Von hier im
Januar 1747 entkommen, erhielt Trenck 1749 in
Wien eine
Anstellung als
Rittmeister bei einem kaiserlichen
Kürassierregiment in
Ungarn.
[* 8]
Als er aber 1753 in Familienangelegenheiten nach
Danzig
[* 9] reiste, ward er hier auf
Friedrichs II.
Befehl verhaftet, nach
Magdeburg
[* 10] in die
Sternschanze abgeführt und nach einem vereitelten Fluchtversuch an
Händen,
Füßen
und Leib mit schweren
Fesseln angeschmiedet. Im
Dezember 1763 endlich in
Freiheit gesetzt, begab er sich
nach
Aachen,
[* 11] beschäftigte sich daselbst mit litterarischen
Arbeiten und trieb nebenbei einen Weinhandel.
Die Leistungen Trendelenburgs teilen sich in philologisch-historische und philosophische. Zu den erstern gehören seine für
den ersten
Unterricht in der
Logik sehr verdienstlichen »Elementa logices Aristotelicae« (Berl.
1837, 8. Aufl. 1878),
zu welcher
Schrift er eine deutsche Bearbeitung und Ergänzung: »Erläuterungen zu den
Elementen der aristotelischen
Logik« (das.
1842, 3. Aufl. 1876),
lieferte. Für das tiefere
Studium des
Aristoteles ging
er den philosophierenden Philologen bahnbrechend voran mit seiner
Ausgabe
der
AristotelischenSchrift über die
Seele (»Aristotelis de anima etc.«,
Jena
[* 21] 1833, mit
Kommentar). 1840 trat er mit seinen
»Logischen
Untersuchungen« (Berl. 1840, 2 Bde.; 3. Aufl.,
Leipz. 1870) hervor, in welchen er die formale
Logik der Kantianer und die dialektische
MethodeHegels treffend
kritisierte, selbst aber ein logisch-metaphysisches
System aufstellte, in welchem unter Anklang an
Aristotelische Denkweise
die
Bewegung als das dem
Denken und dem
Sein Gemeinsame zum Ausgangspunkt einer spekulativen Erkenntnistheorie und zum
Mittel
einer
Ableitung der
Grundbegriffe und
Grundanschauungen (namentlich von
Raum und Zeit) gemacht wird. Die
ethische Seite seiner
Philosophie entwickelte er in dem
Aufsatz: »Die sittliche
Idee des
Rechts« (Berl. 1849),
die ästhetische
in den
Vorträgen:
»Niobe« (das. 1846) und »Der
Kölner
[* 22]
Dom«
(Köln
[* 23] 1853). Gegen das Ende seines
Lebens geriet er in einen durch
seinen
Tod unterbrochenen litterarischen Streit mit Kuno
Fischer (s. d. 10) über die Auffassung der Kantschen
Lehre,
[* 24] als dessen
Frucht die
Schrift »Kuno
Fischer und sein
Kant« (Leipz. 1869) zu betrachten ist. Ein andres systematisches Werk
Trendelenburgs ist: »Das
Naturrecht auf dem
Grunde der
Ethik« (Leipz. 1860, 2. Aufl. 1868). Seine
»Historischen
Beiträge zur
Philosophie« enthalten im 1.
Band
[* 25] (Berl. 1846) eine Geschichte der Kategorienlehre, im 2. und 3. (das. 1855 und
1867) vermischte
Aufsätze, unter denen besonders die Abhandlungen über
Spinoza und
Herbart hervorzuheben sind. Seine geist-
und gehaltvollen akademischen
Reden sind größtenteils gesammelt in den
»KleinenSchriften« (Leipz. 1870, 2 Bde.),
welche auch die 1843 anonym erschienene
Schrift »Das
Turnen und die deutsche Volkserziehung« enthalten.
das um zwei Einsatzfelder vermehrte Rouge et noir (s. d.), welches seiner Zeit neben dem Roulette
das Hauptlockmittel in den deutschen Spielbädern bildete. Zu den Feldern für Rot undSchwarz (R und S bezeichnet) kommen hinzu
diejenigen für Couleur und Inverse (C und I markiert).