krankhaften Körperhöhlen durch
Punktion abnorme
Flüssigkeiten zu entleeren, da das
Stilett, nachdem der Einstich gemacht
ist, herausgezogen wird. Durch die
Röhre können, wenn der Ausfluß
[* 2] beendet ist, auch
Medikamente eingespritzt werden. Anwendung
findet der Trokar bei
Wassersuchten aller Art,
Wasserbruch,
Kropf,
Brustfellentzündungen, Echinokokkusblasen, Eierstocksgeschwülsten
etc., auch zur
Entfernung derLuft aus dem durch zu viel frisches
Futter aufgeblähten
Pansen der
Wiederkäuer.
[* 3] Die
Figuren zeigen einen großen (1), zwei kleine (2 u. 3), einen Probetrokar (4) und einen
gebogenen Trokar (5).
Von den neun in der nördlichen gemäßigtenZone heimischen
Arten kommt Trollius europaeusL. (Trollblume,
Glotzblume) auf
Wiesen auch in
Deutschland
[* 5] vor, sie wird wie Trollius asiaticusL. mit orangegelben
Blüten, aus dem
nördlichen
Asien,
[* 6] und andre
Arten in
Gärten als
Zierpflanze kultiviert.
(spr. tróllop), 1)
Frances, engl. Schriftstellerin, geboren um 1779 zu Heckfield, Tochter des dortigen
Vikars Multon, verheiratete sich 1809 mit dem
AdvokatenThomasAnthony Trollope, welcher 1835 starb. Eine
Frucht ihres dreijährigen
Aufenthalts in
Amerika
[* 7] war: »Domestic manners of the Americans« (Lond.
1832, neue Ausg. 1849), worin sie schonungslos und einseitig die
Schwächen des amerikanischen Volkscharakters rügt. Das
Buch wurde mit begreiflicher Entrüstung in
Amerika aufgenommen, mag aber doch nicht ohne Einfluß auf
die fernere
Entwickelung des amerikanischen
Charakters geblieben sein.
Derselbe satirische
Geist spricht aus der
Novelle »The refugee in America« (1830, 3 Bde.),
während sie indem Reisewerk »Belgium and Western
Germany« (1833, 2 Bde.) mehr
Anerkennung für die Vorzüge dieser
Länder zeigt.
IhrenKampf mit den Amerikanern erneuerte sie in der
Novelle »The adventures of
JonathanJefferson
Whitlaw« (1836),
darauf »The vicar of Wrexhill« (1836, neue Ausg.
1860; deutsch,
Aachen
[* 10] 1837, 3 Bde.),
ihre beste
Novelle, zwar voll von
Vorurteilen, jedoch auch voll trefflicher
Sittenschilderung, und ein neues Reisewerk: »Vienna and the
Austrians« (1838),
worin sie sich weit vorurteilsvoller zeigt
als in jenem über
Belgien.
[* 11] Es folgte eine
Reihe von
Novellen und ein Reisebericht über
Italien
[* 12]
(»Visit to Italy«,
1842, 2 Bde.).
2)ThomasAdolphus, engl. Romanschriftsteller und Kulturhistoriker, Sohn der vorigen, geb.
studierte in
Oxford
[* 14] und nahm 1842 seinen dauernden
Wohnsitz in
Florenz, wo er sich in vollem
Maß in die italienischen
Dinge einlebte,
für die er denn auch eine
Autorität geworden ist. Er veröffentlichte: »Girlhood of Catharine de
Medici«
(1856);
eine vielfach angegriffene
Geschichte des
PapstesPius IX. (1877, 2 Bde.) u. a.
Auch hat Trollope seine
Studien italienischen Volkslebens in
Romanen niedergelegt, von denen wir nennen: »La
Beata« (1861),
»Durnton Abbey« (1871) und »Diamond
cut diamond« (1875),
ein Gemälde italienischen Hirtenlebens, und zuletzt das autobiographische Werk veröffentlicht: »What
I remember« (1887, 2 Bde.). - Seine
GattinFrances Eleanor Trollope, seit 1866 mit ihm vermählt, hat ebenfalls eine
Reihe von
Romanen
veröffentlicht, so: »Aunt Margaret's trouble« (1866);
»Black spirits and whitte« ^[richtig:
»Black spirits and white«] (1877);
»Like ships upon the sea« (1883);
»My own love-story« (1882);
»That unfortunate marriage« (1888) u. a.
Mit ihrem
Gatten gab sie »The homes and haunts of
Italian poets« (1881, 2 Bde.), eine
Reihe von anziehendenAufsätzen,
heraus.
3)
Anthony,
Bruder des vorigen, Romanschriftsteller, geb. erhielt seine
Erziehung in
Winchester und
Harrow und bekleidete
viele Jahre eine höhere
Stellung in der englischen Postverwaltung.
Sein erster
Roman: »The Macdermots of Ballycloran« (1847),
errang großen Erfolg, und hierdurch ermutigt, schritt er rüstig vorwärts auf der eingeschlagenen
Bahn,
englisches
Leben und zwar vorzugsweise das Kleinleben der höhern
Stände in künstlerischen Gebilden vorzuführen.
Wir nennen von seinen angenehm und mit großem
Talent, aber ohne besondere Vertiefung geschriebenen
Romanen, deren Zahl sich
auf etwa 80
Bande beläuft: »The Kellys and the O'Kellys« (1848);
»Mr.
Scarborough's family« (1883) etc. Auch
hat Trollope, der in dienstlichen Angelegenheiten wiederholte
Reisen nach den
Kolonien unternahm, viele Reiseschriften
veröffentlicht, so: »West Indies and
Spanish main« (1859, 7. Aufl. 1869),