , ein
Gymnasium , ein
Amtsgericht , eine fürstlich Löwensteinsche Domänenkanzlei,
eine Bezirksforstei, Fabrikation von landwirtschaftlichen
Maschinen und Wurstwaren,
Schiffahrt ,
Fischerei ,
[* 15 ]
Rindvieh - und Schafmärkte,
Weinbau (Wertheimer, ein guter
Frankenwein ) und (1885) 3656 Einw. Über der Stadt die
Ruinen des Stammschlosses
der
Grafen von Wertheim. - Wertheim, ursprünglich ein
Lehen des
Bistums
Würzburg ,
[* 16 ] seit 1362 der
Krone
Böhmen , befand sich seit 1132 im
Besitz
der im Bachgau reichbegüterten
Grafen von Wertheim, welche 1556 mit
Michael III. ausstarben. Die Besitzungen des
Geschlechts fielen
dann an die
Häuser
Erbach und
Stolberg ,
[* 17 ] der Stolbergsche
Anteil an den
Grafen
Ludwig III. von
Löwenstein (s. d.),
von dem sich die heute noch
blühenden
Häuser
Löwenstein-Wertheim-Freudenberg und
Löwenstein-Wertheim-Rosenberg ableiten.
Vgl. Hottenroth,
Wertheim am
Main
(Werth . 1878).
Stadt im preuß. Regierungsbezirk
Minden ,
[* 18 ]
Kreis
Halle ,
[* 19 ] an der
Aa und am
Teutoburger Wald , hat eine evang.
Kirche ,
Kunstdünger-,
Zigarren -,
Leim -,
Fleisch - und Metallwarenfabrikation, Verzinkerei.
Flachsbau und (1885) 1964 Einw.
Titel
Elemente zu
Werther:
1) Karl Freiherr von, preuß. Diplomat
2) Julius, Dramatiker und Bühnenleiter
[16.544] Werther Stadt im preuß. Regierungsbezirk Minden
Königsberg
* 20
Königsberg .
1)
Karl
Freiherr von, preuß.
Diplomat , geb. 31. Jan. 1809 zu
Königsberg
[* 20 ] i. Pr., Sohn des
Freiherrn
Wilhelm von Werther (geb.
1772, 1824 bis 1837 Gesandter in
Paris , 1837-41
Minister der auswärtigen Angelegenheiten, gest. 1859 als Oberstmarschall),
trat nach Beendigung des juristischen
Studiums in den preußischen Staatsverwaltungsdienst, ward 1833
Attaché
in
Paris , dann Legationssekretär in
München ,
[* 21 ]
Haag ,
[* 22 ]
London
[* 23 ] und
Paris , 1842 Gesandter in der
Schweiz ,
[* 24 ] 1845 in
Athen ,
[* 25 ] 1849 in
Kopenhagen ,
[* 26 ] 1854 in
Petersburg ,
[* 27 ] 1859 in
Wien .
[* 28 ] Er vertrat 1866
Bismarck als
Minister der auswärtigen Angelegenheiten, nahm an den
Nikolsburger
und
Prager Friedensverhandlungen teil, kehrte dann nach
Wien zurück, ward 1869
Botschafter in
Paris , aber wegen seines ungeschickten
Verhaltens im Juli 1870 bei der französischen
Kriegserklärung 1871 verabschiedet. 1874 wieder als
Botschafter des
Deutschen
Reichs in
Konstantinopel
[* 29 ] angestellt, ward er nach dem fruchtlosen Ende der
Konferenz im
Januar 1877 von neuem
in
Ruhestand versetzt und lebt jetzt in
München .
Thb. - Theater
* 30
Theater .
2)
Julius ,
Dramatiker und Bühnenleiter, geb. 20. Mai 1838 zu
Roßla am
Harz , widmete sich, nachdem er 1862 in den
Naturwissenschaften
promoviert hatte, dem
Theater
[* 30 ] als Darsteller und Schriftsteller. 1865 unter
Dingelstedt am Hoftheater in
Weimar engagiert, wurde
er 1868 nach
Mannheim
[* 31 ] zur Leitung des
Hof - und
Nationaltheaters , 1873 als
Direktor des Hoftheaters nach
Darmstadt
[* 32 ] berufen, hier aber nach anderthalb
Jahren pensioniert. 1878-84 abermals artistischer
Direktor des
Mannheimer
Hof - und
Nationaltheaters ,
übernahm er darauf als
Intendant die Leitung des Hoftheaters in
Stuttgart
[* 33 ] und wurde im Juni 1889 zum
Generalintendanten ernannt.
Von seinen dramatischen
Dichtungen sind anzuführen die
Schauspiele : »Mazarin « (Stuttg. 1871),
»Pombal « (das. 1871),
»Das Grabdenkmal«
(das. 1873, Einakter),
»Der
Fürst von Isolabella« (das. 1876),
»Weite
Gewissen « (1879),
das
Trauerspiel »Die
Medici « (das. 1874)
und das historische Intrigenstück »Der russische
Kriegsplan « . Die Kenntnis des theatralisch Wirksamen besitzt Werther in nicht
geringem
Grad .
(Valenz ), s.
Äquivalent . ^[= # (lat., "Wertersatz"), der Wert oder die Summe, welche als Entschädigung für eine ...]
Bezirksamtsstadt im bayr. Regierungsbezirk
Schwaben , an der Zusam, hat eine kath.
Kirche , ein
Schloß , ein
Amtsgericht und (1885) 1872 Einw. Hier 8. Okt. 1805 blutiges
Treffen , in dem die
Österreicher unter
Auffenberg von den
Franzosen
unter
Murat geschlagen wurden.
Wertstempel - Wesel
* 35
Seite 16.545.
sind im allgemeinen alle
Urkunden , insbesondere solche, welche als
Träger
[* 34 ] von Forderungsrechten
wertvoll sind. Dahin gehört der einfache
Schuldschein . Im engern
Sinn bezeichnet man als Wertpapiere jedoch nur solche Beweisurkunden,
welche einen Gegenstand des
Verkehrs bilden. Solche Wertpapiere sind teils
Inhaberpapiere , welche formlos
übertragen werden können
(Banknoten ,
Papiergeld ,
Obligationen
au porteur ), teils
Namenpapiere , d. h. auf den
Namen des
Gläubigers ausgestellte
Schuldscheine , welche nur auf dem Weg förmlicher
Zession oder durch Umschreibung in einem Schuldbuch
übertragen werden können,
teils Orderpapiere, bei denen die
¶
mehr
Übertragung durch einfache Umschreibung auf dem Papier selbst (Indossament ) erfolgt (Wechsel ). Man unterscheidet kurzfristige
und langfristige Wertpapiere, je nach der Dauer der Zeit, für welche sie als Kreditwerkzeuge ausgestellt sind. Viele
Wertpapiere sind unverzinslich (Banknoten ), andre werfen dem Besitzer feste Zinsen (Koupons von Obligationen ) oder Zinsen von wechselnder
Höhe (Dividendenscheine) ab. Sind die Wertpapiere eine marktfähige Ware , so bildet sich für dieselbe ein von
Zeit zu Zeit veränderlicher Marktpreis , welcher schlechthin als Kurs (s. d.) bezeichnet wird. Auch die Papiere , deren Besitz
einen Anspruch auf bestimmte Waren oder Leistungen gewährt, wie Lagerscheine , Konnossemente , Postmarken, können zu den Wertpapieren
gerechnet werden.