und fließenden Gewässern
Europas mit Ausnahme der Gebirgsseen und
-Bäche, lebt gesellig in oft sehr großen
Scharen, ist
wenig scheu, neugierig und gefräßig, laicht hauptsächlich im
Mai und Juni und steigt dann in den
Flüssen empor. Er hat
sehr grätiges
Fleisch, wird aber doch in großer
Menge gefangen und zum Teil geräuchert. Seine
Schuppen
dienen zur Bereitung von
Perlenessenz.
s. v. w. silberhaltiges
Fahlerz
[* 4] (s. d.). ^[= (Tetraedrit, Schwarzerz), Mineralien aus der Ordnung der Sulfosalze, von sehr ungleicher Zusammenset ...]
1) (Mährisch-Weißkirchen, tschech. Hranice) Stadt in
Mähren,
[* 5] Sitz einer Bezirkshauptmannschaft und eines Bezirksgerichts,
an der
Betschwa und der Nordbahn
(Wien-Oderberg mit der Zweiglinie Weißkirchen-Wsetin), hat ein
Schloß, eine schöneKirche,
ein Obergymnasium, eine Militäroberrealschule, Fabrikation von
Tuch und
Flanell,
Färberei, Hanfspinnerei, Erzeugung von Kartonagewaren,
Schokolade und Kanditen, 3 Dampfmühlen, lebhaften
Handel und (1880) 7384 Einw. Unweit der Stadt liegt im Betschwathalder
kleine
Kurort Töplitz mit warmem
Säuerling und Molkenkuranstalt und der
Erdfall »Gevatterloch«. - 2) Ungarisch-Weißkirchen (ungar.
Fehértemplom), königl.Freistadt im ungar.
KomitatTemes, an der
Temesvar-Báziáser Bahnlinie, mit (1881) 9845 meist
deutschen Einwohnern, Ziegelfabrik, Maschinenbauanstalt, Kunstmühlen, ausgedehntem Weinbau,
Seidenzucht,
Getreide- und Weinhandel.
Weißkirchen hat mehrere
Kasernen, ein Obergymnasium und einen
Gerichtshof.
(weißer
Tombak,
Argent haché,
Petong), Kupferarsenlegierung mit 37-54 Proz.
Arsen, wird durch Zusammenschmelzen
von
Kupfer
[* 9] und arsenigsaurem
Kalk unter
Borax,
[* 10] Kohlenstaub und Glaspulver erhalten, ist weißgrau oder weiß, sehr politurfähig,
aber stark anlaufend, spröde und schwerer zu bearbeiten als
Messing.
Sie wurde stark versilbert, ist
indessen gefährlich und jetzt durch
Neusilber verdrängt.
(PierisSchk.), Schmetterlingsgattung aus der
Familie der
Falter
(Diurna),
Schmetterlinge
[* 11] mit kurzer, verkehrt-kegelförmiger
Fühlerkeule, mehr als kopflangen
Tastern, abgerundet dreieckigen Vorderflügeln, eiförmigen Hinterflügeln, gespaltenen
Fußklauen mitAfterklauen. Die
Puppen hängen in einer
Schlinge. Der
Baum- oder Heckenweißling (P. crataegiL., s. Tafel
»Schmetterlinge I«)
[* 12] ist 6,6mm breit, weiß mit schwarzen
Adern; die
Raupe ist schwarzköpfig, mit weißlichen Borstenhaaren
besetzt, auf dem
Rücken mit schwarzen und braunroten Längsstreifen, am
Bauche grau, lebt auf
Schlehen, Zwetschen-,
Birn-, Apfelbäumen
und
Weißdorn und überwintert zwischen zusammengesponnenen und am
Zweig befestigten Blättern (kleine
Raupennester).
Die
Puppe ist gelb, schwarz punktiert. Der
Schmetterling legt seine goldgelben, etwa birnförmigen
Eier
[* 13] in Häufchen auf die
Oberseite der
Blätter.
Beim Auskriechen läßt er einige blutrote
Tropfen auf die
Blätter fallen
(Blutregen). Diese
Art ist seit
Jahrzehnten bedeutend seltener geworden. Der große
Kohlweißling(P. brassicaeL.), 6,5cm breit, weiß, an der
Spitze der
Vorderflügel und am Vorderrand der Hinterflügel schwarz; das Weibchen hat meist noch zwei schwarze
Flecke auf den Vorderflügeln.
Die
Raupe ist grünlichgelb, schwarz punktiert, mit V-ähnlichem Gabelstrich am
Kopf und gelben Seiten-
und Rückenstreifen, lebt auf
Kohl,
Rettich,
Radieschen,
Senf,
Levkojen. Die
Puppe ist weißlich- oder gelblichgrün, schwarz punktiert
und überwintert. Der
Schmetterling legt seine gelben
Eier gehäuft meist auf die Unterseite der
Blätter. In einem Jahr treten
zwei, auch drei
Bruten auf. Die
Raupen unternehmen
Wanderungen und treten hierbei so massenhaft auf, daß
sie beim Überschreiten eines Eisenbahngeleises den Zug
durch Aufhebung der
Reibung
[* 14] zum Stehen bringen können.
Auch die
Schmetterlinge wandern bisweilen in großen
Schwärmen. Der kleine
Kohlweißling (Rübenweißling P. rapaeL.), 5
cm
breit, dem vorigen in Färbung und
Zeichnung sehr ähnlich. Die
Raupe ist schmutzig grün, samthaarig, auf
dem
Rücken und an den Seiten gelb gestreift, mit schwarz umrandeten Luftlöchern, lebt vorzüglich auf
Rübenkohl. Die
Puppe
ist grün oder grünlichgrau, gelb gestreift und gelb punktiert und überwintert. Das Weibchen legt seine
Eier einzeln an
dieselben
Pflanzen wie der vorige. 2-3
Bruten im Jahr.
Der Rübsaatweißling (Heckenweißling, P.napiL.), 5
cm lang, weiß, die Vorderflügel mit schwarzer
Spitze, mit schwarz bestäubten Rippenenden auf der Oberseite der Vorderflügel, beim Männchen mit einem, beim Weibchen
mit zwei schwarzen
Flecken; die Hinterflügel sind auf der Unterseite gelb, an den
Rippen breit grünlichgrau bestäubt. Die
Raupe der vorigen sehr ähnlich, nur etwas dunkler grün, mit rotgelben Luftlöchern, weißen
Wärzchen
und schwarzen
Punkten. Die
Puppe ist der des vorigen ähnlich und überwintert gleichfalls, auch legt das Weibchen seine
Eier
einzeln ab. Die
Gegenmittel gegen alle Weißlinge bestehen wesentlich im Ablesen der
Eier und jungen
Raupen.