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ihm hervorgegangenen andern Uranverbindungen als Begleitern. Das ist das Material zur Herstellung der verschiedenen Uranpräparate.
ihm hervorgegangenen andern Uranverbindungen als Begleitern. Das ist das Material zur Herstellung der verschiedenen Uranpräparate.
der von W. Herschel entdeckte Planet; bei Feststellung seiner Bahn durch Saron, Lexell, Mechain und Laplace leistete die Auffindung älterer Beobachtungen des Uranus von Flamsteed, Bradley, Lemonnier und Tob. Mayer, die man Bode verdankt, wesentliche Dienste. [* 2] Seine mittlere Entfernung von der Sonne [* 3] beträgt 19,19209 Sonnenweiten, 2,851,805,000 km oder ungefähr 384 Mill. geogr. Meilen; da die Exzentrizität der Bahn 0,04636 oder etwa 2/43 ist, so hat Uranus im Aphel den Abstand von 368 und im Perihel von 399 Mill. Meilen von der Sonne.
Die ganze über 2400 Mill. Meilen lange, gegen die Erdbahn nur um 46' 28'' geneigte Bahn durchläuft er in der Zeit von 84 Jahren 5 Stund. 41 Min. 36 Sek.; er legt daher im Mittel 0,9 Meile in der Sekunde zurück, noch nicht ¼ des gleichzeitigen Wegs der Erde. Der Erde nähert er sich zur Zeit seiner Opposition bis auf 364 Mill. Meilen, während er in der Konjunktion um 404 Mill. Meilen von ihr entfernt ist. Dem entsprechend schwankt der scheinbare Durchmesser des Uranus zwischen 4,3 und 3,5 Bogensekunden, im Mittel ist er 3,9''. Mit bloßem Auge [* 4] ist der Uranus nur unter besonders günstigen Umständen als Stern 6. Größe sichtbar.
Die Sonne erscheint auf dem Uranus unter einem 19mal kleinern Winkel [* 5] als bei uns, wenig über zweimal so groß, als wir Jupiter in seiner größten Nähe sehen; die Lichtintensität der Sonne beträgt daher auf dem Uranus nur 0,003 von der bei uns stattfindenden. Der Durchmesser des ist gleich 4,221 Erddurchmessern oder 60,000 km; an Volumen übertrifft er die Erde 75¼-, an Oberfläche 19½mal. Die Masse, welche man aus den ersten Trabantenbeobachtungen 1/17918 der Sonnenmasse fand, beträgt nach Newcomb 1/22600; die mittlere Dichte ist 0,21 von der der Erde, also ungefähr der des Wassers gleich.
Die Schwere auf der Oberfläche ist, abgesehen von der Wirkung der Zentrifugalkraft, [* 6] etwa 0,88 von der auf der Erde. W. Herschel vermutete eine auch durch Beobachtung der neuesten Zeit angedeutete bedeutende Abplattung, welche von Mädler auf 1/10,28 bestimmt wurde; doch fehlt eine zuverlässigere neuere Bestimmung dieser Größe. Über die Rotation des Uranus um seine Achse ist nichts Näheres bekannt. Nach den Beobachtungen W. Herschels war man früher geneigt, sechs, auch sogar acht Uranusmonde anzunehmen. Durch die Beobachtungen Newcombs 1874 und 1875 in Washington [* 7] ist aber festgestellt, daß der Uranus nur vier Monde hat, bei denen die bedeutenden Neigungen ihrer Bahnen gegen die Erdbahn besonders bemerkenswert sind.
(Johannit), Mineral aus der Ordnung der Sauerstoffsalze, kristallisiert monoklinisch, findet sich in nierenförmigen Aggregaten, ist grasgrün, besteht aus kupferhaltigem schwefelsauren Uranoxydul u. findet sich bei Joachimsthal u. Johanngeorgenstadt.
s. Soda. ^[= (hierzu Tafel "Sodabereitung"), kohlensaures Natron Na2CO3, findet sich ausblühend ...]
(Curare), s. Pfeilgift. ^[= vegetabilische oder animalische Stoffe, mit welchen Geschoßspitzen versehen werden, um sie ...]
s. v. w. Arthritis ^[= (griech., "Gelenkentzündung"), Gicht.] urica, s. Gicht.
s. v. w. Harnsäuresalze, z. B. Natriumurat, harnsaures Natron;
im Handel auch gewisse Düngerpräparate, welche namentlich die Bestandteile des Harns enthalten.
Tjube (Ora Tepe), Stadt im Gebiet Sir Darja des russ. Generalgouvernements Turkistan, am Fuß von zwei Höhen, deren eine die Citadelle trägt, ist von einer doppelten Mauer umgeben und hat 122 Moscheen, 4 Medressen, 35 niedere Schulen, 3 Karawansereien, dabei aber nur 14,600 Einw., meist Tadschik. Ura Tjube stand während der steten Kriege der benachbarten Völkerschaften unter der Herrschaft bald von Bochara, bald von Chokand, bald war es selbständig.
Von den Russen wurde es 1868 eingenommen.
s. v. w. Harnsteine. ^[= (Calculi urinosi, Urolithi), harte, steinähnliche Körper, verschieden nach Gestalt, Größe ...]
s. Brillenschlange. ^[= (Schildviper, Naja Laur.), Reptiliengattung aus der Ordnung der Schlangen, der Unterordnung ...]
(lat.), städtisch, fein, gebildet;
Urbanität, feine Lebensart, Bildung.
1) I., Römer [* 8] von Geburt, bestieg den römischen Stuhl 223 und soll 230 unter Alexander Severus den Märtyrertod gestorben sein. Sein Gedächtnistag ist der 25. Mai.
2) Urban II., geboren zu Lagery bei Châtillon sur Marne, hieß eigentlich Eudes (Odo) und war früher Mönch zu Cluny, wurde von Gregor VII. zum Bischof von Ostia ernannt und zum Papst gewählt. Er trat ganz in die Fußstapfen Gregors VII., bekämpfte die Laieninvestitur, erneuerte den Bann über Heinrich IV. und reizte dessen Sohn Konrad zur Empörung; auch that er Philip I. von Frankreich (1094) in den Bann sowie wiederholt seinen Gegenpapst Clemens und dessen Anhänger. Er bemächtigte sich mit Klugheit und Einsicht der großen Bewegung für Befreiung des Gelobten Landes und berief 1095 die Kirchenversammlungen zu Piacenza und Clermont, auf denen er die Fürsten und Völker zur Teilnahme am ersten Kreuzzug aufrief; starb
Vgl. Brimont, Un pape au moyen-âge (Par. 1862);
Stern, Zur Biographie des Papstes Urban II. (Berl. 1883).
3) Urban III. (eigentlich Humbert Crivelli), vorher Erzbischof von Mailand, [* 9] gelangte zur Papstwürde, war ein erbitterter Gegner Kaiser Friedrichs I., weil dieser durch die Verheiratung seines Sohns Heinrich mit der Erbin beider Sizilien [* 10] die politische Machtstellung des Papsttums bedrohte, und stand im Begriff, über denselben den Bann zu verhängen, als er auf die Kunde von dem Fall Jerusalems in Ferrara [* 11] plötzlich starb.
4) Urban IV., hieß eigentlich Jakob Pantaleon, geb. 1185 als der Sohn eines Schuhmachers zu Troyes, war früher Kanonikus daselbst, dann Bischof zu Laon und Verdun, [* 12] später Patriarch zu Jerusalem [* 13] und wurde zum Papst gewählt. Er rief gegen Manfred von Sizilien Karl von Anjou zu Hilfe, der ihm aber fast den ganzen Kirchenstaat entriß. Urban starb auf der Flucht. Er stiftete das Fronleichnamsfest.
Vgl. Georges, Histoire du pape Urbain IV (Par. 1865).
5) Urban V., eigentlich Wilhelm von Grimoard, aus dem Gévaudan gebürtig, lehrte als Benediktiner zu Montpellier [* 14] und Avignon, wurde dann Abt zu Auxerre und zu Marseille, [* 15] später päpstlicher Legat in Neapel [* 16] und Sizilien und 1362 zum Papst erwählt. Er war ein Feind des Nepotismus, Freund der Gelehrten und von der strengsten Gerechtigkeit. Er residierte seit 1367 wieder zu Rom, [* 17] kehrte aber 1370 nach Avignon zurück und starb dort 19. Dez. d. J.
Vgl. Roussel, Recherches sur la vie et le pontificat d'Urbain V (Par. 1840);
Magnan, Histoire d'Urbain V (das. 1863).
6) Urban VI., eigentlich Bartholomäus von Prignano, zu Neapel geboren, war erst Erzbischof zu Bari, trat bald nach seiner Erhebung auf den päpstlichen Stuhl 1378 mit solcher Strenge gegen die Kardinäle auf, daß diese in Avignon Clemens VII. zum Gegenpapst wählten. Dennoch wußte er sich zu behaupten und wurde in Deutschland, [* 18] Ungarn [* 19] und England anerkannt. Er unterstützte Karl von Durazzo gegen die Königin Johanna von Neapel, entzweite sich aber auch ¶
mit jenem, wurde aus Rom vertrieben und floh nach Genua, [* 21] wo er wegen einer gegen ihn angestifteten Verschwörung sechs Kardinäle hinrichten ließ (1385). Er starb in Rom, wahrscheinlich an Gift,
7) Urban VII., früher Johann Baptist Castagna, war Professor des Zivil- und kanonischen Rechts und Erzbischof von Rossano, wurde 1583 zum Kardinal und zum Papst gewählt, starb aber schon 12 Tage nach seiner Ernennung.
8) Urban VIII., eigentlich Maffeo Barberini geb. 1568 zu Florenz, [* 22] wurde 1604 zum Erzbischof von Nazareth ernannt und ging als Gesandter nach Paris, [* 23] wo er das meiste zur Wiederaufnahme der Jesuiten beitrug. Seit 1605 Kardinalpresbyter und seit 1608 Erzbischof von Spoleto, ward er an Gregors XV. Stelle zum Papst gewählt. Während er die Wissenschaften und Künste förderte, überließ er die Sorge für Staatsangelegenheiten meist seinen Verwandten. Aus Besorgnis vor der Übermacht des Hauses Habsburg, welche durch die Erfolge Kaiser Ferdinands II. im Dreißigjährigen Krieg sehr gestiegen war und die Unabhängigkeit des Kirchenstaats bedrohte, schloß sich Urban Frankreich an und unterstützte Richelieu im Kampf gegen Österreich [* 24] und Spanien. [* 25]
Statt die Ausführung des Restitutionsedikts zu befördern, begünstigte er den Widerstand der Protestanten und die Einmischung Schwedens in Deutschland. Zu gunsten seiner Familie unternahm er 1641 einen Krieg gegen die Farnese von Parma [* 26] wegen Castro, der aber unglücklich für ihn endete. Unter ihm fiel 1631 durch das Aussterben des Hauses Rovere das Herzogtum Urbino dem päpstlichen Stuhl für immer zu. Er erteilte den Kardinälen den Titel »Eminenz«, erneuerte die Bulle »In coena Domini«, verbesserte das »Breviarium romanum« (Rom 1632),
errichtete 1627 das Kollegium der Propaganda, verdammte das Galileische Sonnensystem (s. Galilei),
hob die Jesuitinnen auf und verurteilte 1642 durch die Bulle »In eminenti« zuerst den Jansenismus; starb Seine Gedichte (Rom 1631 u. Par. 1642) wurden später von Brown (Oxf. 1726) herausgegeben.
Vgl. Gregorovius, Urban VIII im Widerspruch zu Spanien und dem Kaiser (Stuttg. 1879).
Karl, Freiherr von, österreich. Feldmarschallleutnant, geb. zu Krakau, [* 27] trat aus dem Kadettenkorps in die österreichische Armee und war 1848 der erste Offizier, der dem neuen ungarischen Ministerium den Gehorsam und den Eid auf die neue Verfassung verweigerte; er unterdrückte mit 1500 Grenzern den Aufstand der 8-10,000 Szekler und schlug die Insurgenten bei Klausenburg. [* 28] Nachdem er sich im ungarischen Feldzug noch mehrfach ausgezeichnet, avancierte er 1850 zum Generalmajor und, nachdem er 1851 in den Freiherrenstand erhoben worden, 1857 zum Feldmarschallleutnant. Im italienischen Feldzug von 1859 erhielt er den Befehl über eine mobile Division, mit der er dem Vordringen der Alpenjäger unter Garibaldi auf dem rechten Flügel der Österreicher entgegentreten sollte, und hatte Garibaldi schon bei Varese eingeengt, als ihn die Niederlage der Österreicher bei Magenta in Gefahr brachte, abgeschnitten zu werden; doch gelangte er unter blutigen Arrieregardengefechten an den Mincio. Nach der Schlacht bei Solferino [* 29] wurde ihm der Oberbefehl in Verona [* 30] übertragen. Er starb in Brünn [* 31] durch Selbstmord.