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erst 1824 kehrte er nach Frankreich in seine Vaterstadt zurück, wo er starb.
Vgl. Du Casse, Le [* 2] général Vandamme et sa correspondance (Par. 1870, 2 Bde.).
erst 1824 kehrte er nach Frankreich in seine Vaterstadt zurück, wo er starb.
Vgl. Du Casse, Le [* 2] général Vandamme et sa correspondance (Par. 1870, 2 Bde.).
Cornelius, einer der bedeutendsten Unternehmer Amerikas, wurde auf Staten Island bei New York als Sohn eines armen Farmers von holländischer Herkunft geboren und begann seine Laufbahn als Verkäufer von Gemüsen und Früchten, die er in einem Boot auf den New Yorker Markt brachte; vom Glück begünstigt, vergrößerte sich sein Geschäft; während des Kriegs mit England 1812-15 war er Lieferant für mehrere Forts des New Yorker Hafens, und in den folgenden Jahren betrieb er bereits einen umfangreichen Küstenhandel bis hinauf nach Charleston.
Der Unternehmer der Dampferlinie zwischen New York und Philadelphia, [* 3] Thomas Gibbons, stellte ihn 1818 an die Spitze seines Geschäfts, wo er sich die Kenntnisse und weitern Mittel erwarb, um nach zehn Jahren eine eigne Dampferlinie ins Leben zu rufen. Immer vom Glück begünstigt, gründete er nacheinander fünf der wichtigsten Dampferlinien und war 1857 Herr einer Flotte von über 100 Schiffen, als er sich der Eisenbahnspekulation mit nicht minderm Erfolg in die Arme warf, so daß er bei seinem erfolgten Tod Besitzer und Leiter von drei der rentabelsten Bahnlinien war und seinem Sohn William (geb. zu New Brunswick, gest. in New York) ein Vermögen von 70-100 Mill. Doll. hinterließ.
Vgl. Croffut, The Vanderbilts (Lond. 1886);
Glardon, Les Vanderbilt et leur fortune (Par. 1889).
(spr. -straten), Edmond, belg. Musikschriftsteller, geb. zu Oudenaarde, studierte in Gent [* 4] Philosophie und ließ sich 1857 zu Brüssel [* 5] nieder, wo er, von einem mehrjährigen Aufenthalt in Dijon [* 6] abgesehen, seitdem lebt und eine Stelle an der königlichen Bibliothek bekleidet. Vanderstraetens Hauptwerk ist »La musique aux Pays-Bas« (bis jetzt 8 Bde., Gent 1867-88), eine wahre Fundgrube wertvoller historischer Notizen, aber beinahe aphoristisch geschrieben. Außerdem veröffentlichte er noch eine größere Anzahl mehr oder minder ausgeführter Monographien über einzelne Musiker, wie C. F. de Hollandre (1854), Coussemaker (1858), J. ^[Jacques] de Gouy (1863), J. F. J. ^[Jan Baptist Jozef?] Janssens (1866) etc., ferner: »Le théâtre villageois en Flandre« (1874-81, 2 Bde.);
»Les musiciens belges en Italie« (1875);
»Voltaire musicien« (1878);
»Lohengrin, instrumentation et philosophie« (1879) u. a.
großer Busen des Timormeers zwischen der Koburghalbinsel und der Nordküste Australiens.
Durch
die vorgelagerten
Inseln
Melville und
Bathurst werden die
Dundas- und die
Clarencestraße gebildet.
Teile des Golfs sind die Adam-, Chambers- und Finkebai und das Sir George Hope Inlet.
s. Tasmania. ^[= (früher ), große brit. Insel an der Südostspitze des Australkontinents (s. ...]
Stadt im preuß. Regierungsbezirk Marienwerder, [* 7] Kreis [* 8] Flatow, an einem See, hat eine evangelische und eine kath. Kirche, eine Synagoge, eine Präparandenanstalt, ein Amtsgericht, eine Dampfschneidemühle, besuchte Pferde- u. Viehmärkte und (1885) 1668 meist evang. Einwohner.
Dyck, s. Dyck. ^[= # (spr. deik), Anthonis van, niederländ. Maler, geb. 22. März 1599 zu Antwerpen als der Sohn ...]
(Vandycksbraun), s. Englischrot. ^[= (Engelrot, Eisenrot, Venezianischrot, Italienischrot), Eisenoxyd, welches als rote oder braunrote ...]
(spr. wehn), Sir Henry, namhafter engl. Politiker, geb. 1612, Sohn des Staatssekretärs Karls I., Sir Henry Vane (gest. 1654), machte große Reisen auf dem Festland, hielt sich dann einige Jahre in Amerika [* 9] auf, trat 1640 in das Lange Parlament, gehörte hier zur äußersten Opposition und hatte an allen wichtigern Maßregeln desselben großen Anteil, namentlich wirkte er gegen jeden Ausgleich mit dem König. Von 1649 bis 1653 war er Mitglied des Staatsrats, schloß sich aber nach der Sprengung des Rumpfparlaments den Gegnern Cromwells an und wurde von demselben 1656 auf vier Monate gefangen gesetzt. 1659 wurde er in das Parlament Richard Cromwells gewählt und hatte an dessen Entsetzung namhaften Anteil. Nach der Restauration Karls II. wurde er wegen Teilnahme am Morde des Königs Karl I. angeklagt und hingerichtet. Von ihm stammen die jetzigen Herzöge von Cleveland.
Kiebitz. ^[= ( L.), Gattung aus der Ordnung der Watvögel und der Familie der Regenpfeifer (Charadriidae ...]
Eckflügler. ^[= (. Fab.), Schmetterlingsgattung aus der Familie der Tagfalter (Diurna), Schmetterlinge ...]
Karl Adolf von, ausgezeichneter Pandektist, geb. zu Schiffelbach in Kurhessen, studierte zu Marburg, [* 10] habilitierte sich 1830 als Privatdozent daselbst, wurde 1833 außerordentlicher, 1837 ordentlicher Professor und folgte 1840 einem Ruf nach Heidelberg [* 11] an Thibauts Stelle, wo er 1849 zum Geheimrat ernannt ward. Er starb daselbst. Sein Hauptwerk ist der sehr geschätzte »Leitfaden für Pandektenvorlesungen«, später unter dem Titel: »Lehrbuch der Pandekten« (Marb. 1839-45, 3 Bde.; 7. Aufl., das. 1863-70; neuer Abdruck 1875-77). Außerdem schrieb er: »Über die Latini Juniani« (Marb. 1833) und »Über die Lex Voconia« (Heidelb. 1863). Seit 1841 war er Mitherausgeber des »Archivs für die zivilistische Praxis«.
Vgl. Marquardsen, In memoriam! K. A. v. Vangerow und Robert v. Mohl (Münch. 1876).
s. Sesamum. ^[= L. (Sesam), Gattung aus der Familie der Gesneraceen, ein- oder mehrjährige, aufrechte oder ...]
(Wanikoro), Insel, s. Santa Cruz. ^[= # 1) (Königin Charlotte-Inseln) Inselgruppe Melanesiens, erstreckt sich im SO. der Salomoninseln ...]
Swartz (Vanille), Gattung aus der Familie der Orchideen, [* 12] hochklimmende, krautige Schlingpflanzen mit Luftwurzeln, grünem, fleischigem Stamm, wechselständigen, oblongen, meist fleischigen Blättern, großen, in achselständigen Trauben oder Doldentrauben stehenden Blüten und verlängerter, schotenartiger, bei der Reife etwas fleischiger Frucht, welche von der Spitze zweiklappig aufspringt und mit einem balsamischen, von sehr kleinen Samen [* 13] strotzenden Mus erfüllt ist.
Vanilla planifolia Andr. (s. Tafel »Gewürzpflanzen«), [* 14]
mit kurzgestielten, länglichen bis länglich-ovalen, fast flachen Blättern, gelblichgrünen, geruchlosen Blüten und 15-25 cm langen, bis 13 cm breiten, nach beiden Enden verschmälerten, stumpf dreikantigen Früchten, wächst in der heißen Region des östlichen Mexiko [* 15] in feuchten, schattigen, warmen Wäldern und klimmt hoch an Bäumen empor; sie wird dort namentlich in den Küstenstrichen von Veracruz, auch an der Westseite der Kordilleren in Oajaca, Tabasco, Chiapas und Yucatan, ferner auf Mauritius, Réunion und Java und in Westindien [* 16] kultiviert.
Die
Frucht gewinnt durch
die
Kultur an
Aroma und wird am höchsten geschätzt, wenn sie lang und fleischig, stark aromatisch,
dunkel
braunschwarz, mit
Kristallen bedeckt und nicht aufgesprungen ist. Die
Kultur ist einfach: man befestigt 1 m
lange Setzranken an
Bäumen (häufig
Kakaobäumen), indem man sie kaum die
Erde berühren läßt. Sie schlagen dann sehr bald
in die
Rinde
Wurzeln, und vom dritten Jahr an geben die
Pflanzen 30-40 Jahre hindurch
jährlich etwa 50
Früchte. Eine Selbstbefruchtung
ist bei dem eigentümlichen
Bau der
Blüte
[* 17] nicht möglich; in
Mexiko wird die
Befruchtung
[* 18] durch
ein
Insekt
bewirkt, seitdem aber
Morren in
Lüttich
[* 19] 1837 gezeigt hat, daß jede andre
Übertragung der Pollenmasse zur
¶
Befruchtung auch genügt, ist die Kultur überall, selbst in europäischen Gewächshäusern, ermöglicht worden. Man erntet
die noch nicht vollkommen reifen Früchte, erwärmt sie anhaltend in wollenen Decken und verhindert dadurch
das Aufspringen.
Zugleich nehmen die Früchte hierbei die dunkel
braunschwarze Farbe an und entwickeln das angenehme Aroma. Die Vanille enthält
Fett, Wachs, Harz, Gummi und Zucker
[* 21] und als Träger
[* 22] ihres Aromas Vanillin (mexikanische Vanille 1,69, Bourbonvanille 2,48, Javavanille
2,75 Proz.), welches sich oft in feinen, seidenglänzenden Kristallnadeln
ausscheidet.
Der balsamische Überzug der Samen stimmt chemisch wahrscheinlich mit Perubalsam überein. Vanille kommt meist über Frankreich
in den Handel, und 1872 wurden davon 26,587 kg importiert, wovon etwa die Hälfte im Land selbst verbraucht
wurde. Mexiko lieferte 1864 ca. 20,000 kg, seitdem viel weniger, 1877 nur 6993 kg. Réunion exportierte 1877 ca. 18,261 kg, Niederländisch-Ostindien
15,300 kg, andre Länder 4353 kg. Gesamtprodu
ktion 44,907 kg. Man benutzte die
Vanille früher als Arzneimittel bei Nervenleiden, Hysterie, Hypochondrie etc.; gegenwärtig dient sie nur
als feines Gewürz zu Schokolade, Gefrornem, süßen Speisen. Auch andre Arten von Vanilla liefern Vanille, z. B.
Vanilla Pompona Schied. in Mexiko, Guayana, Kolumbien [* 23] die Vanilla de la Guayra (Vanillon), welche minder angenehm duftet als echte Vanille. Den Gebrauch der Vanille zum Würzen der Schokolade trafen die Spanier schon bei der Eroberung Mexikos an, und als bald gelangte sie auch nach Europa; [* 24] doch kannte Clusius 1602 weder Vaterland noch Gebrauch der Pflanze.
Vgl. de Vriese, De Vanielje (Leiden [* 25] 1856);
Delteil, La Vanille, sa culture etc. (Par. 1885).