wird. Indem die
Kolbenstange b auf die mit
Schwungrad S versehene
Kurbel
[* 2] o wirkt, entsteht die Drehbewegung, welche sich zugleich
dem
Cylinder A mitteilt, der nun um eine horizontale
Achse in
Schwingungen gerät und dadurch die
Umsteuerung
[* 3] des Wassereintritts
bewirkt, weil die
Kanäle c und d hierbei abwechselnd vorL und K gelangen. Der
Windkessel W reguliert die
Wasserspeisung. Man hat auch versucht, bei derartigen kleinen Wassersäulenmaschinen
[* 4] eine Art Expansion zur
Wirkung zu bringen,
indem man an den
Enden des
CylindersLuftkissen anordnete.
Die ersten
Versuche, Wassersäulenmaschinen zu konstruieren, datieren von der Zeit her, als es Newcomen in
England gelungen
war, eine sogen. Feuermaschine in
Gang
[* 5] zu bringen (s.
Dampfmaschine,
[* 6] Gesch., S. 471). Es steht fest, daß die Wassersäulenmaschinen
von
Höll (in
Ungarn),
[* 7] Winterschmidt (in
Deutschland)
[* 8] und Westgarth (in
England) fast gleichzeitig um die Mitte des vorigen
Jahrhunderts
erfunden wurden. Diese ältesten Wassersäulenmaschinen fanden hauptsächlich in
Ungarn,
Kärnten und später
in
Sachsen
[* 9] bei
Bergwerken Verbreitung. 1808 wurden die Wassersäulenmaschinen namentlich an der
Steuerung durch
Reichenbach
[* 10] in
München
[* 11] verbessert (Ersetzung der bis dahin gebräuchlichen
Hähne durch
Kolben).
Weitere Verbesserungen erhielten die Wassersäulenmaschinen durch
Jordan. Im Anfang der 40er Jahre führten
Taylor,
Darlington
u. a.
Ventilsteuerung bei Wassersäulenmaschinen ein. Früher hatten die Wassersäulenmaschinen nur hin-
und hergehende
Bewegung und wurden ausschließlich zum Betrieb von Bergwerkspumpen benutzt, erst von diesem
Jahrhundert an
konstruierte
Armstrong Wassersäulenmaschinen mit rotierender
Bewegung. Die kleinern rotierenden Wassersäulenmaschinen vonSchmidt u. a. stammen aus neuerer Zeit.
Vgl.
Weisbach, Lehrbuch der
Ingenieur- und Maschinenmechanik, Bd. 1 (5. Aufl.,
Braunschw. 1882);
(Hydra), Sternbild zwischen 123° bis 220½°
Rektaszension und 7° nördl. bis 33° südl.
Deklination,
mit 153 dem bloßen
Auge
[* 12] sichtbaren
Sternen, worunter aber nur einem einzigen, Alphad, von zweiter
Größe und einem von vierter
bis elfter
Größe veränderlichen, R
Hydrae.
(Seeschlangen, HydrophidaeSws.),
Familie aus der
Ordnung der
Schlangen
[* 13] und der Unterordnung der Giftnattern,
Reptilien mit seitlich komprimiertem
Körper, im hintern Teil kielförmig zugeschärfter Bauchfläche, hohem, komprimiertem
Schwanz, verhältnismäßig kleinem
Kopf, meist in der Mittellinie
oben zusammenstoßenden Nasenschildern, in welche die meist
nach
oben gerichteten Nasenlöcher münden, kleinen
Giftzähnen, hinter welchen noch kleinere, leicht gerinnelte
Zähne
[* 14] stehen, und festen Fangzähnen im
Unterkiefer.
Alle Wasserschlangen leben im
Meer von
Madagaskar
[* 15] bis
Panama,
[* 16] besonders zwischen Südchina und Nordaustralien.
Keine von den etwa 50
Arten wird 4 m
lang, und so haben diese
Schlangen nichts mit der fabelhaften
Seeschlange (s. d.) gemein. Hierher
gehören: die
oberseits blau- oder grünlichgraue, unterseits weiße oder gelbe, am ganzen Leib schwarz geringelte, höchstens 1,6
m lange
Zeilenschlange
(PlaturusfasciatusLatr.), im
Chinesischen und
IndischenMeer;
die sehr häufige, oberseits olivengrüne,
unterseits grünlichgelbe, schwarz gebänderte
Streifenruderschlange
(HydrophiscyanocinctaGthr.), welche über 2 m lang wird
und sich zwischen
Ceylon
[* 17] und
Japan
[* 18] findet;
ferner die gemeinste von allen, die
Plättchenschlange
(PelamisbicolorDaud.), welche oberseits braunschwarz, unterseits hellbraun oder weiß ist und am
Schwanz in beiden
Farben gebändert
und gefleckt erscheint.
Sie wird selten 1 m lang und findet sich von
Madagaskar bis
Panama.
Alle Wasserschlangen leben nicht sehr fern von
den
Küsten, finden sich wenigstens nur selten auf hoher
See; sie treten gesellig, oft in sehr großen
Gesellschaften auf, schwimmen
pfeilschnell, sind höchst beweglich, jähzornig und wütend und nähren sich von
Fischen und
Krebstieren, welche sie in größern
und geringern Tiefen erbeuten. Ihr
Biß ist höchst gefährlich. Die
Jungen der Ruderschlange sprengen
die Eischale bei ihrer
Geburt und leben dann sofort selbständig. Außerhalb des
Meers sterben die Wasserschlangen sehr schnell.
(Archimedische
[* 26] Wasserschnecke,
Tonnenmühle,
Wasserschraube), eine der ältesten Wasserhebungsmaschinen, besteht der
Hauptsache nach aus einer
Röhre, welche um eine gegen den
Horizont
[* 27] geneigte
Achse schraubenförmig gewunden ist und durch eine
Kurbel um diese
Achse in
Umdrehung gesetzt wird. Wird die
Schraube so aufgestellt, daß ihre
Gänge nicht
bloß ansteigen, sondern auch zum Teil fallen, und daß ihr unteres Ende bis zu einer gewissen Tiefe in
Wasser taucht, so
nimmt dieselbe bei jeder
Umdrehung eine gewisse Wassermenge
in sich auf, die bei den folgenden
Umdrehungen immer höher steigt
und zuletzt am obern Ende der
Röhre zum Ausfluß
[* 28] gelangt. Die Herstellung einer
Schnecke¶
mehr
mit kreisförmigem Querschnitt bietet vielfache Schwierigkeiten, und man gibt ihnen deshalb jetzt stets einen rektangulären
Querschnitt, indem man rechtwinkelige Schraubenflächen um die Schraubenspindel herumführt und dieselben durch einen
cylindrischen Mantel von außen begrenzt. Verbindet man diesen Mantel fest mit den Schraubengängen, so erhält die Maschine
[* 30] das äußere Ansehen einer Tonne (daher Tonnenmühle). Bei der holländischen Wasserschraube dagegen besteht
der Mantel aus einem festliegenden Trog (Kumm), welcher die in ihm drehbare Schraube nur von unten möglichst wasserdicht anschließend
umhüllt. Die Tonnenmühlen werden mittels einer Kurbel durch Menschenhände oder, wie in Holland, wo sie zum Entwässern benutzt
werden, durch Windräder in Bewegung gesetzt. Der Wirkungsgrad der Wasserschnecke ist auf mindestens 0,75 anzunehmen.
Über die Geschichte der Wasserschnecke vgl. Wasserhebemaschinen.
[* 31]