aber erst Vancouver (1792) umschiffte die ganze
Insel, traf jedoch in der dieselbe vom
Festland trennenden
Straße mit dem
Spanier
Dionisio Galiano zusammen.
Schon 1778 hatten sich einige
Engländer am Nutkasund niedergelassen, waren aber 1789 von den Spaniern
vertrieben worden. Indessen traten letztere ihre Ansprüche an
England ab.
Später reklamierten die Amerikaner
diesen Teil der Westküste
Nordamerikas, aber auch sie entsagten ihren Ansprüchen im Grenzvertrag von 1846. Im J. 1849 wurde
der
Hudsonbaikompanie die
Insel auf zehn Jahre übergeben, gegen die Verpflichtung, dieselbe anzusiedeln. 1859 wurde sie als
besondere
Kolonie konstituiert, und seit 1866 bildet sie mit dem benachbartenFestland die
KolonieBritisch-Columbia.
german.
Volk, das ursprünglich im
NO. Germaniens im mittlern Odergebiet an den
Sudeten seßhaft war.
Sie zerfielen in zwei
Stämme, die Asdinger und die Silinger.
Später gehörten sie zum gotischen Völkerbund und nahmen an den
Einfällen der
Goten in das
römische Reich teil; eine 277 in
Gallien eingedrungene
Schar Vandalen wurde von
KaiserProbus besiegt und
nach
Britannien verpflanzt.
Später nach
Schlesien
[* 3] und
Mähren
[* 4] übergesiedelt, wurden sie von da durch
Konstantin
nach
Pannonien verpflanzt.
Unterstützt von den unterdrückten Eingebornen, bemächtigten sie sich binnen zweiJahren aller
StädteMauretaniens. Nachdem sich
Bonifacius mit dem
Kaiser ausgesöhnt hatte, wollte er die Vandalen zur Rückkehr bewegen; allein selbst
Waffengewalt vermochte nichts gegen sie. Die in zwei Feldschlachten
Sieger, überschwemmten das Land, eroberten die
FesteHippo
und vollendeten durch die Erstürmung
Karthagos 439 den
Bau des großen Vandalenreichs in Nordafrika.
Von hier aus plünderten und verwüsteten sie mit ihren
Schiffen alle
Inseln und
Küsten des westlichen
Mittelmeers,
[* 7] 455 auch
Rom und
[* 8] vernichteten 468 bei
Bone eine große römische
Flotte von mehr als 1000
Schiffen. Im Innern bedrückten sie als eifrige
Arianer die orthodoxe
Kirche und erregten den bittersten
Haß der römischen Einwohner. Voll Trotz auf
ihre kriegerische Überlegenheit, verschmähten sie jede Vermischung mit denselben. Aber seit dem
TodGeiserichs (477), unter
Hunnerich (477-484), Gundamund (484-496) und Thrasimund (496-523), sanken die in zunehmende
Entartung, nahmen römische
Sitten
und Üppigkeit an und vernachlässigten
Ackerbau und Seefahrten.
Thrasimunds NachfolgerChilderich (523-530), der Sohn Hunnerichs, behauptete sich gegen die
Witwe seines
Vorfahren Amalfried, die er schlug und gefangen nahm. Seine Hinneigung zu den
Römern aber und seine
Begünstigung der katholischen
Religion weckten Unzufriedenheit bei den Vandalen, und so gelang es seinem
VetterGelimer, dem Urenkel
Geiserichs, ihn zu stürzen
(530).
Als
Gelimer jede Bitte um
Schonung des
Königs ablehnte, sandte der oströmische
Kaiser Justinian
zu gunsten des Gefangenen 533
Belisar mit 15,000 erlesenen
Streitern gegen ihn.
Gelimer ließ
Childerich und seine
Söhne ermorden, gab aber nach der ersten Feldschlacht beim zehnten Meilenstein die Hauptstadt
Karthago
[* 9] preis und floh nach einer zweiten
Schlacht bei Trikameron nach
Numidien. 534 ergab er sich, in
einer Bergfeste eingeschlossen, dem siegreichen
Feldherrn. Dieser stellte überall griechische Herrschaft und
Verwaltung wieder
her, gab Weibern und Töchtern der Vandalen römische Ehemänner, während die männliche
Jugend der kaiserlichen
Reiterei einverleibt
wurde, und kehrte darauf, von den edelsten Gefangenen, unter ihnen
Gelimer, den
Schätzen und Kleinodien
des
Reichs begleitet, nach
Konstantinopel
[* 10] zurück.
Gelimer wurde in
Konstantinopel im
Triumph aufgeführt und endete sein
Leben
in
Galatien. Als Nachkommen der Vandalen bezeichnet
Löher die jetzt ausgestorbenen Ureinwohner
(Guanchen) der
Kanarischen Inseln (näheres
s. d.).
Vgl. Papencordt, Geschichte der vandalischen Herrschaft in
Afrika (Berl. 1837);
Prokopios, Vandalenkrieg
(deutsch von
Coste, Leipz. 1884);