Erzeugung eines gelblichgrünen, etwas trüben, durch
Fluoreszenz
[* 2] grünlich schillernden
Glases (Uran-,
Anna-,
Kanarienglas),
welches zum Verglasen photographischer Arbeitsräume benutzt wird, da es die leuchtenden, nicht aber die chemisch wirksamen
Lichtstrahlen durchläßt. Schließt man das
Uranpecherz wie angegeben auf, verwendet aber statt kohlensauren
Natrons kohlensaures
Ammoniak und fällt die
Lösung mit verdünnter
Schwefelsäure,
[* 3] so erhält man gelbes Uranoxydammoniak (NH4)2U2O7
^[(NH4)2U2O7], welches als Uranoxydhydrat in den
Handel kommt und zur
Darstellung andrer Uranpräparate, zu gelben
Glasflüssen für
Glasuren,
Glasmalerei
[* 4] und
Email und zu schwarzen Porzellanfarben unter der
Glasur benutzt wird, da es sich im
Scharffeuer der Porzellanöfen in äußerst feuerbeständiges Uranoxyduloxyd verwandelt.
Die Uranoxydsalze sind gelb, grünlich schillernd; die löslichen reagieren schwach sauer, schmecken herb, kristallisieren
zum Teil leicht und werden beim
Glühen zersetzt. Salpetersaures Uranoxyd UN2O8 bildet große
Kristalle
[* 5] mit 6
MolekülenKristallwasser, ist sehr leicht löslich in
Wasser, auch in
Alkohol und
Äther, verwittert etwas, wird durch
Licht
[* 6] zersetzt, hinterläßt beim Erhitzen
Oxyd, dann Oxyduloxyd, dient in der
Photographie und in der
Porzellanmalerei
zur Erzeugung von Porzellanlüster. Uran wurde 1789 von
Klaproth entdeckt, und Peligot stellte 1841 das
Metall selbst dar.
In den
30er
Jahren kam
Uranpecherz als
Material zur
Darstellung von Uranpräparaten in den
Handel, und gegenwärtig werden
solche in
Joachimsthal nach dem
oben angegebenen, von
Patera herrührenden
Verfahren verarbeitet.
Sammelname für eine
Reihe äußerlich sehr ähnlicher
Mineralien
[* 7] aus der
Ordnung der
Phosphate, welche
calcium-, baryum- oder kupferhaltige Uranphosphate oder
-Arseniate darstellen. Sie kristallisieren im quadratischen oder rhombischen
System und bilden tafelartige, einzeln aufgewachsene oder zu kleinen
Drusen
[* 8] vereinigte
Kristalle. Die dunklern
grünen
Nüancen sind für die kupferhaltigen, die hellern grünen und die gelben
Farben für die calcium- und baryumhaltigen
Spezies charakteristisch.
Alle sind glasglänzend, auf der Spaltungsfläche perlmutterglänzend,
Härte 1-2,5, spez. Gew. 3-3,6.
Die chemische
Zusammensetzung der hierher gehörigen
Mineralien zeigt folgende Übersicht:
dann eine der neun
Musen,
[* 13] unter welchen sie später über die
Wissenschaft der
Stern- und Himmelskunde
gesetzt war, dargestellt auf
Denkmälern, wie sie das
Horoskop
[* 14] stellt (mit einem
Stab
[* 15] auf die Himmelskugel weisend);
Mineral aus der
Ordnung der
Hydroxyde, findet sich derb, eingesprengt, angeflogen, sehr feinerdig, gelb,
matt oder schimmernd. Es besteht aus ziemlich reinem Uranhydroxyd.
nach griech.
Mythus der Sohn und Gemahl der
Gäa, die von ihm die Titatanen ^[richtig:
Titanen],
Kyklopen
[* 21] und
Hekatoncheiren gebar. Er schloß seine
Kinder gleich nach ihrer
Geburt in den
Tartaros ein (s.
Titanen). Von
Gäa gereizt,
empörten sich aber seine
Söhne gegen ihn, und
Kronos entmannte ihn. Aus dem zur
Erde gefallenen
Blut entsproßten
die
Erinnyen,
[* 22] die
Giganten und die melischen
Nymphen; das abgeschnittene
Glied
[* 23] aber warf
Kronos ins
Meer, und aus dem sich darum
setzenden Schaum ging
Aphrodite (daher »Aphrogeneia«, d. h.
Schaumgeborne) hervor.
Kronos ward an Uranos'. Statt Herrscher.
(Uranin,
Pechblende,
Nasturan),
Mineral aus der
Ordnung der
Anhydride, kristallisiert tesseral, findet sich
aber meist derb und eingesprengt, auch nierenförmig von stängeliger u. krummschaliger
Struktur, es ist pechschwarz, undurchsichtig,
fettglänzend, aber auch durchscheinend, rötlichgelb bis hyacinthrot,
Härte 3-6, spez. Gew. 4,8-8. Diese
und die gleichzeitigen Schwankungen in der chemischen
Zusammensetzung führen zu der
Annahme, daß es sich hier um chemisch
verschiedene
Substanzen handelt.