(franz. Marque d'eau,
Filigrane oder
Filagramme, engl. Watermark),
Schrift,
Wappen
[* 4] und sonstige Zeichen,
welche durch »Markierung« im
Papier sichtbar werden und manchem
Papier den
Namen erteilen (z. B.
Adler,
[* 5]
Elefant).
[* 6] Die
Darstellung der Wasserzeichen erfolgte seit Anfang der Papiermacherei dadurch, daß auf die Siebformen zum Schöpfen
der
Bogen
[* 7] durch Drahtauflage das sogen. Wasserzeichen »aufgenäht«
wurde, was seit der Maschinenpapierfabrikation auf einer Siebwalze (Musterwalze, Dandywalze) aus Messinggewebe oder
auf dem Messingsieb selbst, auf welchem das
Papier bereitet wird, stattfindet.
Dadurch, daß die
Schrift oder das
Wappen etc. auf dem
Drahtgewebe hervorstehen, verursachen sie eine geringere Ablagerungsschicht
von
Fasern an diesen
Stellen und ergeben durch das
Transparent die beabsichtigten »Zeichen«. Eine andre
Weise, solche Zeichen
in das
Papier zu bringen, ist die durch Pressung mittels
Walzen, indem die
Namen oder
Bilder auf harten
Pappen
oder Zinkplatten befestigt und in die daraufgelegten
Papiere durch Satinierung eingepreßt werden (s.
Papier, S. 676). Das
älteste Wasserzeichen ist der Stierkopf, das
Symbol des
Lukas, des
Patrons der
Künstler, wozu die Papiermacher derFamilieHolbein
[* 8] sich zählten.
Wassilij Pawlowitsch, russ.
Orientalist, geb. 1818, studierte auf der
UniversitätKasan,
[* 14] ging 1840 in Angelegenheiten
der
Regierung nach
Peking,
[* 15] wo er während eines zehnjährigen Aufenthalts die ostasiatischen
Sprachen, namentlich das
Chinesische,
gründlich studierte, und erhielt nach seiner Rückkunft eine Professur in
Kasan, die er 1855 mit einer
gleichen in
Petersburg
[* 16] vertauschte. Er veröffentlichte in russischer
Sprache:
[* 17] »Der
Buddhismus, seine Dogmen etc.« (Petersb.
1857; deutsch, das. 1860);
Wassilkow wurde im 10. Jahrh. gegründet, kam später unter die
Herrschaft der
Polen, 1686 an Rußland und war bis 1785
Eigentum des Kiewschen Höhlenklosters.
Aus dem
NachlaßvonAd.
Spieß
gab er heraus:
»Reigen und Liederreigen für das Schulturnen« (Frankf. 1869) und veröffentlichte mehrere ältere Werke über
die
Fechtkunst
[* 24] und Ringerkunst (s.
Ringen).
Wasungen befand sich schon zu Anfang des 12. Jahrh. im
Besitz derGrafen von
Henneberg und fiel bei der
Teilung
von 1274 an die Schleusinger
Linie. Nach dem Aussterben derselben 1583 kam es an den
ErnestinischenZweig des sächsischen
Hauses; 1681 wurde
es dem neuen Herzogtum
Sachsen-Meiningen überwiesen. Eine lächerliche Berühmtheit erlangte der
Ort durch den in Gedichten,
Monographien etc. mehrfach behandelten sogen.
WasungerKrieg, welcher 1747-48 zwischen Gotha
[* 27] und
Meiningen geführt wurde. Infolge des Rangstreits zweier
Damen desMeiningerHofs rückte nämlich auf Befehl des
Reichskammergerichts das gothaische
Militär ins Land und nahm die Stadt ein (vgl. v.
Witzleben,
Der WasungerKrieg, Gotha 1855), 1841-51 litt Wasungen stark durch Feuersbrünste.
(spr. watt'lä),LouisEtienne, franz.
Maler, geb. 1780 zu
Paris,
[* 28] bildete sich durch das
Studium der
Natur auf eigne
Hand
[* 29] zum Landschaftsmaler aus und malte anfangs
Landschaften mit idyllischer und historischer
Staffage. Eine 1822 nach
Italien
unternommene
Reise gab seinen Werken eine mehr naturalistische
Richtung, welche er immer mehr ausbildete,
freilich mit Bevorzugung einer poetisch-romantischen
Stimmung. Er wurde dadurch von Einfluß auf die
Entwickelung der französischen
¶
mehr
Landschaftsmalerei in naturalistischem Sinn. Seine Hauptwerke sind: der See von Nemi (1824), ein normännisches Dorf im Regen
(1835), das Thal
[* 31] von Gisors (1840), Tannengehölz in der Dauphiné (1841) und verschiedene Alpenlandschaften mit Bergströmen.
Er starb in Paris.