(neulat.,
Zuglinie), eine ebene
Kurve, bei welcher alle
Tangenten vom Berührungspunkt bis zum Schnittpunkt
mit einer gegebenen geraden oder krummen
Linie, der
Direktrix, gleich lang sind.
Die einfache Traktorie mit geradliniger
Direktrix
ist schon von
Huygens (»Hugenii
Opera varia«, Teil 2, Seite 617) untersucht worden.
(spr. tralih),Hauptstadt der irischen
GrafschaftKerry, an der Mündung des
Lee in die Traleebai des Atlantischen
Ozeans und mit seinem Außenhafen Blennerville durch einen Schiffskanal verbunden, hat ein Dominikanerseminar,
Fischerei
[* 2] (442
Boote), lebhaften
Handel und (1881) 9910 Einw.
Fr., Pilzgattung aus der Unterordnung der
Hymenomyceten, von der
GattungPolyporus nur darin verschieden, daß
die
Röhren
[* 10] keine von der
Substanz des
Huts verschiedene
Schicht bilden, sondern gleichfalls in dieselbe eingesenkt sind, weil
letztere zwischen die
Röhren hinabsteigt. Es sind holzbewohnende
Schwämme
[* 11] mit stiellosem, halbiertem
Hute. Trametes pini
Fr.
(Kiefernschwamm),
mit polsterförmigen, 7-14
cm breiten, bis 11
cm dicken, sehr harten, korkig-holzigen, schmutzig braunschwarzen, tief gefurchten,
meist dachziegelförmig übereinander wachsenden
Hüten mit rötlichgelben
Röhren, wächst an Kiefernstämmen und verursacht
die
Rotfäule undRingschäle der Kiefern.
LetztereKrankheit zeigt sich an den obern Stammteilen und stärkern
Ästen und besteht darin, daß das dunkler gefärbte
Kernholz
mürbe wird und ringförmige
Zonen von weißen
Flecken bekommt, welche aus dem Pilzmycelium bestehen, dessen
Fäden die
Holzzellen
nach und nach verzehren. Nur an alten Aststümpfen bildet derPilz
[* 12] die oft über 50 Jahre alt werdenden
Fruchtkörper. Die
Infektion des
Baums findet nur von abgebrochenen oder abgesägten
Ästen aus und erst bei 40-50jährigen
Bäumen statt, da der
Pilz mit seinem
Mycelium nur im
Kernholz wuchert.
Marktflecken in Südtirol, Bezirkshauptmannschaft
Bozen,
[* 13] am Abhang des Mendelgebirges, hat
eine alte
Pfarrkirche, berühmten Weinbau und Weinhandel (von hier stammt die Traminer Rebe), Seidenfilande und (1880) 1798 Einw.
(franz., spr. trangsch-), zerschneiden, besonders
das
Zerlegen der Fleischspeisen
(Braten) in einzelne
Stücke mit dem Tranchiermesser und der zweizinkigen Tranchiergabel, am
besten auf einer hölzernen
Platte.
Stadt in der ital.
ProvinzBari,
Kreis
[* 18]
Barletta, am Adriatischen
Meer und an der
EisenbahnAncona-Brindisi, ist Sitz
eines Erzbistums, eines Appellhofs und eines
Zivil- und Korrektionstribunals, hat ein
Gymnasium, eine technische
Schule, ein
Seminar, eine schöne
Kathedrale (aus dem Anfang des 12. Jahrh., mit großer Unterkirche, einem fünfgeschossigen
normännischen
Turm und
[* 19] bronzenen Thürflügeln von 1175), alte
Basteien, einen stark versandeten
Hafen,
bedeutenden
Handel mit Landesprodukten, starke
Fischerei u. (1881) 25,173 Einw.
Trani hatte im
Mittelalter große Bedeutung als Handelsplatz nach dem
Orient, verlor dieselbe aber infolge Verschüttung des Hafeneinganges
durch die
Venezianer.
(Tarangambadi), kleine Hafenstadt der britisch-ind.PräsidentschaftMadras,
[* 20] an der Koromandelküste,
mit (1881) 6189 Einw., ist jetzt ein verfallener Platz, war aber
unter dänischer Herrschaft (1616-1845) Hauptort der dänischen
Kolonien in
Indien; 1845 wurde es für 20,000 Pfd. Sterl. an
die
Britisch-OstindischeKompanie verkauft. In Trankebar wurde 1706 die erste protestantische
Mission in
Indien angelegt, die noch heute
besteht und eine
Schule und Druckerei besitzt; in letzterer werden Werke in
Tamil gedruckt. Die
Europäer wohnen in dem alten
dänischen
Fort am
Strand.
russ. Gebiet im Generalgouvernement
Ostsibirien, zwischen dem
Baikalsee,
China,
[* 22] der
Amurprovinz und dem Gebiet
Jakutsk, 603,228 qkm (10,955 QM.) mit (1885) 530,896 Einw.,
zur Hälfte
Russen und
Sibiriaken, außerdem 122,000
Buräten, 5600
Tungusen, 2000
Polen, ferner
Chinesen,
Juden u. a. Das Land
ist vorwiegend gebirgig und wird vom Jablonowoigebirge mitten durchzogen, im
NW. breitet sich das große,
unwirtliche Witimplateau aus. Unter den zahlreichen
Flüssen sind die namhaftesten
Selenga mit der Uda, Ingoda und
Schilka,
der
Witim bildet die Nordgrenze. Die mittlere Jahrestemperatur schwankt zwischen -1,7° und +4°
C., die
Niederschläge zwischen 300 und 762
mm.
Daher ist vielfach künstliche
Bewässerung zur Erzeugung von Pflanzenwuchs
nötig, und dichter
Wald wechselt mit nackten
Steppen. Der
Ackerbau hat durch die
Förderung der
Regierung neuerdings zugenommen,
viel bedeutender ist aber die
Viehzucht;
[* 23] man zählt 400,000
Pferde,
[* 24] ½ Mill.
Rinder,
[* 25] 1 Mill.
Schafe,
[* 26] in der
Steppe¶