Der
Vertrag von
Balta Liman vom verschlimmerte die
Lage der
Fürsten der
Moldau und Walachei, denn sie
wurden darin als »hohe Beamte« betrachtet, welche unter der
Aufsicht und dem Befehl eines russischen und eines türkischen
Kommissars standen. Der unter diesem
Regime ernannte
Fürst der Walachei war Barbu
Stirbey. Kaum waren
Russen und
Türken 1850 aus den
Fürstentümern gezogen, als 1853 schon die
Russen wieder einrückten, um dieselben als
Faustpfand für
in
Konstantinopel
[* 3] verlangte
Genugthuung zu besetzen. Da brach der
Krimkrieg los, der zum
PariserVertrag vom führte,
dessen
Folgen die gänzliche Aufhebung des russischen Protektorats (1856) und die Vereinigung der Fürstentümer
Moldau und
Walachei zum
StaatRumänien
[* 4] (1861) waren. Weiteres s.
Rumänien (Geschichte).
Stadt in
Mähren,
[* 6] Sitz einer Bezirkshauptmannschaft und eines Bezirksgerichts, an der
Betschwa,
Kreuzungspunkt der
LinienKojetein-Bielitz und
Weißkirchen-Wsetin der Nordbahn, hat ein Obergymnasium, eine Holzindustrie-
und eine Korbflechtschule, eine
Strafanstalt für
Weiber und (1880) 3328 Einw. Jenseit der
Betschwa liegt das Dorf Krasna mit
Schloß, großer Glasfabrik, Seidenweberei, Zündhölzchenfabrik und 2106 Einw.
Name einer Gelehrtenfamilie, deren Ahnherr
JohannGeorg, geb. 1693 zu
Meiningen,
[* 7] in
Jena
[* 8] nacheinander
Professor der
Philosophie,
Beredsamkeit,
Dichtkunst, 1724 auch der
Theologie (zunächst außerordentlicher, seit 1728 ordentlicher) wurde und 1775 starb,
nachdem er sich besonders durch eine große
Reihe von kirchengeschichtlichen Spezialstudien, wie »Historisch-theologische
Einleitung in die Religionsstreitigkeiten der lutherischen
Kirche«
(Jena 1730-39, 5 Bde.) und »Bibliotheca
patristica litteraris« (das. 1770, neue Ausg. 1834), verdient
gemacht hatte.
so wie der jüngere
Bruder,
KarlFriedrich Walch, geb.
1734, gest. 1799 als
Professor der
Rechte in
Jena, durch die
»Introductio in controversias juris civilis recentioris«
(Jena 1771, 8 Bde.; 3. Aufl. 1790),
Alpensee im bayr. Regierungsbezirk
Oberbayern, Bezirksamt
Tölz, von dem 1 km weiter
nördlich gelegenen Kochelsee nur durch den niedrigen
Rücken des Kesselbergs getrennt, liegt 790 m ü. M. und 194 m über
dem Kochelsee und hat 26 km im
Umfang. Seine größte
Länge beträgt 7,5, seine größte
Breite
[* 10] 5 km, seine Tiefe bis 196 m
(im
Mittel 79,3 m). Die
Farbe seinesWassers ist dunkel blaugrün. Er ist sehr reich an
Fischen, namentlich
an
Lachsforellen,
Salmlingen etc., und rings von
Hochwald und Vorbergen der
Alpen
[* 11] (Benediktenwand, Heimgarten, Hochkopf u. a.)
eingeschlossen, deren nicht steile
Abfälle bis dicht an den
See herantreten und denselben zu einem der großartigsten Gebirgsbilder
der
Bayrischen Alpen machen. Das Ganze gibt das
Gefühl von stiller Waldeinsamkeit, da nur das Dorf Walchensee nebst
einer
Kapelle und einige kleine
Weiler am
See liegen. Der Abfluß erfolgt durch die Jachenau in die
Isar.
(Walchern), zur niederländ.
ProvinzZeeland gehörige
Insel, zwischen den beiden Mündungen der
Schelde und
der
Nordsee gelegen und durch die (jetzt überbrückte)
Sloe (s. d.) von der
Insel Südbeveland getrennt,
enthält sehr fruchtbaren Dammboden und ist teils durch kostbare Dammbauten (Westkappelsche
Dyk), teils durch
Dünen und Sandhügel
gegen die Meeresfluten geschützt. Auf ihr liegen die
StädteMiddelburg,
Vere und
Vlissingen sowie 18
Dörfer mit insgesamt
ca.
45,000 Einw. Bekannt ist die
Insel auch durch die britische Expedition von 1809 und das
Bombardement von
Vlissingen (s. d.).
die
»Histoire de la vie et des poésies d'Horace« (das. 1840, 2 Bde.; 2. Aufl.
1858) und die
»Mémoires touchants la vie et les écrits de la marquise de
Sévigné« (das. 1842-52, 5 Bde.;
von
Aubenas fortgesetzt, Bd. 6, 1865).
»Vie de plusieurs personnages célèbres«
(Laon 1830, 2 Bde.) u. a. und
erwarb sich nicht minder einen
Namen als Geograph durch die Werke: »Cosmologie, ou Description de la terre
considérée dans ses rapports astronomiques, physiques, historiques et civils« (1815);