Warzen und durch rötlich- oder violettschwarzes
Innere mit weißen, zuletzt rötlichen
Adern unterschieden, hat das gleiche
Vorkommen.
Trüffel aestivum Vittad., 2,5-5,5cm, unregelmäßig kugelig, schwarzbraun, mit sehr großen
Warzen, innen blaßbraun, mit elliptischen, braunen, mit netzförmig
gezeichnetem Episporium versehenen
Sporen, im
Sommer und Spätsommer in
Frankreich und in
Italien
[* 2] sehr häufig,
stellenweise in
Deutschland,
[* 3] z. B. in
Thüringen, und
England.
Trüffel mesentericum Vittad., von
voriger Art durch schwarze
Farbe und dunkleres
Fleisch mit vielen sehr eng gewundenen, weißen
Adern unterschieden, an der
Basis
oft gehöhlt, kommt wie vorige Art und oft mit ihr zusammen vor. Nur in
Italien, wo sie häufig gegessen
wird, stellenweise in
Deutschland kommt vor Trüffel magnatumPico(Rhizopogon magnatumCorda), 1,5-11
cm, unförmig lappig, von den
andern
Arten durch die wurzelartige
Basis und durch die glatte Oberfläche unterschieden, anfangs weiß, später blaß ockerbraun,
daher von den
Lombarden Trifola bianca genannt, innen gelblich, bräunlich oder rötlich mit weißen
Adern,
von stark knoblauchartigem
Geruch, reift im Spätsommer.
Die weiße Trüffel (Choiromyces maeandriformis Vittad.,
TuberalbumSow., Rhizopogon albus
Fr.) ist glatt, hellbraun, faustgroß und von allen echten Trüffeln unterschieden durch
das weiße, fleischige
Innere, welches nur von einerlei feinen, dunklern
Adern
(Hymenium) durchzogen ist. S. Tafel
»Pilze
[* 4] I«
[* 5] u. Taf. II,
[* 1]
Fig. II.
(Sophisma), ein auf falschen Voraussetzungen oder falscher Verknüpfung derselben oder auf zweideutig gebrauchten
Wörtern beruhender
Fehlschluß, bei dem man die Absichtlichkeit einer Täuschung voraussetzt;
langer, niedriger hölzerner
Kasten mit Deckel, welcher seit den frühsten
Zeiten des
Mittelalters
zur
Aufbewahrung von Kleidungsstücken, Kostbarkeiten und zugleich als Sitzmöbel diente. Anfangs war es mit der Wandvertäfelung
verbunden, wurde aber später transportabel und auch auf
Reisen mitgeführt. Die Truhen wurden bemalt
oder an den vier Seiten,
später auch am Deckel, mit reichem Schnitzwerk, Bemalung und Vergoldung versehen. Die Brauttruhen, welche
die
Ausstattung der
Braut enthielten, wurden besonders reich verziert, zumeist mit auf
Liebe und
Ehe bezüglichen
Emblemen oder
Darstellungen aus der antiken
Sage (s. Tafel
»Möbel«,
[* 8] Fig. 11). Zur größern
Sicherung wurden die Truhen auch mit eisernen
Bändern beschlagen oder auch mit eisernen Deckeln in durchbrochener
Arbeit versehen (s. Tafel »Schmiedekunst«,
[* 9] Fig. 15).
(Truxillo, beides spr. truchhílljo),Sektion des
StaatsAndes der Bundesrepublik
Venezuela,
[* 10] 13,549 qkm (246,1
QM.) groß mit (1873) 108,672 Einw.,
ist im südöstlichen Teil, wo die Andeskette von
Merida fortsetzt, hohes Gebirgsland, im nordwestlichen niedrig, wird vom
Rio
[* 11] Motaban, der dem
See von
Maracaibo zufließt, bewässert, hat alle Klimate (vom heißen bis zum kalten)
und erzeugt vorzüglichen
Kaffee und alle
Südfrüchte sowie etwas
Weizen. - Die Hauptstadt Trujillo, in einem engen
Kessel gelegen, 826 m ü. M.,
hat eine höhere
Schule,
Handel (hauptsächlich
Kaffee- und Weizenexport) und 2648 Einw. Trujillo wurde 1559 gegründet,
und war bis 1668, wo
Flibustier sie zerstörten, eine der schönsten
Städte des
Landes. Nordwestlich davon liegt das Dorf
Santa Ana,
durch den
Friedensschluß zwischen den beiden
GeneralenBolivar u. Morillo bekannt.
(Truxillo, beides spr. truchhílljo), 1) Bezirkshauptstadt in der span.
ProvinzCaceres, teils auf einem
Felsen, teils am
Fuß desselben in 485 m
Höhe gelegen, hat 5
Kirchen und
(1878) 9428 Einw., welche sich mit Leinweberei,
Gerberei und
Töpferei beschäftigen. Trujillo ist Geburtsort
Pizarros. -
2) (Chimú) Hauptstadt des
DepartementsLibertad
(Peru), in fruchtbarer, von
Wüsten umgebener Gegend am Chimú, 65 m ü. M.,
ist gut gebaut und von
Wällen und
Bastionen umgeben, die 1686 als
Schutz gegen die
Flibustier errichtet
wurden, hat eine
Kathedrale, eine 1831 gegründete
Universität, ein bischöfliches
Seminar, eine höhere
Schule und (1876) 7538 Einw.,
die lebhaften
Handel treiben. Die Häfen der Stadt sind das 5 km entfernte
Huanchaco und das wichtigere
Salaverry, der Ausgangspunkt der ins
Innere führenden
Eisenbahn und mit Hafendamm
(Molo). Trujillo wurde 1535 von
Pizarro gegründet,
litt wiederholt durch
Erdbeben
[* 12] und war 1823 Sitz des
Kongresses. 2 km westlich davon liegen die
Ruinen von
Gran
[* 13] Chimú, der angeblichen
Hauptstadt des alten Chimúreichs. -
(Plur. Trume oder Trümer, fälschlich Trümmer), in der
Geologie
[* 16] ausgefüllte Nebenspalten einer Hauptspalte
(Gang)
[* 17] von größern
Dimensionen, im
Gegensatz zu den kleinern Apophysen;
besonders eine durch
Gabelung sich rasch auskeilende
Gangmasse (vgl.
Gang, S. 890);
Ernst,
Orientalist, geb. zu Ilsfeld im württemb.
OberamtBesigheim, studierte in
Tübingen
[* 20] evangelische
Theologie und orientalische
Sprachen, ging später zur Fortsetzung seiner orientalischen
Studien nach
England
und trat hier in die
Dienste
[* 21] der
Church Missionary Society, in deren Auftrag er 1854-55 und 1857 die
Sprache
[* 22] des Induslandes
erforschte und bearbeitete, während
er den größten Teil des
Jahrs 1856 zur Erlernung des Neuarabischen in
Ägypten
[* 23] und
Syrien
zubrachte. 1858 ging er nach
Peschawar, um die
Sprache der Afghanen zu untersuchen und zu bearbeiten. Aus
¶
mehr
Gesundheitsrücksichten 1860 in die Heimat zurückgekehrt, privatisierte er zunächst in Stuttgart,
[* 25] nahm 1864 die Diakonatsstelle
in Pfullingen an, begab sich aber 1870 im Auftrag der englischen Regierung von neuem nach Indien und zwar nach Lahor im Pandschab,
um daselbst in Verbindung mit einigen Sikhpriestern eine Übersetzung der heiligen Bücher der Sikh auszuführen. 1872 habilitierte
er sich in Tübingen als Privatdozent und erhielt 1874 die ordentliche Professur der orientalischen Sprachen an der Universität
zu München,
[* 26] wo er starb.
Sein Hauptwerk ist »The Adi Granth, or the holy scriptures of the Sikhs, translated from the original Gurmukhi« (Lond. 1877).
Außerdem veröffentlichte er: »Materialien zum Übersetzen aus dem Deutschen ins Hebräische« (Heilbr. 1854);