heraus, welche von Warton als Dichter größere Erwartung erregten, als er je erfüllte. 1757 ward er in
Oxford
[* 2] zum
Professor der
Dichtkunst ernannt und erhielt einige
Pfründen. Er erhielt 1785 die
Würde eines gekrönten Dichters und ward bald darauf
Professor
der alten Geschichte. Er starb 1774 erschien der erste
Band
[* 3] seiner »History of
English poetry«
(beste
Ausgabe von
Price, Lond. 1824, 4 Bde.; neue
Aufl. derselben 1872), eines stoffreichen, gekehrten und scharfsinnigen, auch durch die
Darstellung ausgezeichneten Werkes,
das bis heute als
Ganzes noch nicht übertroffen und als Nachschlagewerk fast unentbehrlich ist, wenn es auch in den
meisten Einzelheiten durch die neuere Forschung überholt ist. Zugleich war Warton einer der ersten in
England, welche den
Sinn
für das Romantische wieder belebten; denn obgleich sein Werk beim Elisabethanischen
Zeitalter abbricht, enthält es doch
eine allgemeine Schilderung desselben, welche lange für die beste galt. Er dichtete
Oden,
Lieder und
Sonette,
die ihm am besten gelangen; auch veranstaltete er eine
Ausgabe von
Miltons kleinern Gedichten mit trefflichen Anmerkungen.
-
Sein älterer
Bruder,
Joseph Warton, geb. 1722, seit 1766
Rektor der Winchesterschule, gest. 1800, hat sich gleichfalls als Dichter,
namentlich durch die
»Ode to fancy«, bekannt gemacht.
ein ganz leerer, farbloser
Schild,
[* 4] welcher von dem
Inhaber wegen eines zu erwartenden
Wappens geführt wird. So führte das kurfürstliche
Haus von
Hannover,
[* 5] welches 1692 die Kurwürde, aber erst 1777 ein Reichserzamt
mit dem dazu gehörigen
Wappen
[* 6] dauernd erlangte, in der Zwischenzeit einen ledigen Wartschild.
einer der höchsten indischen
Götter der wedischen Zeit, in der indo-iranischen und frühern
wedischen
Periode der höchste und meist verehrte Gott, während er in der eigentlich wedischen Zeit gegenüber dem nationalen
Kampfgott
Indra (s. d.) schon mehr in den
Hintergrund tritt. Waruna (»der Umhüller«, identisch mit griech.
ouranós ^[οὐρανός]) ist ursprünglich die
Personifikation des allumfassenden
Himmels und der
oberste der sieben
Âditja. Die
Lieder an Waruna gehören zu den erhabensten
Partien des
Weda und schildern den Gott als den allweisen
Schöpfer, Erhalter und
Regenten der
Welt, den allwissenden Beschützer des
Guten und Rächer des
Bösen, heilig und gerecht,
doch voll Erbarmen. In der brahmanischen Zeit
ist er einer der acht Lokapâlas (Welthüter) geworden.
Vgl. A. Hillebrandt, Varuna und
Mitra
[* 7] (Bresl. 1877).