Main
Wedell-Malchow - Weend
Seite 16.470.
Überblick der Artikel
11 Artikel Textanfang / Anzahl Wörter
Wedell-Malchow Friedrich von, Abgeordneter, geb. 23. April 1823 zu Malchow bei Prenzlau, besuchte das Gymnasium / 128
Wedell-Piesdorf Wilhelm von, preuß. Minister, geb. 20. Mai 1837 zu Frankfurt a. O., studierte in Heidelberg / 89
Wedgwood # das nach dem Erfinder benannte englische echte Steingut (s. Thonwaren, S. 663, 666). / 14
Wedgwood _2 # (spr. ŭéddschwudd), Josiah, der Schöpfer der englischen Thonwarenindustrie, geb. 12. Juli / 126
Wednesbury (spr. ŭénnsbĕrĭ), Stadt in Staffordshire (England), 12 km von Birmingham, hat großartige / 28
Wednesfield (spr. ŭénnsfild), Stadt in Staffordshire (England), 3 km von Wolverhampton, hat Fabrikation / 22
Wedro (Eimer), Einheit des russ. Flüssigkeitsmaßes, = 10 Kruschka oder 8 Stoof = 12,299 Lit. 40 / 20
Weech Friedrich von, Geschichtschreiber, geb. 16. Okt. 1837 zu München, studierte auf den Universitäten / 280
Weekes (spr. ŭihks), Henry, engl. Bildhauer, geb. 1807 zu Canterbury, widmete sich in London der Plastik / 155
Weems (v. Uamha, "Höhle"), unterirdische Wohnungen Schottlands aus vorgeschichtlicher Zeit. / 10
Weende Dorf im preuß. Regierungsbezirk Hildesheim, Landkreis Göttingen, hat eine evang. Kirche, Tuch-, / 36
Fortsetzung:
Wedel-Jarlsberg , Johann Kaspar Hermann, Graf von, Statthalter von Norwegen, geb. 21. Sept. 1779 zu Montpellier
mehr
einer zu
Berlin
[* 2 ] kontrahierten
Staatsanleihe vor dem
Reichsgericht angeklagt, aber freigesprochen, zog er sich auf seine
Güter
zurück, ward aber mehrmals in das
Storthing gewählt und 1836 zum
Statthalter von
Norwegen
[* 3 ] mit der
Vollmacht eines
Vizekönigs
erhoben; er starb 27. Aug. 1840 in
Wiesbaden .
[* 4 ]
Friedrich von ,
Abgeordneter , geb. 23. April 1823 zu
Malchow bei
Prenzlau ,
[* 5 ] besuchte das
Gymnasium daselbst, studierte in
Bonn
[* 6 ] und
Berlin
Jura und
Cameralia , machte sodann längere
Reisen durch
England ,
Frankreich ,
Italien
[* 7 ] und die
Schweiz ,
[* 8 ] trat darauf als
Referendar in den Staatsjustizdienst, schied aber nach dem zweiten juristischen
Examen 1878 aus
demselben aus und widmete sich der Bewirtschaftung seines
Guts
Malchow . 1856 ward er Ritterschaftsrat und 1875 Ritterschaftsdirektor
der
Ukermark , 1872 Vorsitzender des deutschen
Landwirtschaftsrats . Seit 1866 Mitglied des preußischen Abgeordnetenhauses und
seit 1871 des deutschen
Reichstags ,
schloß er sich der konservativen
Partei an und widmete sich namentlich wirtschaftlichen
Fragen . Früher freihändlerischen
Anschauungen zuneigend, ward er 1879 Anhänger der Wirtschaftsreform,
die
Bismarck unternahm; in diesem
Sinn brachte er 1882 einen Börsensteuerentwurf im
Reichstag ein, der 1885 angenommen wurde.
Frankenwald - Frankfur
* 9
Frankfurt .
Wilhelm von , preuß.
Minister , geb. 20. Mai 1837 zu
Frankfurt
[* 9 ] a. O., studierte in
Heidelberg
[* 10 ] und
Berlin
die
Rechte , trat 1858 in den Staatsverwaltungsdienst und ward
Landrat in
Wolmirstedt , dann in
Eisleben .
[* 11 ] 1876 schied
er aus dem
Staatsdienst , um die
Verwaltung seines Ritterguts Piesdorf zu übernehmen, nahm indes 1881 die
Berufung zum Regierungspräsidenten
von
Magdeburg
[* 12 ] an. Seit 1879 konservatives Mitglied des Abgeordnetenhauses und seit 1884 des
Reichstags , ward er 1884 zum ersten
Präsidenten des letztern gewählt und 1888 von König
Wilhelm II. zum
Minister des königlichen
Hauses ernannt.
das nach dem Erfinder benannte englische echte
Steingut (s.
Thonwaren ,
[* 13 ] S. 663, 666).
Pyromantie - Pyrometer
* 15
Pyrometer .
(spr. ŭéddschwudd), Josiah, der Schöpfer der englischen Thonwarenindustrie,
geb. 12. Juli 1730 zu
Burslem in
Staffordshire als Sohn eines
Töpfers , bildete sich autodidaktisch, erlernte
die
Töpferei , die auch sein
Vater betrieb, und bemühte sich nun gleich erfolgreich um die Verbesserung des
Materials und der
Formen der
Thonwaren . Durch seine
Töpfereien schuf er das Fabrikstädtchen
Etruria in
Staffordshire und wurde der Begründer
der blühenden Potterieindustrie (s.
Potteries ).
[* 14 ] Er erfand 1768 das nach ihm benannte
Steingut , 1782 ein
Pyrometer
[* 15 ] und veranlaßte den
Bau des
Kanals zwischen
Trent und
Mersey . Er starb 3. Jan. 1795 in
Etruria . Wedgwood schrieb: »Remarks on
the
Portland
Vase ; Catalogue of camees, intaglios, medals etc.« (Lond.
1775).
Vgl. Meteyard, Life of Wedgwood (Lond. 1866, 2 Bde.);
derselbe, Wedgwood and his works (das. 1872).
(spr. ŭénnsbĕrĭ), Stadt in
Staffordshire
(England ), 12 km von
Birmingham ,
[* 16 ] hat großartige Eisenfabrikation
(Räder ,
Schlösser ,
Achsen ,
Schrauben ,
[* 17 ]
Werkzeuge
[* 18 ] etc.) und (1881) 24,564 Einw.
Dabei
Kohlen - und Eisengruben.
(spr. ŭénnsfild), Stadt in
Staffordshire
(England ), 3 km von
Wolverhampton , hat Fabrikation von
Schlössern ,
Schlüsseln ,
Ketten etc. und (1881) 6244 Einw.
(Eimer ),
Einheit des russ.
Flüssigkeitsmaßes , = 10
Kruschka oder 8
Stoof = 12,299
Lit . 40 Wedros = 1
Boschka .
München
* 19
München .
Friedrich von , Geschichtschreiber, geb.
16. Okt. 1837 zu
München ,
[* 19 ] studierte auf den
Universitäten
München und
Heidelberg ,
promovierte 1860 in
München mit einer
Dissertation :
»Kaiser
Ludwig der
Bayer und König
Johann von
Böhmen « ,
[* 20 ] trat hierauf als Mitarbeiter bei der Herausgabe der
»Deutschen Städtechroniken« ein, für welche er die historische Bearbeitung
des in dem 2.
Bande der
Nürnberger
Chroniken enthaltenen
Berichts des Erhart Schürstab über den sogen. markgräflichen
Krieg
von 1449 bis 1450 (Leipz. 1862) übernahm, und habilitierte sich 1862 in Freiburg
[* 21 ] i. Br.
als
Privatdozent der Geschichte.
Von da wurde er 1864 als Hofbibliothekar an die großherzogliche Hofbibliothek in
Karlsruhe
[* 22 ] berufen, 1868 zum Archivrat am
Generallandesarchiv und 1885 zum
Direktor des letztern ernannt. Auch
ist er ständiger
Sekretär
[* 23 ] der 1883 begründeten badischen
Historischen Kommission . Seine
Schriften sind: »Baden
[* 24 ] unter den
Großherzögen
Karl
Friedrich ,
Karl ,
Ludwig 1738-1830«
(Freiburg
1864);
»Korrespondenzen und Aktenstücke zur Geschichte der Ministerkonferenzen von
Karlsbad und
Wien
[* 25 ] 1819-20 und 1834« (Leipz.
1865);
»Geschichte der badischen
Verfassung « (Karlsr. 1868);
»Baden in den
Jahren 1852 bis 1877« (das. 1877, in 102,000
Exemplaren ,
aus
Anlaß des Regierungsjubiläums des
Großherzogs von
Baden , verbreitet);
»Aus alter und neuer Zeit« ,
Nachträge und
Aufsätze (Leipz. 1878);
»Die
Deutschen seit der
Reformation « (das. 1878);
»Die
Zähringer in
Baden « (Karlsr. 1881).
Er gab ferner heraus: »Karl
Friedrich von
Baden « , aus dem
Nachlaß von R. F.
Nebenius (Karlsr. 1868);
»Beschreibung des schwedischen
Kriegs von
Sebastian Burster, 1630-1647« (Leipz. 1875);
»Badische
Biographien « (Heidelb. 1875, ein Sammelwerk
in 2 Bdn.; Nachtrag 1881);
»Codex diplomaticus Salemitanus« (Karlsr. 1883-1886, 2 Bde.);
»Siegel und
Urkunden aus dem badischen Generallandesarchiv« (Frankf. 1883-86);
»Regesten zur Geschichte der
Bischöfe von
Konstanz «
[* 26 ] (Innsbr. 1886 ff.).
Weech ist seit 1868 auch Mitherausgeber der
»Zeitschrift für die Geschichte des
Oberrheins « .
London
* 27
London .
(spr. ŭihks),
Henry , engl. Bildhauer, geb. 1807 zu
Canterbury , widmete sich in
London
[* 27 ] der
Plastik unter
Behnes
und
Chantrey und trat 1837 unmittelbar nach der Thronbesteigung der
Königin
Viktoria mit einer Marmorbüste derselben auf,
die großen Erfolg hatte und ihm mehrere Porträtaufträge einbrachte. Auch später wurde er vorzugsweise
mit monumentalen Porträtstatuen für
London und andere
Städte beauftragt; solche sind die Standbilder von
Cranmer ,
Latimer
und Ridley, die das Denkmal der protestantischen
Märtyrer in
Oxford
[* 28 ] bilden, die
Statue des
Lord
Bacon im
Trinity
College daselbst,
des
Königs
Karl II. im Parlamentshaus, des
Dr .
Goodall in
Eton , des
Marquis von
Wellesley im
India
House , des
Lord
Auckland
[* 29 ] für
Kalkutta
[* 30 ] u. a. Neben diesen und andern Porträtstatuen schuf er auch zahlreiche Werke der
freien
Phantasie , z. B. die
Gruppe der
Industrie am Albertsdenkmal in
London , die
Gruppe : der
Kuß der
Mutter ,
Sardanapal
(Mansion House ),
das Denkmal des Dichters
Shelley in
Christchurch u. a. Er starb 28. Mai 1877 in
London .
(v. Uamha,
»Höhle « ),
unterirdische
Wohnungen
Schottlands aus vorgeschichtlicher Zeit.
Dorf im preuß. Regierungsbezirk
Hildesheim ,
[* 31 ] Landkreis
Göttingen ,
[* 32 ] hat eine evang.
Kirche ,
Tuch -,
Pergament - und
Likörfabrikation,
Branntweinbrennerei , Bierbrauerei
[* 33 ] und (1885) 1746 Einw. Weende ist
Vergnügungsort der
Göttinger ;
hier wurde 12. Sept. 1772 der
Göttinger Dichterbund gestiftet.
¶