ein 19-25 m hoher
Baum
mit wagerecht abstehenden untern Hauptästen, pyramidenförmiger, später ausgebreiteter
Krone, kurzen, am obern Ende abgerundeten,
in der ersten
Jugend fein behaarten
Nadeln
[* 3] und 2
cm langen, eiförmig länglichen, oft mehrere Jahre am
Baum bleibenden
Zapfen
[* 4] und geflügelten
Samen,
[* 5] wächst in ganz
Nordamerika,
[* 6] besonders auf der Ostseite, von
Kanada bis
Nordcarolina
und westwärts bis ins
Felsengebirge, liefert
Terpentin,
Harz,
Gerberrinde, und aus den jungen
Sprossen bereitet man
Bier; bei
uns wird er seit etwa 1730 vielfach als Parkbaum angepflanzt. Die
Rinde wird in der
Gerberei benutzt.
TsugaDouglasiiCarr.
(Douglasfichte), ein schöner, 70 m hoher
Baum mit kurzen oder mäßig langen, am obern Ende stumpfen
Nadeln und aufrechten,
6-8
cm langen, länglichen,
oben abgerundeten, am Ende sehr kurzer
Zweige stehenden
Zapfen mit über die Fruchtteller weit hervorragenden,
an der
Spitze dreiteiligen Deckblättern, bildet im nordwestlichen
Nordamerika großeWälder und verdient
als prachtvoller, schnell wachsender, auch in Norddeutschland, wenn einmal gut angewachsen, harter
Baum größte Beachtung.
Man kultiviert ihn in
Europa
[* 7] seit etwa 1830.
Stadt in der irischen
GrafschaftGalway, amClare, Sitz eines katholischen
Erzbischofs und eines
protestantischen
Bischofs, hat ein katholisches
Seminar (St. Jarlath's), 2 Klöster, eine Lateinschule und (1881) 3567 Einw.
Die Landtiere
(Ratten, einige Landvögel, sehr wenige
Insekten)
[* 11] zeigen eine gleiche Einförmigkeit; dagegen sind die Seetiere
(Delphine, Seevögel,
Schildkröten,
[* 12]
Fische,
[* 13]
Mollusken,
[* 14] darunter besonders Perlenmuscheln, Krustaceen etc.) ebenso häufig wie
verschiedenartig. Das
Klima
[* 15] gilt für gesund und erfrischend; der
Wechsel derJahreszeiten
[* 16] ist weniger regelmäßig als
in andern Archipelen. Der
Passatwind (von SO. und
NO.) ist der vorherrschende
Wind, wird aber nicht selten von
Westwinden und
Windstillen unterbrochen; Regengüsse und
Nebel sind nicht ungewöhnlich.
Man teilt den Archipel in fünf
Gruppen: eine zentrale Hauptgruppe, darunter Rangiroa (Rairoa), Fakarawa,
Anaa, Makemo und
Hao;
eine nördliche Seitengruppe, darunter Oahe, Raroia, Ahangatu, Fakaina, Disappointmentinsel, Tatakotorou,
Pukaruha, Natupe;
Danach
berechnet sich das Gesamtareal auf
ca. 1100 qkm (20 QM.). DieInseln stehen mit Ausnahme der Pitcairngruppe,
der
Osterinsel und
Sala y Gomez unter französischem
Schutz, also ein Gesamtareal von
ca. 1000 qkm (18 QM.) mit (1885) 5500 Einw.,
davon 49
Europäer, von denen die meisten auf
Anaa (s. d.) sich befinden. Die Bewohner (s. Tafel
»Ozeanische
Völker«,
[* 17] Fig. 28) sind
Polynesier und im ganzen den Tahitiern ähnlich. Sie führen eine Art
Wanderleben, indem sie in
Familien oder kleinen
Stämmen von
Insel zu
Insel ziehen und sammeln, was diese an
Nahrungsmitteln bieten.
Von
Charakter zeichnen sie sich durch Redlichkeit, Zuverlässigkeit und
Keuschheit aus; dazu sind sie ausdauernde und mutige,
aber auch grausameKrieger. Von
Körper groß und stark gebaut, übertreffen sie die
Tahitier an
Kraft
[* 18] und
Gewandtheit, sind aber dabei viel dunkler, überaus schmutzig und (namentlich die
Frauen) oft von auffallender Häßlichkeit.
Früchte der
Kokospalme und
Pandanus,
Fische,
Schildkröten,
Krebse etc. sind ihre
Nahrung. Auf den östlichen
Inseln finden sich
auch noch Anthropophagen.
Ein schmaler, aus
Matte geflochtener
Gürtel
[* 19] bildet fast ihre einzige
Kleidung, die Tättowierung, roh ausgeführt, ihren einzigen
Schmuck. Die Bewohner der westlichen
Inseln stehen schon seit Ende des 18. Jahrh. unter der politischen Herrschaft von
Tahiti
und sind von dort aus auch für das (evangelische)
Christentum gewonnen worden, während sich in neuester
Zeit katholische
Missionäre nicht ohne Erfolg mit der
Bekehrung der Einwohner der östlichen Tuamotuinseln beschäftigt haben. Seit die
Europäer auf
TahitiFuß gefaßt, sind die Tuamotuinseln Schauplatz eines nicht unbedeutenden Handelsverkehrs geworden, als dessen
Ausfuhrartikel besonders
Trepang,
Perlen (auch
Perlmutter) und
Kokosöl sowie etwas
Schildpatt zu nennen sind,
während
Zeuge, eiserne Geräte,
Mehl,
[* 20]
Tabak
[* 21] etc. eingeführt
werden. - Einzelne Inselgruppen fanden schon Quiros, Le
[* 22]
Maire und
Schouten. Genaueres erfuhr man erst seit 1767.
Krusenstern gab ihnen den
NamenNiedrige Inseln,
Bougainville nannte sie wegen
ihrer für die
Schiffahrt schwierigen und gefährlichen
Natur Gefährliche
Inseln, auch
Perleninseln sind sie
von
Händlern genannt worden.
Schouten nannte diese Meeresgegend die
BöseSee, Roggeveen das
Labyrinth.
(Tuarik,Singul.Targi), arab.
Name des zu den
Berbern gehörigen
Volkes der mittlern
Sahara, das sich selbst
Imoscharh
(Imuharh,
Imazirhen) nennt, im N. bis an den
Atlas,
[* 23] im S. bis über den
Niger, im W. bis zu den maurischen
Stämmen und im O. bis zu den
Tibbu seine
Wohnsitze ausgebreitet hat. Die Tuareg zerfallen in zwei Abteilungen, in die sogen.
freien (Ihaggaren) und in die unterworfenen
Stämme (Imrhad), und in mehrere, meist einander feindliche
Stämme: die Asgar
und Hogar im N., die Kelowi, Itissa, Sakomaren weiter südlich, die Auelimiden am
Niger u. a. Sie sind
ein schöner, bräunlicher Menschenschlag mit echt kaukasischen Gesichtszügen, wo er sich von Negerbeimischung frei erhalten
hat. Als
Nomaden durchstreifen sie, raubend und
Viehzucht
[* 24] treibend, die
Wüste; wichtig sind sie als Vermittler des Karawanenverkehrs
zwischen dem Nordrand
Afrikas und dem
Sudân, ausgezeichnet in der
Tracht vor den übrigen Völkern
¶
mehr
Afrikas durch ein Mundtuch (Litham). Sie werden als treulos und unzuverlässig geschildert; AlexineTinné, E. v. Bary u. a.
fielen ihrer Mordlust zum Opfer. Alle sind fanatische Mohammedaner. Ihre Zahl dürfte 300,000 nicht übersteigen. IhreSprache,
[* 26] Ta-Maschek oder Ta-Maschirht, ist als Abkömmling der altlibyschen zu betrachten.