1)
Eugen,
Freiherr von,
Kartograph, geb. zu
Ulm,
[* 2] gehörte bis 1864 der württembergischen
Armee an
und erhielt 1879 den Majorsrang. Er gab Dislokationskarten der deutschen, französischen und russischen
Heere heraus und übernahm
im Auftrag der
Deutschen Anthropologischen
Gesellschaft den
Entwurf der prähistorischen
Karte von
Deutschland
[* 3] und
Nachbarländern, von welcher bis jetzt Südwestdeutschland und die
Schweiz
[* 4] erschienen sind. Außerdem veröffentlichte er
das Werk »Fundstatistik der vorrömischen
Metallzeit
[* 5] im Rheingebiet« (Stuttg. 1884),
Einer der bedeutendsten Ohrenärzte der Jetztzeit, hat Tröltsch die Ohrenheilkunde durch eigne wissenschaftliche
Untersuchungen wesentlich gefördert. Außer vielen anatomischen
Arbeiten lieferte er auch eine neue Untersuchungsmethode
des
Ohrs, nämlich die mit reflektiertem
Tages- oder Lampenlicht mittels des von ihm angegebenen
Reflektors, eine
Methode, welche
zur
Entwickelung der Ohrenheilkunde wesentlich beigetragen hat und jetzt nahezu allgemein benutzt wird. Tröltsch schrieb:
»Die
Anatomie des
Ohrs in ihrer Anwendung auf die
Praxis und die
Krankheiten des
Gehörorgans« (Würzb. 1861);
(v. ital. tromba,
Trompete),
Wettersäule,
Windhose,
Wasserhose,
Sandhose, eine dunkle, oft ganz schmale
Säule,
die sich wie ein Trichter (oder
Trompete) von den
Wolken herabsenkt und an ihrem untern Ende, wenn sie
über das feste Land hinstreicht,
Sand und andre leichte Gegenstände aufhebt und in die
Luft hinaufwirbelt
(Sandhose), wenn
sie über dem
Wasser sich bildet, dieses aufwühlt und unter wirbelnder
Bewegung gegen den von den
Wolken herabhängenden Trichter
hinaufsaugt.
Die Tromben stellen
Tornados (s. d.) in kleinerm
Maßstab
[* 16] dar und sind oft von starkem
Regen, zuweilen auch
von
Hagel,
Blitz und
Donner begleitet. Sie bilden sich vorzugsweise bei ruhiger und
stark erwärmter
Luft, als
Wirkung von aufsteigenden
Luftströmen und zeigen sich fast ausschließlich in der heißen Zeit des
Jahrs. Die drehende
Bewegung der Trombe kann nach
rechts, auch nach links sein, und ihre
Kraft
[* 17] ist oft so stark, daß
Bäume entwurzelt und
Häuser abgedeckt werden.
(ital. Tamburo,Cassa; franz.
Tambour,
Caisse; engl. Drum), bekanntes
Schlaginstrument, bestehend aus einem aus
Holzdauben gefügten oder blechernen
Cylinder (dem sogen.
Sarg), der auf beiden offenen
Enden mit einem
Kalbfell bespannt ist,
das durch Holzreifen festgehalten wird. Die Holzreifen sind durch eine im Zickzack gespannte
Schnur miteinander
verbunden, durch deren schärferes
Anziehen vermittelst
Schlingen, welche über je zwei Schnurstücke geschoben sind, der
Ton
der Trommel heller gemacht werden kann.
Auf dem einen
Fell der Trommel wird mit
Klöppeln (Trommelstöcken, bei der großen Trommel mit einem lederbezogenen
Schlägel)
[* 19] geschlagen,
über das andre
Fell ist eineDarmsaite (die Sangsaite) straff gezogen. Wird nun die eine
Membran in
Schwingung
[* 20] versetzt, so tönt die andre mit und zwar vermöge der immer erneuten Berührung mit der
Darmsaite stark schnarrend; ohne
die Schnarrsaite ist der
Ton kurz und dumpf. Die Trommel wird nicht abgestimmt und daher wie die übrigen
Schlaginstrumente außer
der
Pauke nur dem
Rhythmus nach notiert.
Der Trommelwirbel wird wie bei der
Pauke auf einer
Linie als
Triller oder
Tremolo notiert. Die verschiedenen
Arten der Trommel sind:
2) die Rolltrommel
(Caisse roulante), kleiner als die vorige, aber doch noch größer als die 3) Militärtrommel,
deren
Ton hell und durchdringend ist. Gegen frühere
Zeiten werden die
Cylinder der Trommeln jetzt stark verkürzt, besonders
bei der Militärtrommel.
als
Tympanum schon den Alten bekannte
Wasserhebemaschine, welche aus einem um eine hohle horizontale
Welle
drehbaren Hohlcylinder besteht.
RadialeWände teilen diesen in eine Anzahl
Zellen, deren jede durch eine
periphale Schöpföffnung mit der Umgebung, durch eine Ausgußöffnung in der hohlen
Welle mit dieser kommuniziert. Bei der
Drehung dieses
Rades tritt
Wasser in die unten gelegenen
Zellen, wird dann bis zur
Höhe der
Achse emporgehoben und entweicht
durch diese in eine Rinne. Die
Schneckenräder, gleichfalls
Tympanons genannt, haben statt der durch radiale
Scheidewände gebildeten
Zellen spiralförmig gebogene
Gänge, deren äußere
EndenWasser schöpfen und dasselbe während der
Drehung nach innen bis in die hohle
Achse und von da in ein
Gerinne fließen lassen.