mit dem Erscheinen der
Slawen wurden die
Finnen meistens nach N. gedrängt. Ob die
Kurgane (Grabhügel) an der
Mologa finnischen oder slawischen
Stämmen angehörten,
ist unentschieden.
Nach der
Teilung Rußlands unter die
SöhneJaroslaws im 12. Jahrh. wurde das Land unter die
Fürsten von
Nowgorod,
Smolensk und
Susdal geteilt. Während der innern
Fehden im 12. Jahrh. entstand das
Fürstentum Twer; 1484 ward
dasselbe mit dem Moskowiterreich vereinigt.
schiffbarer linker Nebenfluß der
Wolga im russ.
GouvernementTwer, entspringt in der
Nähe von
Wyschnij-Wolotschok,
ist 185 km lang und 45-90 m breit, fließt bis zur StadtTorshok in südlicher
Richtung, später in südöstlicher
und ergießt sich bei der Stadt
Twer in die
Wolga.
Die Twerza bildet einen Teil des Wyschnij-Wolotschokschen Kanalsystems.
Er starb als Oberkonsistorialrat und (bis 1874) Mitglied des evangelischen
Oberkirchenrats.
Vgl.
Heinrici,
A. Twesten nach Tagebüchern und
Briefen (Berl. 1889).
2)
Karl,
Politiker, Sohn des vorigen, geb. zu
Kiel, studierte 1838-41 in
Berlin und
Heidelberg
[* 7] die
Rechte, trat 1845 in den preußischen Justizdienst und ward Stadtgerichtsrat in
Berlin. Er schrieb 1861 eine
Broschüre:
»Was uns retten kann«, in welcher
er denGeneralManteuffel als
Chef des
Militärkabinetts verderblichen Einflusses beschuldigte,
und hatte deshalb mit diesem ein
Duell, in welchem er amArm verwundet wurde. Er ward 1861 Mitglied des
Abgeordnetenhauses, in welchem er zu den hervorragendsten Rednern der
Fortschrittspartei gehörte, schied aber 1866 aus derselben
aus und wurde Mitbegründer der nationalliberalen
Fraktion.
Außer im preußischen Abgeordnetenhaus, saß Twesten auch in dem
Reichstag des Norddeutschen
Bundes. Wegen mehrerer seiner
Reden
im Abgeordnetenhaus (namentlich über die Justizpflege unter
Lippes Leitung und über
den bekannten Obertribunalsbeschluß) ward er in langwierige gerichtliche und disziplinarische Untersuchungen verwickelt.
War auch der schließliche
Ausgang derselben ein ziemlich glimpflicher (Twesten erhielt 1868 eine
Geldstrafe), so fand sich Twesten doch 1868 veranlaßt,
aus dem preußischen Justizdienst auszuscheiden, um eine
Stelle in der
Berliner
[* 8] Stadtverwaltung zu übernehmen.
Er starb Twesten schrieb noch: »Schiller in seinem
Verhältnis zur
Wissenschaft« (Berl. 1863);
»Macchiavelli« (das. 1868)
und »Die religiösen, politischen und sozialen
Ideen der asiatischen Kulturvölker und der Ägypter« (hrsg. von
Lazarus, das.
1873, 2 Bde.).
Unter seinen politischen, historischen und rechtswissenschaftlichen
Schriften sind zu nennen: »Epitome of
Niebuhr's History
of
Rome« (Oxf. 1837, 2 Bde.);