Tritonshörner variegatumLam., im
IndischenOzean, dient noch
jetzt als Kriegstrompete. Eine große
Rolle spielten die Tritonshörner in den mythologischenDarstellungen und dann
in den Bildern, Statuengruppen und
Reliefs der Rokokozeit. Vgl. auch
Faßschnecke.
(Trichinopolly), Hauptstadt eines
Distrikts (9104 qkm od. 165,3 QM.
mit [1881] 1,215,033 Einw.) in der indobrit.
PräsidentschaftMadras,
[* 3] an der
Kaweri und der Südbahn, ist Sitz eines katholischen
Bischofs, hat ein meteorologisches
Observatorium, mehrere
Hospitäler und
Kirchen, 3 evang.
Missionen (2 englische, eine deutsche)
und 2
Colleges. Auf einer 91 m hohen Felsnadel in der Mitte der Stadt ein berühmter Wallfahrtstempel
der
Hindu. Tritschinapalli hat eine
Garnison und (1883) 84,449 Einw. (darunter 11,155
Christen), welche berühmte
Zigarren und Goldwaren fabrizieren.
Den Zug
eröffneten die
Magistrate und der
Senat, ihnen folgtenMusiker und eine lange
Reihe von erbeuteten Prachtgegenständen,
von Abbildungen der eroberten
Städte oder
Länder und die goldenen
Kränze, welche die
Provinzen dem Triumphator gewidmet hatten
(vgl. die Tafel
»Bildhauerkunst
[* 17] IV«,
[* 18] Fig. 14, wo eine
Gruppe aus
dem Triumphzug des
Titus mit der
Beute des jüdischen
Kriegs
dargestellt ist). EinZug
von weißen
Stieren mit vergoldeten
Hörnern, zum
Opfer auf dem
Kapitol bestimmt, folgte,
denen sich die vornehmen Gefangenen in
Ketten anschlossen, die unmittelbar nach dem Triumph hingerichtet wurden.
Endlich hinter seinen purpurgekleideten
Liktoren erschien der Triumphator selbst auf einem von vier weißen
Rossen gezogenen
Wagen.
SeinOrnat, die Tunica palmata (s. d.) und die
Toga
[* 19] picta (s. d.), war der des kapitolinischen
Jupiter
selbst und dazu aus dem Tempelschatz hergegeben, in der
Rechten führte er einen Lorbeerzweig, in der
Linken ein elfenbeinernes,
mit einem
Adler
[* 20] geschmücktes
Zepter. Über seinem
Haupt hielt ein Sklave die goldene
KroneJupiters, der ihm aber auch bei
dem
Io triumphe, dem Jubelgeschrei des
Volkes, zurief: »Bedenke, daß du ein
Mensch bist!« Die
Söhne und Töchter und die nächsten
Verwandten umgaben den Triumphator;
durch den
Sieg desselben aus der Knechtschaft befreite römische
Bürger folgten, und die
ganze
Armee bildete den
Schluß.
Auf dem
Kapitol verrichtete der Triumphator ein Dankgebet, ließ die Opfertiere
schlachten, legte den Lorbeerzweig, später eine
Palme
[* 21] in den
Schoß des
Jupiter nieder und weihte dem Gott einen Teil der
Beute.
Ein
Gastmahl, das er seinen
Freunden und den angesehensten Männern der Stadt gab, beschloß den
Tag. Eine geringere Art des
Triumphs war die
Ovation (s. d.). Seit des
Augustus, noch mehr aber seit Vespasians
Regierung wurden die
Triumphe seltener und kamen meist nur noch den
Kaisern zu. Über die gefeierten Triumphe wurden Verzeichnisse, die sogen.
Fasti triumphales, geführt. Außer dem eigentlichen Triumph kamen noch
vor der Triumphus navalis und der Triumphus in monte
Albano,
welch letzterer von
Feldherren, denen der solenne Triumph nicht zugestanden war, auf dem Albanerberg gehalten
wurde.
(Arcus oder
Fornix triumphalis), ein frei stehendes, thorförmiges Gebäude, welches ursprünglich in
Rom
zu
Ehren triumphierender
Kaiser oder
Feldherren errichtet wurde und entweder nur einen
Durchgang oder einen Hauptdurchgang und
zwei Nebendurchgänge, sämtlich mit halbkreisförmigem
Abschluß, enthält.
Noch erhaltene Triumphbogen in
Rom sind,
außer den Trümmern des Triumphbogens des
Drusus, diejenigen des
Titus,
Septimius Severus und
Constantinus (s. Tafel
»Baukunst
[* 22] VI«,
[* 23] Fig. 7).
Andre Bauten der Art sind Ehrenbogen, wie der des
Gallienus, oder Durchgangsbogen, wie die des
Janus
[* 24] und der des
Dolabella.
Außerdem gibt es noch Triumphbogen zu
Pola,
[* 27]
Verona,
[* 28] St.-Remy in Südfrankreich und Capara in
Spanien.
[* 29] In neuerer Zeit sind Triumphbogen in
Paris
[* 30]
(Arc de triomphe de l'Étoile
und du
Carrousel),
Mailand
[* 31]
(Arco della
Pace),
Innsbruck,
[* 32]
München
[* 33] (Siegesthor) u. a. O. errichtet worden.
Alle diese Triumphbogen sind mit
reichem bildnerischen
Schmuck, besonders mit
Reliefs (s. Tafel
»Bildhauerkunst IV«,
[* 18] Fig. 14), ausgestattet. In der altchristlichen
und armenischen
Basilika
[* 34] heißt Triumphbogen der vor dem Sanktuarium, in der gotischen
Kirche zwischen
Schiff
[* 35] und
Chor befindliche hohe Scheidebogen, über welchem gewöhnlich der triumphierende
Erlöser dargestellt war, oder in welchem
ein mächtiges
Kruzifix hing.
in Rom der Name mehrerer aus drei Mitgliedern bestehenden Kollegien, deren Bestimmung durch einen Zusatz näher
angegeben wird. Zu den Magistratus minores, den niedern Magistraten, gehörten: die Triumviri capitales, um 289 v. Chr. eingesetzt,
welchen die Aufsicht über die Gefängnisse, die Vollstreckung der Todesurteile und die meisten Verrichtungen der niedern
öffentlichen Polizeiübertragen waren;
die Triumvirn monetales, die Vorsteher des Münzwesens, wahrscheinlich 269 v. Chr. eingesetzt;
die Triumvirn nocturni, die für die Sicherheit der Städte zur Nachtzeit zu sorgen hatten, über deren sonstige Obliegenheiten aber
und die Zeit ihrer Einsetzung nichts Sicheres zu ermitteln ist.