(engl., spr. tauer), die Gesamtbezeichnung für einen
ausgedehnten
Komplex von
Türmen, Festungswerken, kirchlichen und profanen Gebäuden in der
Altstadt von
London,
[* 2] dessen Geschichte
mit derjenigen der englischen
Krone selbst für lange
Jahrhunderte eng verbunden ist. Der älteste Teil dieser merkwürdigen
Festung
[* 3] ist der sogen. weiße
Turm
[* 4]
(White Tower), den
Wilhelm der Eroberer durch den
Bischof Gundulf von
Rochester
errichten ließ; daß dies auf Grundlage älterer römischer oder angelsächsischer
Anlagen geschehen sei, ist nicht zu erweisen.
Weitere Werke wurden unter
Wilhelm II.
Rufus und
Stephan hinzugefügt, unter denen die innere
Reihe der Befestigungsanlagen im
wesentlichen vollendet wurde.
Später hat sich besonders
Heinrich III., der den Tower 1217 in seine
Hände
bekam, des
Ausbaues derselben angenommen und durch seinen
ArchitektenAdam von Lamburn die äußere
Reihe der Werke entwerfen
und zum größten Teil ausführen lassen; einzelne Gebäude, so die jetzige St.
Peterskirche, sind noch später unter
Eduard
I. hinzugefügt worden.
Seit den ersten normännischen
Königen war der Tower
Residenz der englischen
Könige, die sich oft genug hierher
vor drohenden
Gefahren zurückzogen und die
Festung durch eine ständige
Besatzung unter einem
Constable (das
Amt war zuerst der
Familie de
Mandeville anvertraut) schützten, zugleich aber auch Schatzkammer, Sitz der obersten Behörden und ein
sicheres Staatsgefängnis, das die Gefangenen oft genug nur verließen, um auf einem offenen Platz innerhalb der
Festung,
dem Tower-hill, ihr
Leben unter dem
Beil des
Henkers zu beschließen.
Erst
Jakob II. hat diesen Brauch aufgegeben, und unter ihm sind die königlichen Wohngemächer abgerissen worden. Seit der
Mitte des 18. Jahrh. sind keine
Hinrichtungen auf Tower-hill mehr vorgenommen, seit 1820 dient er nicht
mehr als Staatsgefängnis und wird gegenwärtig nur als
Arsenal und
Kaserne benutzt, obwohl noch 1792 einmal, aus
Furcht vor
revolutionären
Bewegungen in
London, seine Werke verstärkt und in Verteidigungszustand gesetzt worden waren.
Vgl. Bayley,
History and antiquities of the Tower of
London (2. Aufl., Lond. 1830);
Hamlets (spr. tauer hämmlets), ein Parlamentswahlbezirk der Stadt
London, die östlich vom
Tower liegenden Stadtteile
(ehemalige
»Weiler«) umfassend, mit (1881) 439,137 Einw.
Andreas, poln.
Mystiker, geb. zu Antoszwiniec in
Litauen, war 1818-26
Advokat zu
Wilna
[* 5] und begab sich,
nachdem er mittlerweile auf seinem väterlichen
Gut gelebt hatte, 1835 nach
Paris,
[* 6] wo
er denSaint-Simonismus kennen lernte.
Ebendahin kehrte er 1840 zurück und eröffnete seine mystischen
Vorträge, deren
Tendenz auf
eine totale Umgestaltung des gesamten sozialen Zustandes der Menschheit durch beständige
Begeisterung hinauslief. Für diese
Ideen gewann
er den Dichter
Mickiewicz und andre Vertreter der polnischen
Romantik.
Vgl.
Mickiewicz, L'Église of officielle et
le Messianisme (Par. 1842-43, 2 Bde.).
Law (spr. tau lah),Stadt in der engl.
GrafschaftDurham, 16 km westlich von
Durham, hat Kohlengruben,
Eisenhütten, Kalksteinbrüche und (1881) 5005 Einw.
(griech.),
Blutvergiftung, bei welcher das
Blut nicht nur als Transportmittel für aufgenommene
Gifte dient,
sondern durch letztere selbst (namentlich der
Inhalt der roten Blutkörperchen)
[* 12] verändert wird.
(griech.), die
Lehre
[* 13] von den
Giften (s. d.). ^[= (Venenum, Virus), ein fester, flüssiger oder gasförmiger Stoff, welcher durch Hineingelangen ...]
(griech.), durch Einwirkung von
Giften hervorgerufene
Krankheit. ^[= (lat. Morbus, in zusammengesetzten Wörtern oft griech. nosos, pathos), die Abweichung einzelner ...]
(ital. trabanti, v. deutsch. traben, lat.
Satellites), dienende Begleiter, Leibwächter zu
Fuß, waren schon im
Altertum, besonders aber im
Mittelalter
üblich und dienten teils als Schutzwache fürstlicher
Personen und hoher Beamten, der Landsknechtobersten, teils als Vollstrecker
ihrer Befehle. Die Trabantengarden bildeten häufig den
Stamm der
Haustruppen (s. d.) oder auch der Feldtruppen, wie in
Brandenburg.
[* 20] Aus den zwei
Kompanien Trabanten des
GroßenKurfürsten, welche 1675 bei
Fehrbellin
[* 21] mitfochten, gingen 1692 die
heutigen
Gardes duCorps (s. d.) hervor. - In der
Astronomie
[* 22] ist Trabant s. v. w.
Nebenplanet (s. d.).
(lat.), ein mit Purpurstreifen gesäumtes, mantelartiges Obergewand aus altrömischer Zeit, welches auch später
noch das Amtskleid der
Ritter und
Augurn blieb.
Die Trabea ist mit der
Toga
[* 23] praetexta (s. Tafel
»Kostüme
[* 24] I«,
[* 25] Fig. 6) in Form und Bedeutung verwandt.
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