schließenden
Mantel versehen ist, läßt die
Trommel ½-1
Stunde laufen, spült die
Stoffe dann in reinem
Benzin, schleudert
sie auf einer Zentrifugalmaschine aus und bringt sie zuletzt in ein stark gebeiztes Trockenzimmer. Bei allen
Manipulationen
wird Sorge getragen, soviel wie möglich Verlusten an
Benzin durch
Verdampfen vorzubeugen, und schließlich wird
das gebrauchte und stark verunreinigte
Benzin destilliert und dadurch mit geringem Verlust immer wieder brauchbar hergestellt.
Selbstverständlich ist beim
Arbeiten mit
Benzin stets die sehr leichte Entzündlichkeit desselben zu beachten, und im
Zimmer
sollte
man es nur bei
Tag benutzen.
Vgl.
Pelouze, Die Kunstwäscherei (5. Aufl., Weim. 1859);
Klemm, Lehrbuch
der Kunstwäscherei (2. Aufl.,
Dresd. 1862);
[* 1] mechanische Vorrichtung zum Reinigen von
Geweben in der
Appretur und in Haushaltungen sowie von Rohmaterialien
(Wolle,
Lumpen) in Spinnereien und Papierfabriken als auch bei der
Aufbereitung von
Erzen,
Steinkohlen etc.,
in der Zuckerfabrikation zum
Waschen der
Rüben und
Knochenkohle, in der
Brennerei zum
Waschen der
Kartoffeln etc. Die in Haushaltungen
gebräuchliche Waschmaschine zum Reinigen der Wäsche besteht entweder 1) aus einem halbcylindrischen Holzgefäß,
das pendelnd aufgehängt, mit der Wäsche und den reinigenden
Mitteln
(Laugen) beschickt und geschüttelt
wird; oder 2) aus einer durchlöcherten
Trommel zur
Aufnahme der Wäsche, die in einem mit
Lauge versehenen
Trog um die horizontale
Längsachse abwechselnd links und rechts gedreht wird; oder 3) aus einem halbcylindrischen
Trog mit einem eingehängten Cylinderabschnitt,
der um seine
Achse in
Schwingung
[* 4] gesetzt wird und dadurch die bündelartig zusammengelegte Wäsche in dem
Trog hin- und herrollt; oder 4), aber am wenigsten gebräuchlich, aus knetenden, stoßenden oder reibenden Teilen.
Bei der
Appretur der
Gewebe
[* 5] benutzt man für leichte
Stoffe die Waschtrommeln, für mittelschwere die Walzenwaschmaschine, für
schwere die Hammerwaschmaschine. Die Walztrommeln bilden große (2-3 m weite) hölzerne, im
Wasser liegende,
um horizontale
Achsen drehbare
Trommeln, welche zur
Aufnahme der
Zeuge an der
Peripherie nach Art der
Wasserräder
[* 6] mit
Zellen versehen
sind. Die Walzenwaschmaschinen bestehen
[* 1]
(Fig. 1) aus zwei hölzernen, oft mit
Kautschuk bekleideten
Walzen AB, von denen die
untere B festgelagert ist
und von der
Riemenscheibe 2 vermittelst der
Zahnräder 1 und 3: 20-40mal in der
Minute in
Umdrehung versetzt wird, während die obere
A in verschiebbaren
Lagern liegt, um sich der wechselnden
Dicke des
Zeugs
T anzupassen.
Durch starke
Federn oder
Gewichte, welche auf die
Lager
[* 7] der Oberwalze wirken, übt letztere einen regulierbaren
Druck aus, der zugleich die Mitdrehung sichert. Das mit den
Enden zusammengenähte
Zeug T wird in der
Richtung des
Pfeils kontinuierlich
bewegt, dabei durch die im
Trog D vorhandene
Lauge und durch ein im
Steg e sitzendes
Loch über die Leitwalze
u so lange gezogen
und zwischen den
Walzen gepreßt, bis die
Reinigung erfolgt ist. Das verunreinigte, aus dem
Zeug ausgepreßte
Wasser läuft in den Auffangtrog C und aus diesem durch ein
Rohr ab. Diese Waschmaschine behandelt das
Zeug in einem durch das
Loch e bewirkten
zusammengefalteten Zustand und heißt Stückwaschmaschine, gegenüber der Breitwaschmaschine, bei welcher das
Zeug in der
ganzen
Breite
[* 8] faltenlos das Walzenpaar passiert.
Die Waschhämmer haben die ausgedehnteste Verwendung in großen Waschanstalten sowie bei der
Appretur der schwersten
Stoffe
(Tuche) und allgemein die in
[* 1]
Fig. 2 dargestellte Einrichtung erhalten. Zwei Seitenwände
a a' halten einen Bottich, in welchem
sechs nebeneinander hängende
Hämmer v um eine
Achseg in bestimmtem
Wechsel (d. h. 1, 3, 5 und 2, 4, 6 gemeinschaftlich)
schwingen, wenn die durch die Zugstangen d mit den Hammerhebeln e und f verbundenen
Kurbeln l nebst
Schwungrad h durch
Riemen
mittels der
Riemenscheibe i mit etwa 100
Touren in der
Minute in Drehung versetzt werden. DieRäumem m dienen
zur
Aufnahme der Wäsche, welche durch die mit Deckeln
o o verschließbaren Öffnungen eingelegt wird. Lauwarmes
Wasser fließt
aus kleinen Öffnungen der
Röhren
[* 9]
p p auf die Wäsche. Die
Röhrens s dienen zum
Heizen, r zum
Ablassen der
Lauge; k und k sind
Ein- und Ausrückhebel. - Eine
Abart sind die Prätschmaschinen (Pantschmaschinen), welche mehrere parallel
nebeneinander liegende horizontale Klopfhölzer (Waschbleuel) enthalten, zweiarmige
Hebel,
[* 10] deren vordere
Arme
(Köpfe) dick
und schwer sind.
Der hintere, kürzere
Arm
(Schwanz) eines solchen
Holzes dient als Stiel, welcher, indem er von den
Daumen einer
Welle niedergedrückt
wird, die
Hebung
[* 11] des
Kopfes veranlaßt, worauf letzterer von selbst wieder herabfällt und auf einen
Tisch
schlägt, auf dem die zusammengefalteten
Zeuge liegen und von darauf geleitetem
Wasser beständig ausgespült werden. Dieser
Tisch ist entweder unbeweglich, oder wird fortwährend unter den
Bleueln verschoben. Im erstern
Fallist er mit Vertiefungen
versehen, in welche die
Bleuel fallen, und das
Zeug wird durch
Walzen langsam über den
Tisch fortgezogen.
Zum
Waschen flockiger
Stoffe
(Wolle,
Lumpen etc.) bedient man sich holländerähnlicher Bottiche (s.
Papier, S. 674) mit Rührern, welche, in großen
Dimensionen ausgeführt, auch den
NamenLeviathan führen.