»Un ballo in maschera« (1859) und als die letzten, einer neuen, vornehmlich
auf gediegene
Arbeit zielenden Kunstrichtung angehörigen: »La forza del destino« (1862),
»Aida« (1870 für
Kairo
[* 4] zur
Feier der
Einweihung des
Suezkanals) und »Otello« (1887). Verdis
Opern lassen eine geniale Begabung für die dramatische
Komposition, zumal im
Sinn des Italieners, erkennen
und erheben sich durch ihren geistigen
Gehalt so hoch über die vorwiegend den sinnlichen
Reiz anstrebenden
Opern seiner Vorgänger,
daß er mit
Recht als
Reformator des italienischen Musikdramas gelten darf. Verdi, seit 1872 zum
Senator des
KönigreichsItalien
[* 5] ernannt, lebt meist in
Genua,
[* 6] befindet sich aber viel auf
Reisen, um die Aufführungen seiner Werke selbst
zu leiten.
Den glänzendsten Erfolg erzielte er in neuester Zeit mit seinem dem
GedächtnisManzonis gewidmeten
»Requiem« (1874), welches
mit seiner edlen, von echter
Frömmigkeit erfüllten
Melodik und seiner allem Opernhaften abgewendeten
Innigkeit der
Empfindung auch die Gegner Verdis zur Bewunderung hingerissen hat und jedenfalls alle
Schöpfungen des modernen
Italien auf diesem Gebiet weit überragt.
Die
Dekoration des
Ordens, welcher nur einen
Grad hat,
besteht in einem fünfstrahligen, weiß emaillierten
Stern mit goldenen
Knöpfen, aus dessen
Winkeln je drei goldene
Strahlen
hervorgehen, auf denen zwei grün emaillierte, durch ein goldenes
Band
[* 8] vereinigte Lorbeerzweige liegen.
Der weiße Mittelschild ist von einem blauen, weißen und roten
Reifen umgeben;
in dem ersten stehen die
Worte: »Praemium meriti«.
2)
BayrischesVerdienstkreuz, gestiftet von König
Ludwig II. für freiwillige
Fürsorge für das
Heer. Die
Dekoration ist ein goldenes, weiß emailliertes
Kreuz,
[* 10] auf dem weißen, schwarz besäumten Mittelschild das
rote Kreuz,
im
Revers ein gekröntes L, im
Ring 1870 und 1871. Das
Band ist hellblau. -
4) OldenburgischesVerdienstkreuz etc., gestiftet von
GroßherzogPeter für
Männer und
Frauen.
Die
Dekoration ist ein Bronzekreuz, dessen Mittelschild auf dem
Avers das
rote Kreuz im weißen
Feld, umgeben von einem goldenen
Eichenkranz, zeigt; der obere
Arm enthält ein P mit
Krone, der untere die
Zahlen 1870/71, der
Revers ist glatt. Das
Band ist
dreimal blau, zweimal rot gestreift. -
5) PreußischesVerdienstkreuz fürFrauen und
Jungfrauen, gestiftet von
KaiserWilhelm I. Der
Orden hat die Form des
EisernenKreuzes, ist von schwarzem
Email mit silbernem
Rand, in der Mitte ein rotes, weiß gerändertes
Kreuz. Auf dem
Revers
ist
oben die
Krone, in der Mitte W und A, unten 1870/71.
Band weiß und schwarz gerändert. -
1) Koburgisches, gestiftet von
Herzog Ernst II. Die
Dekoration ist ein silbernes, achtspitziges
Kreuz, dessen
Arme
durch einen
Rautenkranz
[* 13] verbunden sind, und das im Mittelschild das
Bild des
Herzogs mit der Namensunterschrift,
auf dem
Revers, umgeben von einem Eichenkranz: »Dem
Verdienst« mit der Herzogskrone führt. -
2) Meiningensches, gestiftet von
HerzogGeorg ganz gleich wie 1),
2) Anhaltischer Verdienstorden für
Wissenschaft und
Kunst, dem
HausordenAlbrechts des
Bären affiliiert. Der
Orden hat die Form
der Ritterzeichen des Bärenordens mit einem in 24
Strahlen auslaufenden
Rande, trägt die Herzogskrone, an welcher
die
Öse befestigt ist, und führt auf der Vorderseite die herzogliche Namenschiffer »F«
mit der Umschrift:
»Herzog von
Anhalt«
[* 14] und auf der Kehrseite zwischen zwei Lorbeerzweigen die
Inschrift: »Für
Wissenschaft und
Kunst«. Das
Band ist grün, mit zwei ponceauroten
Streifen eingefaßt. -
(bei Ausländern: »Für Verdienst«). Das Band ist weiß mit grüner Einfassung. Die Großkreuze tragen dazu einen sechseckigen,
die Kommandeure erster Klasse einen viereckigen silbernen Strahlenstern mit Eichenkranz und Devise. -
5) Waldeckscher, gestiftet von FürstGeorgViktor für Verdienst um das fürstliche Haus und das Wohl des Staats. Der
Orden hat drei Klassen: die erste trägt ein achtspitziges, weiß emailliertes Goldkreuz mit rotem Mittelbild
unter der Namenschiffer »G. Verdienstorden« um den Hals an gelbem, rot- und goldgerändertem Bande, die zweite die 1857 gestiftete Medaille
auf der Brust, die dritte ein achtspitziges silbernes Kreuz, dessen Mittelschild auf einem schwarzen Stern ruht und vorn ein
rotes Ankerkreuz, hinten die Devise: »Dem Verdienst«, zeigt. -
7) Japanischer (Kunto-Scholai), gestiftet von Kaiser Mutzuhito im Februar 1875. Der Orden hat acht Klassen. Die
erste Klasse trägt eine Sonne
[* 18] von 32 Strahlen, welche weiß emailliert und golden eingefaßt sind; der Mittelschild ist rot
und golden eingepaßt, ohne Inschrift. An der obern Spitze befindet sich das kaiserliche Wappen: drei grüne Blätter, golden
eingefaßt, aus denen drei Blumenzweige mit ihren Blüten hervorwachsen. Auf der Rückseite der Blätter
befindet sich ein Revers mit dem Wort »Ehrenzeichen«.
Band und Orden verbindet ein goldener Ring. Das Band ist weiß mit ponceau Streifen und wird über die Schulter getragen. Die zweite
Klasse trägt eine gleiche Sonne, deren 32 Strahlen bis zur Hälfte golden eingefaßt sind, während die äußere Hälfte silbern
eingefaßt ist (dieser Stern wird auf der Brust getragen), außerdem einen silbernen Stern ähnlicher Form mit einem darauf
liegenden achteckigen Stern und der obigen Inschrift im Mittelschild. Die dritte Klasse trägt die Dekoration der ersten Klasse
in kleinerer Form um den Hals. Die vierte bis achte Klasse, bei denen die Form der verkleinerten Dekoration
wechselt, werden auf der Brust getragen.