versorgt. Inzwischen war Utzschneider 1807 wieder als Generalsalinenadministrator und
Geheimer Finanzreferendar in den
Staatsdienst getreten.
Unter seiner Leitung wurde der
Bau derSaline zu
Rosenheim mit der Solenleitung von
Reichenhall dahin ausgeführt, und durch
seinen Einfluß ging 1809 außer der
SalineBerchtesgaden auch die zu
Hallein in bayrische
Administration über.
Ebenso wurde unter seiner Leitung in
Bayern
[* 2] der
Grund zu dem Parzellenkataster gelegt. 1811 wurde er Vorstand der Staatsschuldentilgungsanstalt,
verließ aber 1814 wieder den
Staatsdienst und errichtete eine große
Brauerei und eine Tuchmanufaktur. Von 1818 bis 1821 war
er erster
Bürgermeister von
München;
[* 3] 1827 wurde er zum Vorstand derMünchener neuerrichteten polytechnischen
Zentralschule ernannt. Er starb
Unter seinen
Dichtungen priesen die Zeitgenossen vor andern den
»Sieg des
Liebesgottes«, ein
Popes »Lockenraub« nachgeahmtes
erzählendes Gedicht in vier
Gesängen; ferner die
»Theodicee« (1755),
(Özbegen), zum türk.
Zweig der
Altaier gehöriges
Volk in Innerasien, im 10. Jahrh. von seinen südlichen Nachbarn
Ghusen genannt. Sie drangen im 16. Jahrh. über den Dschihun vor und setzten sich in
Besitz von
Balch,
Chiwa,
Bochara,
Ferghana u. a.; jetzt erstrecken sich ihr Sitze bis zum
KaspischenMeer. Sie haben sich stark
mit
Iraniern vermischt und sind in ihren physischen Merkmalen verschieden, je nachdem das türkische oder das durch
Kreuzung
aufgenommene iranische
Blut bei ihnen vorwiegt. In
Gesinnung und Geistesanlagen aber zeigen sie sich als
Türken: Biedersinn, männlicher
Charakter, konservative Denkungsweise, Kriegslust,
Indolenz und
Aberglaube zeichnen auch die
Uzbeken aus.
Ihre Zahl beträgt höchstens 1 Mill.;
doch haben sie es verstanden, sich zu
Herren in allen turanischen
Ländern aufzuwerfen und die iranischen
Tadschik zu unterjochen.
Die Uzbeken haben sich mit derAnnahme des
Islam zum größten Teil seßhaft gemacht, und nur ein kleiner Teil
von ihnen besteht noch aus reinen
Nomaden; ein andrer ist halb angesessen, d. h. nomadisiert nur im
Sommer mit seinen
Herden.
Handel und
Gewerbe überlassen die Uzbeken überall den
Tadschik.
IhreKleidung besteht in einem langen, weiten Gewand
(Chalat)
aus grobem Seidenzeug (Aledscha) oder kamelhaarenem
Stoff (Armik); die Kopfbedeckung ist ein roter oder weißer
Turban. Die
Frauen hüllen sich in
Schleier, die vom
Kopf bis zu den
Füßen herabreichen, und führen ein sehr eingezogenes
Leben. Die Hauptnahrung
der ist Schöpsenfleisch, ihr Hauptgetränk
Kumys. Sie beschäftigen sich vornehmlich mit Schafzucht,
hier und da auch mit
Ackerbau und Seidenraupenzucht.