durch welche er sich die
Stellung eines der ersten deutschen Genremaler erwarb. Seine Werke sind durch Sicherheit der
Zeichnung,
eine
Charakteristik von größter Mannigfaltigkeit, Tiefe und Feinheit, eine durchweg edle, vornehme Auffassung, ein stimmungsvolles
Kolorit, welches sich der
Komposition unterordnet, durch Tiefe und
Wahrheit der
Empfindung und, wo es der
Stoff mit sich bringt, durch liebenswürdigen
Humor ausgezeichnet. Die hervorragendsten und volkstümlichsten derselben sind:
kartenspielende
Bauern, von ihren
Frauen überrascht (1862, im
Museum zu
Leipzig),
[* 2] der
Sonntag in
Schwaben, der Leichenschmaus
(1865,
Museum zu
Köln),
[* 3] die erste Tanzstunde (1868, Nationalgalerie in
Berlin),
[* 4]
Bauer und
Makler,
Toast auf die
Braut (1870,
in der Kunsthalle zu
Hamburg),
[* 5] ein Zweckessen (1871), das
Begräbnis (1872), Abfahrt zur Hochzeitsreise (1875), Gemeinderatsversammlung
(1876), auf dem
Standesamt (1877), die Tanzpause (1878,
Galerie zu
Dresden),
[* 6] die
Verhaftung (1879),SchwarzerPeter (1883), das
entflohene
Modell (1886), die bange
Stunde (1887) und das neue Gemeindemitglied (1888). Vautier ist
auch als Illustrator
(Immermanns »Oberhof«,
Auerbachs »Barfüßele« u. a. m.)
thätig gewesen. Er lebt als königlicher
Professor in
Düsseldorf.
[* 7]
Seine Schreibweise ist klar und einfach, oft fein und anmutig, seine
Sprache
[* 10] nicht immer korrekt.
SeinenRuhm verdankt er dem Werk »Introduction
à la connaissance de l'esprit humain« und den damit verbundenen
»Réflexions et maximes«
(1747). Hinsichtlich der Form steht es den »Caractères« von
La Bruyère nach, übertrifft sie aber an Reinheit,Wärme
[* 11] und
Adel der
Gesinnung. Seine Werke wurden herausgegeben von
Gilbert (Par. 1857, 2 Bde.) und
Plon (das. 1874, 3 Bde.).
(spr. wohx-hahl), früher öffentlicher Vergnügungsort in
London,
[* 12] bei der jetzigen Vauxhallbrücke gelegen,
wurde bald nach der
Restauration (1660) eröffnet, erreichte um die Mitte des 18. Jahrh. seinen Höhepunkt
als einer der Versammlungsorte der fashionabeln
Welt, wurde aber 1835 geschlossen.
DerName stammt wahrscheinlich
von seinem ursprünglichen
Besitzer.
Nach ihm sind ähnliche Lustorte in andern
Städten genannt worden.
Die ihm 1850 von derWienerRegierung angebotene
Stelle eines
Gouverneurs von
Ungarn
[* 14] wies er zurück, wurde 1852 zum
Güterverlust und zum
Tod verurteilt, jedoch begnadigt und kurze Zeit in
Haft gehalten. Seine
Güter wurden seinen
Kindern zurückgegeben.
Aus der Zurückgezogenheit, in der er von da an lebte, trat er 1859 infolge des Protestantenpatents hervor,
erwirkte die
Zurücknahme desselben und die
Wiedereinsetzung der protestantischen
KircheUngarns in ihre
Rechte und ward 1860 zum
königlich ungarischen Hofkanzler ernannt, von welcher
Stelle er jedoch 1861 zurücktrat. 1884 wurde er zum
Präsidenten des
ungarischen Magnatenhauses ernannt.
Amtsstadt im Großherzogtum
Oldenburg,
[* 23] an der Vechta (Nebenfluß der
Hase)
[* 24] und an der
Linie Ahlhorn-Vechta der Oldenburgischen
Staatsbahn, hat eine evangelische und eine kath.
Kirche, ein
Gymnasium, ein Schullehrerseminar, eine
Strafanstalt, ein
Amtsgericht,
einen großen Pferdemarkt und (1885) 2366 Einw.
Vechta war ehedem
Festung
[* 25] und bildete mit der Umgegend eine eigne Herrschaft.
(franz.),
Vorposten von
Kavallerie, s.
Sicherheitsdienst. ^[= Einrichtungen zur Sicherung lagernder oder marschierender, also nicht gefechtsfähiger Truppen ...]
dann überhaupt eine untergeordnete
Gattung
der
Landschaftsmalerei, welche nur die Einzelheiten hervorhebt, ohne nach künstlerischer Auffassung
zu streben.
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