erfolglos blieb. Seitdem schränkte er seine öffentliche und schriftstellerische Thätigkeit ein. Er starb in
Neapel.
[* 2] Von seinen übrigen
Schriften nennen wir: »Spirit of the
East: travels through Roumeli« (1839, 2 Bde.);
(Causa), nach der gewöhnlichen
Erklärung der zureichende
Grund (causa suffciens) einer
Erscheinung, welche dann
die
Wirkung genannt wird. Man hat die Ursachen auf sehr verschiedene
Weise eingeteilt, z. B.
in freie oder
unbedingte, welche nicht durch andre Ursachen zur Thätigkeit bestimmt werden, in unfreie, notwendige oder bedingte, bei
welchen eine Bestimmung durch anderweite Ursachen stattfindet, in Hauptursachen und Nebenursachen, in beigeordnete, welche
gleichzeitig, und in untergeordnete, welche nacheinander wirken, also eine
Reihe von Ursachen und
Wirkungen
bilden, in unmittelbare, welche durch sich selbst und allein wirken, und in mittelbare, welche durch andre wirken.
Auch unterscheidet man wirkende und
End- oder Zweckursachen (causae efficientes et finales) und sieht bei jenen bloß auf
das
Verhältnis zwischen einer gegebenen Ursache und ihrerWirkung, bei diesen aber zugleich auf das
Verhältnis
zwischen einem gegebenen
Zweck und dem
Mittel dazu, indem man die
Wirkung eben als den
Zweck betrachtet, um derentwillen die
Ursache wirksam wurde.
Ob derBegriff der Ursache ein ursprünglicher, d. h. angeborner, sei (wie
Kant und die Aprioriker), oder ob er
durchErfahrung, d. h. durch die Gewöhnung an die Aufeinanderfolge gewisser
Erscheinungen, entstehe (wie
Hume und die Empiriker behaupten), wird je nach den verschiedenen philosophischen Standpunkten verschieden beantwortet.
Vgl.
Kraft.
[* 7]
ein fast waldloses, von der Gotthardstraße durchzogenes Hochthal im schweizer. Kanton Uri,
[* 8] am Nordfuß des St.
Gotthard, bildet eine gebirgumrahmte Thalmulde, in welcher sich die Quellbäche der
Reuß
[* 9] zum
Strom sammeln, um in dem Felsschlund der
Schöllenen zu den untern Thalstufen durchzubrechen. Von
Göschenenher, der
nördlichen
Pforte des Gotthardtunnels, windet sich die
Straße mühsam bergan, bis, angesichts der
Teufelsbrücke, das
Urner Loch
den Eingang
ins grüne Ursernthal eröffnet.
Hauptort ist
Andermatt (1444 m ü. M.). Das ganze
Thal,
[* 10] in welchem noch die Ortschaften
Hospenthal und Realp liegen, zählt 1331 Bewohner.
Ursern hat seit Vollendung der
Gotthardbahn den einstigen
Transit verloren, ist aber eine der vorzüglichsten Touristenstationen
sowie Sitz eines erheblichen Mineralienhandels geblieben. Jahrhundertelang bildete Ursern ein eignes,
fast selbständiges Gemeinwesen, das ohne engere
Verbindung mit dem eigentlichen "Uri"
bestand. Die neue Kantonalverfassung
(s. Uri)
hat diese Sonderstellung beseitigt.
Eine Sammlung seiner
Schriften, unter
denen die sogen.
»Neustädter Admonitionsschrift«, eine scharfe Widerlegung der
Konkordienformel, hervorragt, veranstaltete
Reuter (Heidelb. 1612, 3 Bde.).
Vgl. Sudhoff,Olevianus und Ursinus (Elberf. 1857).
heißt der Anfangszustand des
Menschen, sofern er der Kirchenlehre zufolge nicht einfacher
Naturstand (s. d.), sondern ein
Stand ursprünglicher Vollkommenheit gewesen und in anerschaffener
Heiligkeit,
Weisheit und Gottesgemeinschaft
sowie in thatsächlicher
Freiheit vom physischen übel und vom Todesverhängnis bestanden haben soll, so daß die natürlichen
Bedingungen des endlichen Geisteslebens zu einer erst nach dem
Sündenfall eintretenden
Strafe werden, dagegen als anerschaffen
gilt, was doch nur als
Resultat einer geistigen und sittlichen
Entwickelung denkbar wäre (s.
Donum superadditum,
Ebenbild Gottes und
Sündenfall).
Vgl. Rüetschi, Geschichte und
Kritik der kirchlichen
Lehre
[* 18] von der ursprünglichen Vollkommenheit
(Leiden
[* 19] 1881).
dichterisch (veraltet) s. v. w.
Auferstehung. ^[= (A. der Toten, A. des Leibes oder Fleisches, lat. Resurrectio mortuorum), die dereinstige Wiederhers ...]
Heilige, nach der
Legende eine britann. Königstochter, die von dem Sohn eines Heidenfürsten
zur
Ehe begehrt wurde, sich drei Jahre
Aufschub erbat und mit
Schiffen und 11,000
Jungfrauen rheinaufwärts nach Basel
[* 20] kam. Sie pilgerten
von da nach
Rom und
[* 21] wurden auf dem Rückweg vor
Köln
[* 22] von einem hunnischen Belagerungsheer niedergemetzelt. Die
Gerippe, darunter
auch viele männliche, wurden seit 1155 auf dem
AgerUrsulanus ausgegraben, die Geschichte aber nach einer
gleichzeitig der Äbtissin
Elisabeth von
Schönau gewordenen
Offenbarung aufgezeichnet. Die
Legende ist mit einer altgermanischen
Sage in Zusammenhang gebracht worden, beruht aber wahrscheinlicher auf der falschen Deutung einer Grabschrift.
Vgl.
Schade,
Die
Sage von der heil. Ursula etc.
(Hann. 1854);
eine zu
Ehren der heil.
Ursula 1537 durch die heil.
Angela Merici (geb. 1470 zu
Desenzano, gest. 1540)
in
Brescia gestiftete freiere Schwesterschaft zum
Zweck des Jugendunterrichts und
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