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Vossem - Vouziers
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Vossem Dorf in der belg. Provinz Brabant, Arrondissement Löwen, mit (1888) 875 Einw., bekannt durch / 29
Vossevangen (Voß), Dorf im norweg. Amt Söndre-Bergenhus, am See Vangsvand, Endpunkt der Eisenbahn Bergen-V., / 29
Vossius Gerhard Johann, s. Voß 1). / 6
Vostitsa (das antike Ägion und neuerdings wieder Ägion genannt), Stadt im griech. Nomos Achaia und / 61
Votieren (lat.), seine Stimme behufs Beschlußfassung abgeben, abstimmen, verwiegen. / 9
Votivtafel (Gelübdetafel), bei den Römern eine infolge eines Gelübdes (ex voto) einer Gottheit geweihte / 129
Votum (lat.), eigentlich s. v. w. Gelübde (s. d.), dann Gutachten, namentlich ein in einer beratenden / 79
Vouet (spr. wu-ett), Simon, franz. Maler, geb. 9. Jan. 1590 zu Paris, Schüler seines Vaters Laurent / 109
Voulte, la (spr. wuht), Stadt im franz. Departement Ardèche, Arrondissement Privas, am Rhône, Knotenpunkt / 32
Vous étes orfèvre, Monsieur Josse! aus Molière ("Amour médecin", I, 1) stammende sprichwörtliche Redensart zur Abfertigung / 19
Vouziers (spr. wusieh), Arrondissementshauptstadt im franz. Departement Ardennen, an der Aisne, Knotenpunkt / 33
Fortsetzung:
Voß , 1) Gerhard Johann, gewöhnlich Vossius genannt, "der größte Polyhistor der Niederländer
mehr
Gymnasium in
Weimar ,
[* 2 ] wo er mit
Schiller und
Goethe verkehrte, folgte 1806 seinem
Vater nach
Heidelberg
[* 3 ] als
Professor der
Philosophie
und starb daselbst 20. Okt. 1822. Er unterstützte seinen
Vater bei der Übersetzung des
Äschylos ,
Aristophanes und
Shakespeare .
Mit leidenschaftlicher Verehrung
schloß er sich in den letzten
Jahren seines
Lebens an
Jean Paul an.
Sein
»Briefwechsel mit
Jean
Paul « (Heidelb. 1833) und die »Mitteilungen
über
Goethe und
Schiller , in
Briefen von
Heinrich Voß« (das. 1834) wurden herausgegeben von seinem
Bruder
Abraham (geb. 1785),
der seit 1810 als
Professor an dem
Gymnasium zu
Rudolstadt
[* 4 ] thätig war, 1821
Professor am
Gymnasium zu
Kreuznach
[* 5 ] ward und 13. Nov. 1847 in
Düsseldorf
[* 6 ] starb.
Jena
* 9
Jena .
6)
Richard , Dichter und Schriftsteller, geb. 2. Sept. 1851 auf dem
Dominium Neugrape in
Pommern ,
[* 7 ] machte frühzeitig größere
Reisen ,
besonders in
Italien ,
[* 8 ] schloß sich 1870 als
Johanniter den deutschen
Heeren an, bis ihn eine Verwundung zur Ausübung dieses
Berufs untauglich machte, widmete sich darauf in
Jena
[* 9 ] und
München
[* 10 ] philosophischen
Studien und lebte seitdem,
mit litterarischen
Arbeiten beschäftigt, teils zu
Frascati bei
Rom ,
[* 11 ] teils in
Berchtesgaden . 1884 wurde er zum Bibliothekar der
Wartburg ernannt.
Voß'
Name wurde in weitern
Kreisen zuerst bekannt durch die
Trauerspiele : »Die Patrizierin« (Frankf. 1880),
und »Luigia
San
Felice« (das. 1882),
welch letzteres den vom
Nationaltheater zu
Mannheim
[* 12 ] gelegentlich des Säkulartags der ersten Aufführung
von
Schillers
»Räubern « ausgeschriebenen
Preis erhielt. Vorher gingen das
Schauspiel »Unfehlbar«
(Kassel
[* 13 ] 1874) u. die
Tragödien :
»Savonarola «
(Wien
[* 14 ] 1878),
»Magda« (Zürich
[* 15 ] 1879);
spätere
Dramen des talentvollen
Autors sind: »Pater Modestus« (Leipz. 1882);
»Regula
Brandt « (das. 1883);
»Unehrlich
Volk «
(Dresd . 1884);
»Mutter
Gertrud « (Leipz. 1885);
»Alexandra « (das. 1886);
»Brigitta «
(Dresd . 1886);
»Eva « (Leipz. 1889) u. a. Außerdem veröffentlichte
er: »Nachtgedanken«
(Jena 1871);
»Visionen eines deutschen
Patrioten « (Zürich
1874);
»Helena . Aus den
Papieren eines verstorbenen Pessimisten«
(das. 1874);
»Scherben , gesammelt vom müden Mann« (das. 1878, neue
Folge 1880);
»Frauengestalten« (Bresl.
1879) und eine
Reihe von
Romanen und
Erzählungen , wie: »Bergasyl, eine
Berchtesgadener
Erzählung « (Frankf. 1881);
»Rolla , die
Lebenstragödie einer Schauspielerin« (Leipz. 1883, 2 Bde.);
»Römische
[* 16 ] Dorfgeschichten« (Frankf. 1884);
Romanzement - Römer
* 17
Römer .
»Die neuen
Römer «
[* 17 ]
(Dresd . 1885, 2 Bde.);
»Die neue
Circe « (das. 1885);
»Der Sohn
der Volskerin« (Stuttg. 1886);
»Michael Cibula« (das. 1887);
»Die Auferstandenen«
(Dresd . 1886, 2 Bde.);
»Dahiel, der
Konvertit « (Stuttg. 1888, 3 Bde.);
»Erlebtes und Geschautes« ,
Bilder aus
Italien
(Jena 1888);
»Kinder des
Südens « , römische
Geschichten (Stuttg. 1888), u. a. Die
gedeihliche
Entwickelung des phantasievollen und hochstrebenden Dichters ward leider durch eine fast unüberwindliche Hinneigung
desselben zu krankhaft düstern Lebensanschauungen und unerquicklichen
Erscheinungen beeinträchtigt.
Dorf in der belg.
Provinz
Brabant ,
Arrondissement
Löwen ,
[* 18 ] mit (1888) 875 Einw., bekannt durch den Neutralitätsvertrag,
den der
Große
Kurfürst
Friedrich
Wilhelm 16. Juni 1673 mit
Frankreich schloß.
(Voß ), Dorf im norweg.
Amt Söndre-Bergenhus, am
See Vangsvand, Endpunkt der
Eisenbahn
Bergen-Vossevangen , hat
eine
Kirche aus dem 13. Jahrh. und wird im
Sommer von Touristen viel besucht.
Gerhard
Johann , s.
Voß ^[= 1) Gerhard Johann, gewöhnlich genannt, "der größte Polyhistor der Niederländer ...] 1).
(das
antike
Ägion und neuerdings wieder
Ägion genannt), Stadt im griech.
Nomos
Achaia und
Elis , am
Korinthischen
Meerbusen und an der
Eisenbahn
Athen-Patras , hat
Handel mit
Korinthen ,
Wein etc. und (1879) 5311 Einw.
Die Stadt litt wie im
Altertum , so auch in der Neuzeit (1817 und 1861) durch
Erdbeben
[* 19 ] bedeutend und wurde 18. Juli 1822 von den
Türken teilweise zerstört.
(lat.), seine
Stimme behufs Beschlußfassung abgeben, abstimmen, verwiegen.
Tempel (kunstgeschicht
* 20
Tempel .
(Gelübdetafel ), bei den
Römern eine infolge eines
Gelübdes
(ex voto ) einer
Gottheit geweihte
Tafel. Insbesondere pflegten die
Schiffer , wenn sie auf der
See in
Gefahr schwebten, dem
Neptun ein Gelöbnis zu machen und dasselbe
nach erfolgter Rettung, auf eine Tafel geschrieben, im
Tempel
[* 20 ] des
Gottes aufzuhängen. Oft wurden solche Tafeln mit
Reliefs
künstlerisch ausgestattet. Der
Gebrauch der Weihgeschenke setzte sich auch in den christlichen
Kirchen
des
Mittelalters und der
Renaissance fort und besteht auch heute noch in der katholischen
Kirche , welche die
Stiftung von Votivkerzen,
-Herzen ,
-Gliedern (namentlich an Wallfahrtsorten und wunderthätigen
Heilquellen ) zuläßt. Im
Mittelalter und in der
Renaissance
hat diese
Sitte die
Entwickelung der
Kunst zeitweilig allein gefördert. Dafür zeugen die zahlreichen Votivaltäre,
Votivbilder, Votivkapellen etc., die von einzelnen
Personen ,
Brüderschaften ,
Gilden ,
Korporationen etc. gestiftet wurden.
(lat.), eigentlich s. v. w.
Gelübde (s. d.), dann
Gutachten , namentlich ein in einer beratenden Versammlung abgegebenes
Urteil .
Das Votum ist entweder mitentscheidend (Votum decisivum) oder bloß gutachtlich (Votum consultativum),
oder es gibt bei Stimmengleichheit (vota paria) den
Ausschlag (Votum decisivum
in specie ), was vielfach von
dem Votum des Vorsitzenden gilt.
Vertrauens- oder
Mißtrauensvotum heißt das von einer
Volksvertretung oder einer sonstigen
Körperschaft
abgegebene
Urteil , welches kundgibt, ob man zu einer bestimmten
Person , z. B. zu einem
Minister , Vertrauen oder Mißtrauen hege.
Paris
* 21
Paris .
(spr. wu-ett),
Simon , franz.
Maler , geb. 9. Jan. 1590 zu
Paris ,
[* 21 ]
Schüler seines
Vaters
Laurent Vouet, wurde bereits mit 14
Jahren
nach
London
[* 22 ] berufen, wo seine
Porträte
[* 23 ] sehr gefielen, kam 1611 nach
Konstantinopel ,
[* 24 ] sodann nach
Venedig
[* 25 ] und 1613 nach
Rom , wo
er sich nach
Caravaggio bildete und 1624 zum
Direktor der
Akademie von
San
Luca ernannt wurde. 1627 wurde
er von
Ludwig XIII. nach
Paris berufen, wo er 13. Juni 1649 starb. Die meisten seiner Geschichtsbilder und
Porträte sind in
Frankreich ,
andre in
Rom ,
Petersburg ,
[* 26 ]
Dresden ,
[* 27 ]
Berlin
[* 28 ] u. a. O. Dieselben zeigen eine ziemlich flüchtige
Mache , aber großes technisches
Geschick
und wirkten auf die französische
Schule seiner Zeit bestimmend ein.
la (spr. wuht), Stadt im franz.
Departement
Ardèche ,
Arrondissement
Privas , am
Rhône ,
Knotenpunkt der
Eisenbahnen
Livron-Privas und
Givors-Voulte, la , hat eine katholische und eine reform.
Kirche , Eisenbergbau, Hochöfen und (1881) 4395 Einw.
étes orfèvre,
Monsieur
[* 29 ] Josse! aus
Molière (»Amour médecin« , I, 1) stammende sprichwörtliche
Redensart zur Abfertigung eines eigennützigen Ratgebers.
(spr. wusieh), Arrondissementshauptstadt im franz.
Departement
Ardennen , an der
Aisne ,
Knotenpunkt der
Eisenbahnen Amagne-Revigny und Vouziers-Apremont, hat einen
Gerichtshof , Fabrikation
von
Leder ,
Öl und
Korbwaren ,
Handel mit
Holz
[* 30 ] und (1886) 3617 Einw.
¶