brachte er lange Zeit als Verbannter im
Ausland zu: in
Frankreich,
England,
Belgien,
[* 2] der
Schweiz,
[* 3] wo er 1852-53 Universalgeschichte
lehrte, dann wieder in
Frankreich bis zu seiner Rückkehr nach
Florenz
[* 4] 1856. Von der neuen italienischen
Regierung erhielt er
die
Ämter und
Würden eines Bibliothekars der Magliabecchiana, dann eines
Professors der römischen Litteratur
am Istituto di studj superiori in
Florenz und eines
Senators des
Königreichs. Er starb, nachdem er 1878 seine
Ämter niedergelegt, in
Florenz. Er veröffentlichte: »Storia dell'
Italia antica«
(Flor. 1846-55, 4 Bde.; 3. Aufl.,
Mail. 1872 ff.),
die zu den besten
Darstellungen römischer Geschichte gehört;
ferner »I primi tempi della
libertà fiorentina«
(Flor. 1856, 3. Aufl. 1871);
Nicholas,LordBexley, brit. Staatsmann, Sprößling einer aus
Danzig
[* 14] stammenden, von dem Städtchen Sittart
im Jülichschen nach
England übergesiedelten
Familie, geb. wurde 1791
Barrister, beschäftigte sich aber vornehmlich
mit politischen und finanziellen
Fragen und veröffentlichte mehrere
Schriften darüber. Als entschiedenen
Tory ließ ihn die
Regierung 1796 für
Hastings ins
Parlament wählen und sandte ihn zu Anfang 1801 nach
Kopenhagen,
[* 15] um den dänischen
Hof von der nordischen
Allianz abzuziehen, was ihm aber nicht gelang. 1804 wurde er
Lord des
Schatzes, 1805 Obersekretär für
Irland, war dann einige Zeit langSekretär
[* 16] des Schatzamtes und bewirkte als solcher 1810 die
Suspension
der
Barzahlungen durch die
Bank von
England bis nach geschlossenem
Frieden.
Nach
PercevalsTod 1812 zum
Kanzler der Schatzkammer berufen, verwaltete er dies
Amt mehr als zehn Jahre hindurch mit solchem
Erfolg, daß er seinem Nachfolger einen Überschuß von 7 Mill. Pfd. Sterl.
in den Staatsrevenuen hinterließ. Im
Februar 1823 ward er mit dem
TitelLordBexley zum
Peer erhoben und zum
Kanzler des Herzogtums
Lancaster ernannt. 1828 aus dem
Staatsdienst mit einer
Pension von 3000 Pfd. Sterl. ausgeschieden, widmete er fortan seine Thätigkeit
hauptsächlich der
Verwaltung mildthätiger und religiöser
Institute. Er starb auf seinem Landsitz
Footscray in
Kent.
Lava, die bedeutendste der Banksinseln in
Melanesien (s.
Neue Hebriden), 352 qkm groß, mit vulkanischen
Bergen
[* 17] und zahlreichen Solfataren, ist äußerst fruchtbar und schön bewaldet und hat 2000 Einw. An der
Ostseite der
HafenPortPatterson.
Levu, die zweitgrößte der
Fidschiinseln,
[* 18] 6438 qkm (117 QM.) mit etwa 30,000 Einw.
Die
Insel ist durchaus bergig und schön bewaldet, am westlichen Ende, der einzigen
Stelle
auf der Inselgruppe, wächst
Sandelholz.
früher Bezeichnung einer Modekrankheit der
Damen, vermeintlich durch zum
Gehirn
[* 22] aufsteigende
Blähungen verursachte
Beschwerden und darauf gegründete (hysterische)
Launen.
(ital. Varo, bei den Alten
Varus), Küstenfluß im südöstlichen
Frankreich, entspringt am
Mont Pelat im
DepartementSeealpen, durchfließt dasselbe in vorwiegend südlicher
Richtung, ist sehr reißend, nimmt die Tinée, die Vesubia und den
Estéron auf und mündet nach einem
Laufe von 135 km, ohne schiffbar geworden zu sein, zwischen
Nizza
[* 23] und
Antibes in das
Mittelländische Meer. Der Var ist die natürliche und ethnographische
Grenze zwischen
Frankreich und
Italien,
[* 24] welche
allerdings wiederholt, so seit 1860
(Annexion von
Nizza) zu gunsten
Frankreichs, verschoben worden ist.