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Werder-Gewehr - Weresc
Seite 16.535.
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Werder-Gewehr s. Handfeuerwaffen, S. 105. / 5
Werdohl Dorf im preuß. Regierungsbezirk Arnsberg, Kreis Altena, an der Lenne und der Linie Hagen-Betzdorf / 53
Were s. Gewere. / 3
Wereja Kreisstadt im russ. Gouvernement Moskau, an der Protwa, mit Fabrikation von Leder, Ziegeln, / 34
Werelä (Wärälä), Dorf im Großfürstentum Finnland, Gouvernement Nyland, am Kymmenefluß; hier 14. / 28
Werenfels Samuel, reform. Theolog, geb. 1657 zu Basel, wo er Professor der Rhetorik und dann der Theologie / 85
Wereschtschagin Wasilij, russ. Maler, geb. 26. Okt. 1842 zu Tscherepovets (Gouvernement Nowgorod), absolvierte / 474
Fortsetzung:
Werder , # 1) Karl, Philosoph und Dichter, geb. 13. Dez. 1806 zu Berlin, machte daselbst unter Hegel, dessen
mehr
eine
Maschine
[* 2 ] zur
Prüfung der Teile eiserner
Brücken
[* 3 ] auf Zugfestigkeit, und aus dieser
Konstruktion ging die Materialprüfungsmaschine
hervor, welche seitdem allgemeinen Eingang gefunden hat und in den Anstalten zur
Prüfung von
Baumaterialien benutzt wird.
Werder erfand auch das vortreffliche bayrische Infanteriegewehr M/69, welches 1876 nur im
Interesse einheitlicher
Bewaffnung der
deutschen
Armee aufgegeben wurde. Er starb 4. Aug. 1885 in
Nürnberg .
[* 4 ]
Königgrätz (Schlacht b
* 6
Königgrätz .
3)
August ,
Graf von, preuß.
General , geb. 12. Sept. 1808 zu Schloßberg im
Amt Norkitten in
Ostpreußen ,
[* 5 ] trat 1825 in das
Regiment
der
Garde du Corps , wurde 1826 als
Sekondeleutnant zum 1. Garderegiment zu
Fuß versetzt, 1839
Lehrer im
Kadettenkorps, später zum topographischen
Büreau kommandiert und machte als Premierleutnant freiwillig den
Feldzug der
Russen
im
Kaukasus von 1842-43 mit. Er ward nach seiner Rückkehr 1846 als
Hauptmann zum
Generalstab versetzt, kam später als
Major
zum 33. Infanterieregiment, ward 1853
Kommandeur des Landwehrbataillons 40.
Regiments , 1856 des 4. Jägerbataillons, dann
Oberstleutnant im 2. Garderegiment zu
Fuß und zugleich mit der
Führung der
Geschäfte der
Inspektion der
Jäger und
Schützen
sowie des
Kommandos des reitenden Feldjägerkorps beauftragt. 1859 zum Obersten und Inspekteur der
Jäger und
Schützen ernannt,
rückte er 1863 zum
Generalmajor , 1866 zum
Generalleutnant auf und kommandierte 1866 die 3.
Division bei
Gitschin und
Königgrätz .
[* 6 ] 1870 erhielt
er den Oberbefehl über das Belagerungskorps vor
Straßburg
[* 7 ] und nach dessen
Kapitulation ,
zum
General der
Infanterie ernannt, das
Kommando des neugebildeten 14.
Korps , mit
dem er im
Oktober in die
Franche-Comté eindrang,
Dijon
[* 8 ] besetzte, die Garibaldiner in
Schach hielt, auf die
Kunde von
Bourbakis Anmarsch im
Januar 1871 nach
Belfort
[* 9 ] zurückwich, durch das
Gefecht von
Villersexel (9. Jan.) auch seinen
Rückzug ohne Verlust ermöglichte und den Anprall der
weit überlegenen französischen Ostarmee in der dreitägigen
Schlacht bei
Belfort (15.-17. Jan.) standhaft und energisch zurückwies.
Diese Waffenthat verschaffte ihm namentlich in Süddeutschland eine große
Popularität , und in Freiburg
[* 10 ] i. Br.
wurde ihm ein Standbild errichtet. Nach dem
Frieden bekam Werder das
Kommando des neuformierten badischen (14.)
Armeekorps in
Karlsruhe ,
[* 11 ] das
Großkreuz des
Eisernen
Kreuzes , eine
Dotation u. a. 1875 feierte er unter großen
Ovationen sein 50jähriges Dienstjubiläum
und erhielt 1. April 1879 unter
Erhebung in den Grafenstand den erbetenen
Abschied . Er starb 12. Sept. 1887 auf
Schloß Grüssow
(Kreis
[* 12 ]
Belgard ).
[* 13 ] Ihm zu
Ehren erhielt 1889 das 4. rheinische Infanterieregiment Nr. 30, dessen
Chef er gewesen
war, den
Namen
Graf Werder.
Vgl. Löhlein, Die
Operationen des
Korps v. Werder (Berl. 1874);
v. Conrady,
Leben des
Grafen A.
v. Werder (das. 1889).
s.
Handfeuerwaffen , ^[= (hierzu die Tafeln "Handfeuerwaffen I-III"), im Gegensatz zu den Geschützen diejenigen ...]
[* 14 ] S. 105.
Arnolfo di Cambio - Ar
* 15
Arnsberg .
Dorf im preuß. Regierungsbezirk
Arnsberg ,
[* 15 ]
Kreis
Altena ,
[* 16 ] an der
Lenne und der
Linie
Hagen-Betzdorf der Preußischen
Staatsbahn, hat eine evangelische und eine kath.
Kirche , Fabrikation von
Eisen -,
Stahl -,
Kupfer - und Messingdraht,
Kupfer - und
Messingblech , Britanniawaren,
Raffinier - und
Gußstahl , große
Eisen - und Stahlwarenhandlungen und (1885) 5082 Einw.
In der
Nähe die
Ruine Pungelscheid.
s.
Gewere . ^[= (Gewehre, Gewäre, Gewähre, Warandia, v. althochd. Werjan, "bekleiden"), in ...]
Kreisstadt im russ.
Gouvernement
Moskau ,
[* 17 ] an der Protwa, mit Fabrikation von
Leder ,
Ziegeln ,
Malz und Fischernetzen,
Handel mit
Getreide
[* 18 ] und
Hanföl nach
Moskau und
Twer
und (1885) 5502 Einw. Dabei eine eisenhaltige
Mineralquelle .
(Wärälä ), Dorf im Großfürstentum
Finnland ,
Gouvernement
Nyland , am Kymmenefluß;
hier 14. Aug. 1790
Friedensschluß
zwischen König
Gustav III. von
Schweden
[* 19 ] und der
Kaiserin
Katharina II. von Rußland.
Basel (Stadt)
* 20
Basel .
Samuel , reform. Theolog, geb. 1657 zu Basel ,
[* 20 ] wo er
Professor der
Rhetorik und dann der
Theologie wurde, mit
Osterwald
und A.
Turretin die größte
Autorität in der damaligen reformierten
Kirche bis zu seinem 1. Juni 1740 erfolgten
Tod . Er hat die
Hermeneutik (s. d.) in den
Kreis der theologischen
Disziplinen eingeführt. Seine »Opuscula« sind seit 1716-18
(Basel )
öfters aufgelegt worden. Am längsten hat sich sein
Epigramm über die
Bibel
[* 21 ] erhalten:
»Hic liber est, in quo quarit sua dogmata quisque,
Invenit et pariter dogmata quisque sua".
Paris
* 23
Paris .
Wasilij, russ.
Maler , geb. 26. Okt. 1842 zu Tscherepovets
(Gouvernement
Nowgorod ), absolvierte erst die
Marineschule in
Petersburg ,
[* 22 ] wurde 1859
Offizier , begann darauf seine künstlerischen
Studien auf der dortigen
Akademie und begab
sich nach einem längern Aufenthalt in
Tiflis und nach
Reisen durch
Frankreich und die
Pyrenäen nach
Paris ,
[* 23 ] wo er im
Atelier
Gerômes
Aufnahme fand und hier zuerst in die malerische
Technik eingeweiht wurde. Als
Maler
ist er denn auch
durch und durch ein Zögling der französischen
Schule , welcher Sicherheit und Feinheit der
Zeichnung und
Schärfe der
Modellierung mit einem glänzenden, saftigen
Kolorit zu verbinden weiß. 1867
schloß er sich der Expedition des
Generals
Kaufmann
nach
Turkistan an, und hier eröffnete sich ihm eine
neue Welt , die vor ihm nur der
Münchener
Horschelt gestreift hatte. 1870 ließ
er sich in dessen
Atelier in
München
[* 24 ] nieder und führte die mitgebrachten
Studien und
Skizzen zu Gemälden
aus, welche weniger
Szenen des
Kriegs als interessante
Architekturen der bucharischen
Städte und Genrebilder aus dem Volksleben
in scharfer
Charakteristik behandelten.
Noch glänzender zeigten sich die koloristischen und zeichnerischen Vorzüge Wereschtschagins auf den zahlreichen Bildern
großen und kleinen
Umfanges , welche die
Frucht einer 1874 nach
Indien unternommenen
Reise sind.
Poetische ,
stimmungsvolle
Landschaften voll feinsten Farbenreizes wechseln mit phantastischen, mit wunderbarer
Geduld wiedergegebenen
Architekturstücken ab. In einer großen, die Gipfel des
Himalaja darstellenden
Landschaft zeigte er bereits eine große Virtuosität
in der Behandlung der weißen
Farbe , welche er in den Bildern aus dem russisch-türkischen Winterfeldzug
(1877) noch steigerte. Er wohnte unter anderm den furchtbaren
Kämpfen am
Schipkapaß bei.
Werfen - Wergeld
* 29
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Die
Schrecken dieses
Kriegs ergriffen ihn dergestalt, daß er beschloß, durch eine malerische Schilderung der entsetzlichsten
Greuel desselben eine allgemeine Friedenspropaganda zu eröffnen. Von
Paris aus machten zu diesem
Zweck seine
Bilder , welche
nur Schlachtfelder mit
Toten und Verwundeten,
Plünderungen ,
Verbandplätze , ausgestorbene
Lazarette , vom
Schnee
[* 25 ] begrabene
Soldaten , verstümmelte
Leichen in krassester
Charakteristik und oft recht brutaler Ausführung darstellen,
1881-82 eine Rundreise nach
Wien ,
[* 26 ]
Berlin
[* 27 ] und andern
Städten . 1884 unternahm er eine zweite
Reise nach
Indien und besuchte auch
Syrien und die heiligen Stätten in
Palästina ,
[* 28 ] deren
Studium ihn zu einer
Reihe von Bildern aus dem
Leben
Christi in naturalistisch-ethnographischer Auffassung mit
¶
mehr
starker Betonung
[* 30 ] der Landschaft veranlaßten. Die heil. Familie , Jesus bei Johannes am Jordan , Jesus in der Wüste , Jesus auf dem
See Tiberias und die Weissagung sind die Hauptwerke dieser Gruppe . Außerdem entstanden in diesen letzten Jahren noch zwei Kolossalbilder:
Hinrichtung von aufständischen Indern durch die Engländer und Hinrichtung russischer Nihilisten , sowie eine
Reihe von Ansichten des Kremls in Moskau . Wereschtschagin lebt in Maisons Lafitte bei St.-Germain. Er ist auch als Schriftsteller thätig und
gab unter anderm heraus: »Reiseskizzen aus Indien « (deutsch, Leipz. 1882 u. 1885, 2 Bde.);
»Skizzen und Erinnerungen « (deutsch von Kretschmann , das. 1885).
Das Buch »In der Heimat und im Kriege . Erinnerungen
u. Skizzen eines russischen Edelmanns , 1853-81« (deutsch, Berl. 1886) ist von seinem Bruder Alex. Wasiljewitsch Wereschtschagin.