Bayrischen Staatsbahn, 300 m ü. M., hat eine schöne kath.
Pfarrkirche (von 1376), ein
Amtsgericht,
Maschinen- und Lederfabrikation, eine Kunstmühle, Granitbrüche und eine Granitgewerkschaft,
Bierbrauerei,
[* 2] bedeutende Viehmärkte,
Getreidehandel und (1885) 3148 fast nur kath. Einwohner.
altind. Saiteninstrument, das sich wohl durch Jahrtausende im
Gebrauch erhalten hat, besteht aus einer Bambusröhre
von etwa 3
Fuß 7
ZollLänge, über welche mittels eines erhöhten Saitenhalters
(Halses), eines
Stegs und
der nötigen
Wirbel vier
Drahtsaiten gespannt sind, deren
Stimmungd A g cis ist. Zugleich
Griffbrett und
Bünde vorstellend, liegen
zwischen Saitenhalter und
Steg 18 ein wenig niedrigere
Stege, die, vor Beginn des
Spiels mit
Wachs aufgeklebt,
in irgend einer der indischen
Tonarten eingestimmt werden.
Außerdem liegen noch eine dem A entsprechende
Saite auf der einen und zwei dessen
Oktave und Doppeloktave gebende
Saiten auf
der andern Seite des
Instruments neben dem
Griffbrett frei (als
Bordune). Am meisten werden die d- und A-Saite benutzt. Das
Bambusrohr ist auf zwei ausgehöhlten Kürbissen befestigt, welche die
Resonanz des
Instruments bewirken.
Die
Saiten der Vina werden mit einem
Fingerhut mit Stahlspitze gerissen und geben einen hellen, metallischen u. angenehmen
Klang.
ein von den alten
Römern zweimal im Jahr (23. April und 19. Aug.) dem
Jupiter zu
Ehren begangenes
Weinfest, an welchem man den vorjährigen
Wein zuerst anzapfte und für das Geraten des neureifenden
Weins opferte (vgl.
Jupiter,
S. 322).
Mit beiden
Festen war zugleich eine Verehrung der
Venus verbunden, welche als Gartenkönigin auch die Weingärten
in ihrem
Schutz hatte.
L.
(Immergrün,
Wintergrün,
Singrün),
Gattung aus der
Familie der Apocynaceen, meist mehrjährige
Kräuter mit oft
liegenden
Stengeln oder
Halbsträucher mit gegenständigen, etwas derartigen, kurzgestielten oder sitzenden, ausdauernden Blättern,
einzeln achselständigen, großen
Blüten und schmal cylindrischen Balgkapseln. 10 weit zerstreute
Arten.
Vinca minorL. (kleines
Immergrün), kriechend, den
Boden dicht bedeckend, mit elliptischen Blättern und blauen, blauvioletten
oder weißen
Blüten, findet sich in
Nord- und Mitteleuropa bis zur
Wolga und dem
Kaukasus. Vinca majorL. (großes
Immergrün),
wie das vorige, aber mit eirundlichen, am
Rand fein behaarten Blättern und sehr großen, blauen
Blüten,
wächst in Südeuropa, hier und da im mittlern
Europa
[* 10] und im
Kaukasus und wird, wie das vorige, in mehreren
Spielarten kultiviert,
namentlich auch auf
Gräbern
(Totenmyrte). Vinca major ist gegen harte nordische
Winter empfindlich.
1) (spr. wängssénn, sonst La Pisotte)
Marktflecken im franz.
Departement Seine,
ArrondissementSceaux, dicht
am östlichen
Wall von
Paris,
[* 12] durch
Tramway und die
Eisenbahn nach
Brie-Comte-Robert mit
Paris verbunden, bekannt
durch seinen großen
Park
(Bois de Vincennes), der für das östliche
Paris den Hauptspaziergang bildet, und durch sein altes
Schloß,
welches, in der Mitte des 14. Jahrh. von
Philipp VI. von
Valois gegründet, häufig
Residenz der französischen
Könige war,
dann als Staatsgefängnis benutzt, 1839 zu einem
Fort der innern Befestigungslinie von
Paris umgeschaffen
und durch ein östlich angebautes großes
Fort verstärkt wurde.
In dem Wallgraben wurde. der
Herzog von
Enghien (s. d.) erschossen. Zum
Schloß gehören eine hübsche gotische
Kapelle
und ein
Turm,
[* 13] welcher eine schöne Aussicht darbietet. Der
Park umschließt einenInfanterie Exerzierplatz
und eine Artillerieschießstätte. Vincennes hat außerdem ein Militärhospital, ein 1855 gegründetes
Asyl für rekonvaleszente
Arbeiter, ein Denkmal des
Generals Daumesnil,
Fabriken für
Kautschuk,
Stärke,
[* 14] chemische
Produkte,
Leder etc. und (1886) 18,531
(als
Gemeinde 22,237) Einw. -
2) (spr. winnssens)Hauptstadt der
GrafschaftKnox im nordamerikan.
StaatIndiana, am schiffbarenWabash, 1735 von
französischen Kanadiern gegründet, Sitz eines katholischen
Bischofs, hat einige
Fabriken und (1880) 7680 Einw.
John Jervis,
Graf von
Saint-Vincent, s.
Saint-Vincent. ^[= # (spr. ssent winnssent), John Jervis, Graf, berühmter brit. Admiral, geb. 20. Jan. 1735, trat ...]