den. Auf dem
Cerro Alegre, über der Stadt, liegen die hübschen
Häuser englischer und deutscher Kaufleute und eine protestantische
Kirche. Im östlichen Stadtteil, El Amendral, sind die
Häuser meist einstöckig. In ihr liegt das
Theater
[* 2] (an der
PlazaVictoria)
[* 3] und der
Bahnhof, von dem eine Verbindungsbahn längs des
Kais nach dem
Hafen führt. Die
Straßen sind mit
Gas oder elektrisch beleuchtet, und eine
Wasserleitung
[* 4] versorgt sie mit
Wasser. Auf den
Höhen errichtete
Batterien verteidigen
sie gegen einen Handstreich. Valparaiso
[* 5] hatte 1885 115,147 Einw., darunter wohl 10,000
Fremde aller
Nationalitäten. Valparaiso ist der
Mittelpunkt des
Handels von ganz
Chile
[* 6] und steht seit 1862 durch
eine
Eisenbahn mit der Hauptstadt
Santiago in
Verbindung. Im J. 1885 liefen 1368
Schiffe
[* 7] von 1,016,552
Ton.
Gehalt ein. Die Einfuhr
belief sich 1885 auf 5,068,716 Pfd. Sterl., die Ausfuhr auf 2,117,666 Pfd. Sterl.
Valparaiso ist Sitz eines deutschen
Berufskonsuls. Die vornehmste
Schule ist das
Lyceum. Von Wohlthätigkeitsanstalten verdienen
genannt zu werden das städtische
Hospital, ein
Armen- und ein Waisenhaus. Valparaiso hat wiederholt (1822, 1851) durch
Erdbeben
[* 8] gelitten.
Am wurde es von einer spanischen
Flotte bombardiert. - 2) Stadt im nordamerikan. Stadt
Indiana, am
SaltCreek, 65 km
südöstlich von
Chicago, mit
Papiermühlen, Wollfabriken und (1880) 4461 Einw.
Versuch, von dem ital. Anatomen A. Valsalva (1666-1723) gemachte
Beobachtung, daß, wenn man bei geschlossener
Mund- und Nasenöffnung nach vorheriger tiefer Einatmung eine Schlingbewegung macht, unter normalen Verhältnissen
Luft in
das Mittelohr eindringt;
(ital., franz.
Valeur, engl. Value), eigentlich s. v. w. Wert,
Gehalt, z. B. der Wert einer Schuldforderung,
der Gegenwert, welchen der Aussteller eines
Wechsels für sein Wechselversprechen erhalten hat oder erhalten
soll. Hierauf beziehen sich die im Wechselverkehr üblichen, in mehreren
Ländern (nicht auch in
Deutschland
[* 10] und
England) geforderten
Valutaklauseln (Valutabekenntnis, Valutaquittung): »Valuta empfangen«,
»Wert erhalten«, »Wert in Rechnung«
u. dgl. Dann versteht man unter Valuta die
Währung, d. h. die allgemein gültige (gesetzliche), durch die Bestimmungen über
Münzfuß und Metallart
festgesetzte
Einheit des
Preismaßes, oder die Geldart, welche als gesetzliches Zahlungsmittel anerkannt ist. Bisweilen bezeichnet
man auch mit Valuta das
Verhältnis des
Nennwertes von
Geld,
Wechseln und
Wertpapieren zu ihrem
Kurs; daher Wiederherstellung der Valuta, s. v. w.
Hebung
[* 11] des
Kurses eines entwerteten
Papiergeldes bis auf dessen Nennbetrag (vgl.
Kurs). »Valuta per« weist in der
Buchhaltung auf das
Datum hin, von dem ab
Zinsen für eingetragene
Posten zu berechnen sind.
die
Lehnsritterschaft in Oberitalien,
[* 12] erlangten nach einem siegreichen
Aufstand gegen die
Bischöfe und
Großvasallen (1035) vom
KaiserKonrad II. durch das Lehnsgesetz von 1037, welches ihnen
Erblichkeit ihrer Benefizien,Schöffengericht
aus ihresgleichen und
Berufung an den
Kaiser gewährte, die
Sicherung ihrer Unabhängigkeit von den großen
Vasallen.
(lat., franz. Évaluation,Würdigung), im
allgemeinen die
Schätzung des
Wertes einer
Sache, insbesondere aber die obrigkeitliche Tarifierung des in der heimischen
Währung
ausgedrückten
Preises, zu welchem fremde Münzsorten bei den
Staats-,
Gemeinde- und andern öffentlichen
Kassen angenommen werden sollen. In der
Regel erfolgt diese
Reduktion nach dem wirklichen Metallgehalt der
Münzen
[* 13] (Valvationsgewicht)
ohne Rücksicht auf ihren Nenngehalt. Der Valvationswert kann aber nicht immer allein aus der Vergleichung des
Münzfußes,
nach dem die fremde
Münze geprägt ist, mit dem im Land üblichen
Münzfuß berechnet werden, weil keine
Garantie dafür geboten ist, daß die ausländischen
Sorten immer genau in dem gesetzlichen
Schrot und
Korn und ohne
Mißbrauch
des
Remediums geprägt werden; sondern es muß diese Berechnung auf die gesetzlichen Valvationstabellen gestützt werden.
Unterstützt von der
UngarischenAkademie durchpilgerte Vambéry unter der
Maske des
Islam, als
Derwisch verkleidet, 1861-64 diese bis
dahin den
Christen zum Teil hermetisch verschlossenen
Länder des Turkmenenlandes und brachte die wertvollsten geographischen,
ethnographischen und linguistischen
Resultate zurück. Er veröffentlichte: »Deutsch-türkisches Taschenwörterbuch« (Konstantinop.
1858);
»Abuschka«, tschagataischesWörterbuch, aus orientalischen
Handschriften ediert und übersetzt
(Pest 1861, ungar.);
u. Lond. 1887). Vambéry ist auch auf dem Feld asiatischer Politik thätig; in dieser Beziehung sind außer seinen Beiträgen zu
deutschen, englischen und ungarischen Zeitschriften besonders die Schriften: »Rußlands Machtstellung in Asien«
[* 21] (Leipz. 1871),
»Zentralasien
[* 22] und die englisch-russische Grenzfrage« (das. 1873),
»Coming struggle for India« (Lond. 1885; deutsch von Walden:
»Der Zukunftskampf um Indien«, Wien
[* 23] 1886; auch in französischer, schwedischer und andern Übersetzungen) hervorzuheben. Vambéry ist
zur Zeit Professor der orientalischen Sprachen und Litteraturen an der Universität zu Budapest.