Landschaft unweit der Ostküste
Afrikas, begrenzt im N. durch die
Linie, welche die deutsche
Interessensphäre von der englischen scheidet, im S. von
Rufu, dem aus Usambara der Urangara zufließt, durchschnitten vom 5.°
südl.
Br., ein schönes, mit großen Wäldern bedecktes Land, dessen
Bevölkerung
[* 7] jedoch verarmt ist. Der
Handel ist in den
Händen der Araber; der
Sultan wohnt in Mazindi. Usambara wurde durch
Jühlke und
Weiß für die
Deutsche Ostafrikanische Gesellschaft
[* 8] erworben, welche am
Rufu die
Stationen Mafi und Korogwe anlegte. S.
Karte
»Sansibar«.
daher Usowechsel, ein
Wechsel, bei dem die Zahlungsfrist sich nach der
Gewohnheit des Zahlungsorts
bestimmen soll, wie dies z. B. nach französischem
Recht, nicht aber nach der deutschen
Wechselordnung zulässig ist;
Landschaft an der ostafrikan.
Küste, von dieser durch den schmalen,
Sansibar gehörigen Küstenstreifen getrennt,
im
Besitz der
Deutschen Ostafrikanischen
Gesellschaft durchVertrag vom welche am
Rufu, der das
Land in nordöstlicher
Richtung durchzieht die
Stationen Usungula und Mudendo anlegte. Es ist ein Land flacher
Hügel, gut begrast
und bewaldet, aber, wie alle Sklavenjagdgebiete, dünn bevölkert. Die Häuptlinge der kleinen
Dörfer gebärden sich wie
selbständige
Fürsten und erheben Hongo (Wegsteuer) von den
Karawanen. Die
Wasaramo nähren sich vom
Sklavenhandel,
vom Verkauf von
Ziegen und
Getreide,
[* 9] kleiden sich in Baumwollenstoffe, beschmieren sich aber mit
Fett und
Ocker und tragen seltsame
Haarfrisuren. S.
Karte
»Sansibar etc.«
Puppen aus grün und blau glasierter
Terrakotta, seltener aus
Holz
[* 14] und
Stein, in Gestalt
von
Mumien, meist 20 bis 30
cm, doch auch bis 1 m lang. Sie wurden den
Toten mit ins
Grab gegeben und mit
dem
Namen des betreffenden
Toten versehen, um beim Aufrufen des
Namens in der
Unterwelt zu »antworten« und als Stellvertreter
desselben zu dienen. Nach dem Volksglauben mußten sie für den
Toten die ihm aufgetragenen
Arbeiten, besonders Feldarbeit,
verrichten, worauf die in den
Händen der Uschebti befindlichen Gerätschaften deuten.
(Uschitza), Hauptstadt eines
Kreises im
KönigreichSerbien,
[* 15] in einem romantischen Thalkessel am Djetinja, mit
Kirche,
Oberrealschule, verfallener
Festung
[* 16] (bis 1862 von den
Türken besetzt), Tuchfabrikation und (1884) 5750 Einw. Der
Kreis
umfaßt 4344 qkm (78,09 QM.) mit (1887)
133,139 Einw.
Auch einige selbständige
humoristisch-satirische Gedichte, wie:
»Karotten und
Marotten«, »Das
Brevier der heil.Rosalie« (2. Ausg.,
Neuhaldensl. 1846) u. a., hat Uschner veröffentlicht.
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Sein Sohn
KarlRichardWaldemar Uschner, geb. zu
Wittenberg,
[* 23] seit 1875
Kreis-, jetzt Amtsgerichtsrat in
Oppeln, hat sich
in einer
Reihe von
Stücken als Theaterdichter versucht, größern Beifall aber mit seiner erzählenden
Dichtung »Der letzte
Minnesänger« (2. Aufl., Hamb. 1875, 2 Bde.)
gefunden. Es folgten: »Eine Pfingstfahrt«,
Novelle in
Versen (2. Aufl., Zürich
[* 24] 1887);