Auch die Verfertigung von
Holzwaren, Goldschmiedearbeiten (zu
Bregenz),
[* 2]
Schiff- und Häuserbau (hölzerne
Häuser gehen zu
Wasser
nach der
Schweiz)
[* 3] sowie die
Schiffahrt beschäftigen einen Teil der Bewohner. Viele Vorarlberger wandern im Frühjahr als
Maurer
oder
Tagelöhner nach der
Schweiz aus und kehren im Spätherbst mit dem ersparten
Lohn zurück. Weiteres
s.
Tirol.
[* 4] Einen Rest von Selbständigkeit genießt Vorarlberg durch seinen
Landtag, der aus dem
Generalvikar zu
Feldkirch und 19 Abgeordneten
(einer von der
Handelskammer, 4 von den
Städten und Industrieorten, 14 von den Landgemeinden) zusammengesetzt ist. In politischer
Beziehung zerfällt in folgende Bezirkshauptmannschaften:
Bergmann, Landeskunde von Vorarlberg (das. 1868) und dessen zahlreiche geschichtliche
Arbeiten über Vorarlberg; »Spezialortsrepertorium von
Tirol und Vorarlberg« (hrsg. von der statistischen Zentralkommission,
Wien
[* 8] 1885);
Werkowitsch, Das Land Vorarlberg (Innsbr. 1888);
Mooßmann, Geschichte Vorarlbergs (2. Aufl., das. 1874);
(Prophylla, Bracteolae), die ersten am
Grund eines
Achselsprosses die Blattbildung beginnenden
Blätter, die
der
Nieder- oder Hochblattregion angehören. Der in der
Achsel eines
Deckblatts (bractea) stehende
Achsel- oder Tochtersproß
beginnt bei den Monokotylen in der
Regel mit einem einzigen auf seiner Rückenseite stehenden (adossierten), also der Mutterachse
zugekehrten, meist zweikieligen Vorblatt, während bei den Dikotylen meist zwei rechts
und links von der
Abstammungsachse stehende Vorblätter auftreten. Das Vorhandensein von Vorblättern besonders in der
Region des
Blütenstandes ist für
die richtige Auffassung desselben von Bedeutung.
Marktflecken in Obersteiermark, Bezirkshauptmannschaft
Leoben, an der
EisenbahnLeoben-Vordernberg und der (gegenwärtig
im
Bau befindlichen) Bahnlinie (Abtsches Zahnradsystem) Vordernberg-Eisenerz, eine der größten Betriebsstätten
für Roheisenerzeugung in
Österreich (jährlich
ca. 500,000 metr. Ztr.), mit (1880) 3012 Einw.
Das
Erz, mit einem Eisengehalt bis zu 40 Proz., wird aus dem zwischen Vordernberg und
Eisenerz (s. d.) gelegenen unerschöpflichen Erzberg
gewonnen.
(Prolapsus), in der
Heilkunde das Hervortreten eines im normalen Zustand in einer
Höhle des
Körpers eingeschlossenen
Organs an die Oberfläche des
Körpers oder in einen mit dieser in
Verbindung stehenden
Kanal,
[* 21] ohne daß
es von der äußern
Haut
[* 22] bedeckt ist.
Letzterer Umstand unterscheidet den Vorfall vom
Bruch (hernia). Am häufigsten kommt der an der
Gebärmutter
[* 23] und dem
Mastdarm vor.
Ursachen des Vorfalls sind:
Erschlaffung oder Zerreißung der natürlichen Befestigungsmittel,
Erschlaffung und Erweiterung natürlicher Öffnungen, krankhafte Veränderungen des betroffenen
Organs,
mechanische Verdrängung desselben aus seiner normalen
Lage durch ein andres, aufgehobener
Widerstand der äußern
Bedeckungen
infolge penetrierender
Wunden. Die Behandlung besteht in der Zurückführung des vorgefallenen
Organs in seine normale
Lage
(Reposition), dann in der
Erhaltung desselben in dieser
Lage (Retention) durch mechanische
Mittel, unter
denen die von
Thure-Brandt eingeführte
Massage die besten Erfolge aufweist.
der durch die Bodenverhältnisse bedingte
Ablauf
[* 24] des natürlichen
Wassers.
DiesenAblauf muß der unterhalb liegende
Nachbar dem oberhalb
¶
mehr
liegenden gewähren und offen halten. Es kann aber auch bei künstlichen Entwässerungsanlagen der Eigentümer verlangen,
daß ihm gegen volle Entschädigung das Recht eingeräumt werde, das Wasser durch fremden Grundbesitz auf seine Kosten abzuleiten.
Vorausgesetzt wird dabei ein überwiegender Vorteil für die Landeskultur, welchen die betreffende Anlage mit sich bringt.
Der Mangel an Vorflut erzeugt leicht Versumpfungen und Überschwemmungen; derselbe wird aber häufig auch künstlich
geschaffen, z. B. durch Wehreinbauten oder Stauvorrichtungen in den Flüssen.