weitern Umgebung
Münchens, vorzugsweise aus den Isargegenden. Die wechselnde Tagesbeleuchtung, besonders im Frühjahr und
im
Herbst,
weiß er mit feinem
Gefühl für die leisesten Regungen der
Atmosphäre wiederzugeben und den grauen Luftton der bayrischen
Hochebene mit großer Virtuosität in allen
Nüancen zu variieren. Seine Hauptwerke sind:
Landschaft im
Charakter der
Isarufer, Simmsee in
Oberbayern, aus einem oberbayrischen Hochmoor, Anfang des
Frühlings, vom Innfluß in
Bayern,
[* 2] das Isarbett
zwischen
Tölz und Lenggries, nach dem
Hochwasser, die Kalksteinsammlerinnen im Isarbett bei
Tölz
(NeuePinakothek in
München),
[* 3] Herbstlandschaft mit
Jägern und Ausblick über das Isarthal bei
Tölz. Er ist königlicher
Professor.
Wahl- und Munizipalbezirk in
Shropshire
(England), mit (1881) 19,474 Einw., umfaßt außer dem Städtchen
Much-Wenlock (2321 Einw.) noch
Broseley (s. d.) und
Madeley (s. d.).
Dorf im preuß. Regierungsbezirk
Hannover,
[* 7] Landkreis
Linden, am
Fuß des
Deister und an der
Linie Weetzen-Haste
der Preußischen Staatsbahn, hat eine evang.
Kirche, ein Damenstift, ein
Amtsgericht, eine Steinkohlengrube u. (1885) 1809
Ew.
Obgleich unterrichtet, talentvoll und von seinem
Vater schon im zwölften Jahr zur
Teilnahme an den Staatsgeschäften zugezogen,
war Wenzel doch den Anforderungen seiner bewegten Zeit nicht gewachsen. Es fehlte ihm an Selbständigkeit
und
Festigkeit
[* 15] des
Willens, und der Staatsgeschäfte wurde er überdrüssig, sowie er die Erfolglosigkeit seiner Bemühungen
erkannte. In
Deutschland
[* 16] war er anfangs redlich bestrebt, den
Fehden zwischen
Fürsten,
Rittern und
Städten durch
Verkündigung
des
Landfriedens auf dem
NürnbergerReichstag 1383 ein Ende zu machen; allein weder dieser
Plan noch ein 1384 zu
Heidelberg
[* 17] gemachter und 1387 zu
Mergentheim
[* 18] wiederholter
Versuch einer Gesamteinigung aller
Fürsten und
Städte waren von Erfolg.
Wenzel zog daher fortan vor, seine Zeit in
Böhmen bei
Jagden und
Trinkgelagen zu verbringen.
Doch mußte er einen
Vertrag eingehen, durch welchen seine königliche Macht auf eine Schattenherrschaft herabgesetzt wurde.
Als Wenzel den
Visconti das Herzogtum
Mailand,
[* 23] ein Reichslehen, übertrug und
Frankreich zuliebe in die Absetzung der beiden Gegenpäpste
Bonifacius IX. und
Benedikt XIII. willigte, traten die vier
Kurfürsten von
Mainz,
[* 24]
Köln,
[* 25]
Trier
[* 26] und
Pfalz 1400 zu
Rhens zusammen und sprachen 20. Aug. an der Marienkapelle bei
Oberlahnstein seine Absetzung aus. Unterdessen war Wenzel mit seinen
böhmischen
Unterthanen in neue Zwistigkeiten geraten, die
Siegmund benutzte, seinen
Bruder gefangen zu nehmen und 19
Monate
zuWien
[* 27] in
Haft zu halten. Da
PapstBonifacius IX. 1403 Wenzels Absetzung förmlich aussprach, begünstigte
derselbe aus
Haß gegen die katholische
Geistlichkeit die Anhänger
¶
2) Wenzel (Wenceslaus) I., Sohn Ottokars I., folgte diesem 1230, fiel, obwohl mit einer Tochter Philipps vonSchwaben vermählt, 1240 von der staufischen Sache ab, mußte 1248 vor einer Empörung des Adels, an deren Spitze
sein Sohn Ottokar stand, aus Böhmen fliehen, eroberte es 1249 wieder und starb Deutschem Wesen hold, galt er auch
als Freund des Minnesangs; das ihm zugeschriebene böhmische Minnelied ist jedoch unecht.
4) Wenzel III., des vorigen Sohn, wurde 1302 in Stuhlweißenburg
[* 31] als König von Ungarn gekrönt, konnte sich aber gegen KarlRobert
von Neapel
[* 32] nicht behaupten, folgte seinem Vater 1305 in Böhmen, versank völlig in Schwelgerei und Sinnenlust, ward von
dem thüringischen RitterKonrad v. Bodenstein ermordet. Mit ihm erlosch der Mannesstamm der Premysliden.
- 5) Wenzel IV., s. Wenzel 1).