welche bis zur neuesten Zeit die beiden Hauptgegensätze in den politischen
Ansichten derselben repräsentierten. Der Ursprung
der beiden
Namen geht in die ersten
Zeiten der
Stuarts zurück. Mit dem
NamenTories bezeichnete man ursprünglich katholische
Räuberbanden, welche zur Zeit des
KampfesKarls I. gegen das
Parlament unter dem Vorwand royalistischer
GesinnungIrland plündernd durchzogen, und diese Bezeichnung wurde etwa seit 1680 auf die Anhänger des
Herzogs von
York, der
als der geheime Beschützer der irischen
Rebellen galt, dann auf die Hofpartei überhaupt
übertragen.
Die
Ableitung des
Wortes ist nicht sicher. Der
Name Whig (abgeleitet von whigamore, einer Bezeichnung der westschottischen
Bauern wegen eines
Instruments u.
Rufs [whigam], mit dem sie ihre
Pferde
[* 2] antrieben) galt seit dem
EdinburgerAufstand von 1648,
dem sogen. Whigamoreraid, für die schottischen Covenanters; dann wurden die Anhänger republikanischer
Tendenzen in
Schottland die »wilden
Whigs« genannt, und seit 1680 begann die
Partei des
Hofs ihre für die
Freiheiten der
Nation kämpfenden Gegner als
Whigs zu bezeichnen.
Als aber diese unmöglich geworden war, fügten sie sich in die Umstände und wurden die Vertreter des
einmal Bestehenden, also der bischöflichen
Kirche und der neuen Dynastie, der
Sinekuren, der bisherigen parlamentarischen
Formen und der
Schutzzölle. Die eifrigsten Gegner aller Neuerungen nennt man Hochtories (high-tories). Die
Whigs dagegen, dem
Fortschritt huldigend, wirkten für
Emanzipation der
Dissenters, Katholiken und
Juden und in staatlicher
Hinsicht für freisinnigere
Entwickelung der politischen
Institutionen gegenüber der Unduldsamkeit des starren
Aristokratismus.
mit Grenzzollamt und Kontumazanstalt
in Ober-Törzburg
Nordwestlich hiervon Dorf Unter-Törzburg mit dem Felsenschloß Törzburg (Dietrichsburg), das 1377 an
Stelle der hölzernen
Burg der
Deutschen Ordensritter erbaut wurde.
Beatrix und noch mehr ihre Tochter
Mathilde, Markgräfin von Tuscien, waren eifrige Anhängerinnen des
Papstes, und letztere vermachte nebst ihren übrigen Besitzungen 1115 auch Toscana dem römischen
Stuhl.
In dem hierauf entbrennenden
Streit zwischen
Kaiser und
Papst um die Mathildische
Erbschaft ging die politische
Einheit und die fürstliche Macht unter, und
die städtischen Gemeinwesen
Florenz,
Siena,
Pisa,
Lucca,
Arezzo u. a. rissen alle
Gewalt in
an sich. Unter
diesen erlangte
Florenz die größte Macht und vereinigte im 14. und 15. Jahrh. den größten Teil von
Toscana mit seinem Gebiet.
Als
Leopold 1790
Kaiser ward, folgte ihm in Toscana sein zweiter Sohn,
Ferdinand III., der im
Sinn seines
Vaters regierte. 1793 trat
er der
Koalition gegen
Frankreich bei, schon 1795 aber
schloß er einen Neutralitätsvertrag mit letzterm. Dessenungeachtet
besetzteBonaparte 1796
Livorno. 1797 ward der Abzug der
Franzosen mit 1 Mill.
Frank erkauft; aber schon
im März 1799 rückten dieselben, nachdem sie nochmals 2 Mill.
Fr. erpreßt hatten, wieder in Toscana ein und nötigten den
Großherzog,
das Land zu verlassen. Im
Frieden von Lüneville 1801 mußte derselbe Toscana gegenSalzburg
[* 19] abtreten; Toscana aber,
das zu
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Der Großherzog proklamierte bei seiner Rückkehr 28. Juli zwar eine umfassende Amnestie, schloß aber mit
Österreich eine Militärkonvention, der zufolge
10,000 Mann Österreicher bis auf weiteres in Toscana bleiben sollten. 1851 wurde
mit Rom ein Konkordat über Modifikation der Leopoldinischen Gesetze abgeschlossen, welches der Kirche unumschränkte Freiheit
gewährte und den Staat in ihren Dienst stellte; durch Dekret vom wurde die Konstitution vom außer
Geltung gesetzt und die Herstellung der unumschränkten Souveränität verkündigt.